Jüdische Demonstrierende sind keine Schutzimpfung gegen Antisemitismus
"Wir können keine Antisemiten sein, wenn Juden mit uns protestieren", ist immer wieder bei antiisraelischen Protesten zu hören
Ob bei Protesten gegen die polizeiliche Räumung des sogenannten Palästinacamps in Wien oder bei anderen antiisraelischen Protesten in den vergangenen Monaten, eine Gruppe will besonders auffallen. Auf ihren Transparenten, in ihren Reden oder in persönlichen Gesprächen betonen ihre Mitglieder, dass sie Jüdinnen und Juden sind. Sie empören sich darüber, dass "Verbrechen in Gaza in ihrem Namen" begangen werden, wie sie sagen. Sie solidarisieren sich mit den Palästinenserinnen und Palästinensern und protestieren gegen "Apartheid, Ungerechtigkeit, Besatzung, ethnische Säuberung und Völkermord". Dabei kommen ihnen Vergleiche mit dem NS-Terror leicht über die Lippen.
Ihre Anwesenheit wird von anderen Demonstrierenden genutzt, um Vorwürfe des Antisemitismus zu entkräften. "Wir können keine Antisemiten sein, wenn Juden mit uns protestieren", lautet eine gängige Argumentation. "Neu ist das Ganze nicht, schon der bekennende Antisemit und Bürgermeister Wiens, Karl Lueger, wusste seinen Antisemitismus mit dem Verweis auf seine jüdischen Bekannten zu bagatellisieren", sagt die Antisemitismus-Forscherin Isolde Vogel vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) zu derartigen Aussagen.
"Wir können keine Antisemiten sein, wenn Juden mit uns protestieren", ist immer wieder bei antiisraelischen Protesten zu hören
Ob bei Protesten gegen die polizeiliche Räumung des sogenannten Palästinacamps in Wien oder bei anderen antiisraelischen Protesten in den vergangenen Monaten, eine Gruppe will besonders auffallen. Auf ihren Transparenten, in ihren Reden oder in persönlichen Gesprächen betonen ihre Mitglieder, dass sie Jüdinnen und Juden sind. Sie empören sich darüber, dass "Verbrechen in Gaza in ihrem Namen" begangen werden, wie sie sagen. Sie solidarisieren sich mit den Palästinenserinnen und Palästinensern und protestieren gegen "Apartheid, Ungerechtigkeit, Besatzung, ethnische Säuberung und Völkermord". Dabei kommen ihnen Vergleiche mit dem NS-Terror leicht über die Lippen.
Ihre Anwesenheit wird von anderen Demonstrierenden genutzt, um Vorwürfe des Antisemitismus zu entkräften. "Wir können keine Antisemiten sein, wenn Juden mit uns protestieren", lautet eine gängige Argumentation. "Neu ist das Ganze nicht, schon der bekennende Antisemit und Bürgermeister Wiens, Karl Lueger, wusste seinen Antisemitismus mit dem Verweis auf seine jüdischen Bekannten zu bagatellisieren", sagt die Antisemitismus-Forscherin Isolde Vogel vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) zu derartigen Aussagen.
Jüdische Demonstrierende sind keine Schutzimpfung gegen Antisemitismus
"Wir können keine Antisemiten sein, wenn Juden mit uns protestieren", ist immer wieder bei antiisraelischen Protesten zu hören
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