russische quellen sprechen jedoch von völkermord an den türken seitens der armenierFast die ganze Welt erkennt es an, nur nicht die türkei.
Es gibt genug andere berichte darüber, man muss sich nicht auf osmanische quellen verlassen.
russische quellen sprechen jedoch von völkermord an den türken seitens der armenierFast die ganze Welt erkennt es an, nur nicht die türkei.
Es gibt genug andere berichte darüber, man muss sich nicht auf osmanische quellen verlassen.
Muhammed Reşit Güleşer
Name des Vaters: Abdullah
Name der Mutter: Babibe
Geburtsort: Van
Geburtsdatum: 1900
Während der armenischen Grausamkeiten war ich ein 15-16 Jahre alter Schüler auf der Lehrerschule. Aus diesem Grund kann ich mich an diese Ereignisse gut erinnern. Vor dem ersten Weltkrieg hatten wir mit den 17.000 Armeniern friedlich zusammengelebt, wir waren Nachbarn. Wir hatten sie immer gut behandelt. Mit der Proklamation der konstitutionellen Periode haben sie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeitsprinzipien zu ihren Gunsten bewertet und fingen an dreist zu werden. Ihr Führer in Van war eine Person namens Aram Paşa, der auch Mitglied in der Delegation war, die für die Entthronung Sultan Hamids verantwortlich war. Dieser Paşa hatte in Van eine Untergrundorganisation gegründet. Sie hatten, in einem Keller neben der Großen Moschee beginnend Tunnel gegraben, die bis zur Altstadt unter der Burg reichten. Die Tunnel waren derart ausgebaut, dass sich sogar Reiter darin bewegen konnten. Eines Tages, als ein Tunnel einstürzte, wurde er von einer Wache zufällig entdeckt. Obwohl Aram Paşa, auf Anzeige eines Armeniers in einem Keller in der Nähe der Großen Moschee gefasst wurde, konnte ihm nichts getan werden und er wurde aufgrund der damaligen Politik freigelassen.
Kurz, die Armenier waren sehr gut organisiert. Die Armenier, die das Handelsleben in ihren Händen hatten, waren auch finanziell gut gestellt. Die armenischen Bandenmitglieder hatten sich mit ihren eigenen Waffen an die Division in Van angeschlossen, nachdem den Armeniern und den Juden erlaubt worden war, sich bewaffnet dem Heer anzuschließen. Unsere Soldaten hatten primitive Gewehre deutschen Ursprungs aus Roheisen. Diese waren so schlecht, dass nach vier Schüssen der fünfte vor die eigenen Füße fiel. Wie wir von Hacı Arif Bey und anderen gehört haben, die sich später nach Van begaben, sollen die Armenier in der Division in Van unsere Soldaten von hinten erschossen haben. Sogar verwundete Soldaten aus der Ostfront, die in Krankenhäuser in Van lagen, sollen von den armenischen Schwestern und Ärzten vergiftet worden sein.
Die Lage in Van sah so aus: Die Russen hatten sich von drei Fronten aus, und zwar Muradiye, Özalp und Başkale, in Bewegung gesetzt. In der Stadt hatten die Armenier rebelliert und führten seit 29 Tagen gegen die muslimische Bevölkerung Krieg.
Wir besaßen drei Kasernen (Hacı Bekir, Aziziye, Toprakkale).In diesen Kasernen hielten jeweils zehn Soldaten Wache. Sie haben diese Kasernen überfallen und unsere Soldaten wie Schafe abgeschlachtet. Auch der Onkel unseres Nachbarn, Ali Çavuş, fiel dort.
Während unsere sowieso schwach gestellten Milizen versuchten, Krieg zu führen, in dem sie Schießscharten gruben, bohrten die Armenier mit Gewehren Löcher in die Wände und beschossen alles, was sich bewegte. Sie schütteten Petroleum aus und steckten alles in Brand, sie selbst stiegen in die unterirdischen Keller. Diese unbarmherzigen Angriffe dauerten 29 Tage. Damit die muslimische Bevölkerung nicht weiter getötet wurde, wurde endlich ein Befehl zur Umsiedlung erteilt.
Diejenigen, die ein Fahrzeug besaßen fuhren mit ihren Fahrzeugen, jene die kein Fahrzeug hatten, mussten laufen. Unter schwierigen Umständen begaben wir uns auf den Weg. Die Menschen haben unterwegs ihre Kinder verloren, Hunger und Epidemien haben die Menschen ausgemetzelt.
Hier muss in Erinnerung gerufen werden, dass die Armenier nicht nur in Van, sondern auch in den umliegenden Dörfern großes Leiden verursacht haben. Sie hatten in den Dörfern von Tımar, Başkale, Özalp in die Häuser der Muslime Stroh gefüllt und in Brand gesteckt. Diejenigen, die zu flüchten versuchten, haben sie erschossen oder mit Bajonetten erstochen.
