Ihr kommt mit Srebrenica... es gibt einige weitere Beispiele für das Genozidgebilde...
Demographics
According to the 1991 census, the municipality of Zvornik was home to a total of 81,295 inhabitants. They were divided into the following ethnicities:
Muslims - 48,102 (59.16%)
Serbs - 30,863 (37.96%)
Yugoslavs - 1,248 (1.53%)
Croats - 122 (0.15%)
Others and unknown - 960 (1.18%)
The town of Zvornik proper had a total of 14,584 inhabitants, of which:
Muslims - 8,854 (60.71%)
Serbs - 4,235 (29.03%)
Yugoslavs - 944 (6.47%)
Bosnian Croats - 76 (0.52%)
Others and unknown - 475 (3.25%)
However, the city's demographic situation has changed drastically during the Bosnian War that followed. Today, the population of Zvornik is about 95% Serb.
Versteh ich nicht ganz. Dass die meisten Nicht-Serben aus der Republika Srpsa flohen bzw. vertrieben wurden (muss man unterscheiden), ist unbestritten. Aber so erging es auch den meisten Serben in moslemisch- oder kroatisch-kontrollierten Gebieten.
Das impliziert aber nicht, dass es einen Genozid gab. Oder willst du jetzt behaupten, die 48.000 Moslems aus der Gemeinde Zvornik seien von den Serben umgebracht worden?
Diese Vertreibungen waren keine schöne Sache. Aber der Umstand, dass diese auf allen Seiten stattfanden, beweist für mich, dass es größtenteils keine organisierten Vertreibungen waren, hinter denen die Führung der jeweiligen Seite als Drahtzieher gesteckt hätte. Denn die moslemische Führung zum Beispiel wollte die bosnischen Serben nie vertreiben sondern lediglich in einem zentral-regierten BIH unterwerfen. Und dennoch gab es in den Gebieten unter Izetbegovics Kontrolle massenhafte Vertreibungen der Serben.
Die Vertreibungen (und die damit einhergehenden Plünderungen und Morde) auf allen Seiten waren in erster Linie das Werk marodierender Banden bzw. Paramilitärs, gegen die meist im Rahmen der grasierenden Korruption nicht ordentlich vorgegangen wurde. In wie weit man den jeweiligen Führungen einen konkreten Versäumnisvorwurf machen kann, ist eine Sache, die man heiß diskuttieren könnte.
Man muss bei einer solchen Debatte Karadzic jedoch zu gute halten, dass die Serben während des Krieges ca. 2/3 Bosniens kontrollierten aber dafür nur rund 120.000 Soldaten hatten. Es stellt sich die Frage, wie sehr Karadzic dazu wirklich in der Lage gewesen sein dürfte, marodierenden Banden das Handwerk zu legen, wozu es sicherlich erforderlich gewesen sein dürfte, die grasierende Korruption in der Republika Srpska zu bekämpfen, welche international isoliert und damit verarmt war.
Die Moslems (die Bosnien nicht "ethnisch säubern" wollten) und Kroaten kontrollierten nämlich nur ca. 1/3 des Landes, hatten dafür aber zusammen ca. 270.000 Soldaten zur Verfügung und wurden mit "humanitärer Hilfe" bedacht. Und dennoch kam es bei denen zu den gleichen Vertreibungswellen.
Das zeigt für mich, dass es sich bei den Vertreibungswellen um einen Vorgang gehandelt hat, der sich nach Kriegsausbruch (auf allen Seiten) an der "Basis" verselbstständigt hat, unabhängig von den Zielen der jeweiligen Führung.
In den serbischen Gebieten kam das Ganze häufiger vor, weil die bei Kriegsausbruch militärisch überlegenen Serben es relativ schnell schafften, die meisten Mischgebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Und genau vor soetwas hat Karadzic 1991 im bosnischen Parlament gewarnt als er die Moslems und Kroaten eindringlich aufgefordert hat, die illegalen Sezessionsbestrebungen einzustellen, da dies die gleiche Entwicklung wie in Kroatien nach sich ziehen würde. So kam es dann ja (leider) auch. Wenn er und seine Mannen das Ganze im Rahmen einer Verschwörung geplant und organisiert hätten, ergäbe diese Warnung keinen wirklichen Sinn, denn sie hatte eher den Zweck, die Moslems und Kroaten von einem Sezessionsversuch (und damit vom Krieg) abzubringen als sie dazu anzusteiften (was eher mein Interesse sein dürfte, wenn ich mich zum Krieg und zum ethnischen Säubern verschworen habe).