Ethnonym
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Das Ethnonym stammt von griechischen mittelalterlichen Chronisten, die das aus
Arvanon (alter Ort in Zentralalbanien, der zwischen den Flüssen
Drin und
Shkumbin vermutet wird) stammende Volk erstmals genannt haben. Andere Versionen des Ethnonyms sind u.a.:
Alvanites,
Albanesen,
Arvonite,
Albanenses (lat.),
Arbanasi (slaw.),
Arnaut (türk.). Der heutige Name des Nationalstaates
Albanien und dessen Einwohner,
Shqipëria und
Shqiptarë, waren diesen Aussiedlern des
Mittelalters nicht mehr bekannt. Heute leben die meisten Arvaniten in Südgriechenland, aber auch auf einigen
Ägäisinseln und auf der
Peloponnes, im heutigen Dreiländereck in
Thrakien sowie in
Epirus.
Von den Arvaniten zu unterscheiden sind die Çamen, die über ein albanisches Bewusstsein verfügen. Die Arvaniten selbst sehen sich nicht als Minderheit, nicht zuletzt aufgrund ihrer Protagonistenrolle beim Befreiungskampf der Griechen gegen die Osmanen. Heute sind sie integraler Bestandteil der (neu-)griechischen Bevölkerung. Nach den Kriterien des Sprachgebrauchs leben in Griechenland schätzungsweise zwischen 20.000 und 200.000 Arvaniten.