In Zeve haben sich die Bewohner einiger Dörfer gegen die Armenier zusammen geschlossen, allerdings erlitten diese besiegten Bewohner von sieben Dörfern, bis auf ein paar Leute, eine Massenvernichtung.
In diesem Dorf, wo mittlerweile auch an Denkmal hierfür errichtet worden ist, werden immer noch Gebeine der damals in Massen ermordeten Menschen ausgegraben.
Später wurden den hier ausgewanderten Menschen zwölf Schiffe zugeteilt.
In vier dieser Schiffe befanden sich auch in Van eingesetzte Beamtenfamilien.
Natürlich bestand auch die gesamte Schiffsbesatzung aus Armeniern.
Armenische Aufständische, die mit Hilfe dieser Schiffsbesatzung die Menschen auf diesen vier Schiffen auf die Insel (Adır) gebracht hatten, haben allesamt ermordet.
Auch die Menschen aus den anderen acht Schiffen wollten die Armenier, die sich auf einer Insel in der Nähe von Tatvan verschanzt hatten, ermorden. Da diese Menschen allerdings bewaffnet waren, haben sie sich zur Wehr gesetzt und konnten sich mit wenigen Verlusten retten.
Als wir aus Van auswanderten, sind wir zu erst nach Bitlis und von dort nach Diyarbakır gegangen. Auf der ganzen Strecke haben wir die Spuren der armenischen Grausamkeiten sehen könne. Sie haben die Menschen auf alle möglichen Arten gefoltert.
Sie haben die Häuser überfallen, Frauen und Mädchen zusammen gesammelt, in das Haus von Ziya Bey gesteckt und sie wiederholt vergewaltigt. Die getöteten Menschen haben sie in Brunnen geschmissen, sogar den Brunnen vor der Moschee haben sie mit Leichen gefüllt.
Als Cevdet Paşa das erste Mal in Van eintraf, hat er 130 dieser Frauen, die nicht flüchten konnten, weil ihre Männer sich im Krieg befanden und sie keine Reittiere zur Flucht besaßen und gefangen genommen wurden, in die Obhut der Gendarmen übergeben und sie nach Diyarbakır geschickt. Ca. 30 dieser Frauen wohnten sogar in unserem Haus. Sie verdienten ihren Lebensunterhalt mit der Spinnerei. Sie erhielten auch eine Ration. Nach deren Erzählungen konnte man sich die Grausamkeiten der Armenier gar nicht vorstellen. Den Männern wurde die Haut abgezogen, die Glieder abgeschnitten. Die Frauen wurden vergewaltigt und auf Pfähle gesetzt.
Wir sind nach vier Jahren nach Van zurück gekehrt. Zuerst sind wir zwei Jahre geblieben und dann haben wir uns nach Van begeben. Als die Russen aber die Stadt besetzten, mussten wir wieder flüchten.
Dieses Mal sind wir bis nach Siirt ausgewandert. Als wir zurückkehrten, hatten sich ca. 200-250 armenische Familien auf der Insel Çarpanak verschanzt. Sie hofften, dass die Türken sowieso wieder gehen und sie Van wieder besiedeln könnten. Viele dieser waren Handwerker. Allerdings wurden sie mit einem später erlassenen Gesetz in Schutz genommen und seitens der Regierung nach Eriwan geschickt.
Allerdings war Van, in der sieben Mal der Feind einzog, bis auf die armenischen Stadtviertel, total ruiniert. Wir haben Van neu aufgebaut.
Şeyh Cemal Talay
Name des Vaters: Cimşid
Name der Mutter: Fatma
Geburtsort: Van
Geburtsdatum: 1901
Die Armenier erhielten von den Russen Waffenhilfe. Die Übergriffe der Armenier nahmen Anfang des Jahres 1915 zu, die unter der Förderung von England, Frankreich und Amerika, die in Van Konsulate hatten, von den Russen mit Waffen versorgt wurden. Ich war zu dieser Zeit 13 Jahre alt.
Die Russen leisteten Waffenhilfe auf geheimen Wegen. Sie wurden mit modernen Waffen versorgt, die unter der Zucker- und Petroleumfracht der Schiffe, die aus Russland kommend im Hafen von Trabzon gelöscht und mit Kamel-Karawanen nach Van transportiert wurden, versteckt. Auf dem Stadtplatz wurden die Waren aus der Karawane verteilt und die in den Petroleumbehältern versteckte Waffen wurden geheim den armenischen Milizen übergeben. Der Führer der armenischen Aufständischen in Van war Aram Paşa, aber an den Namen des Führers des Taschnak Komitees kann ich mich nicht erinnern.
Alle erhoben Ansprüche auf Land mit Van als Zentrale. Die XI. Division war in Van positioniert. Als aufgrund der Mobilmachung unsere Militärkräfte nach Erzurum abgezogen wurden, haben die armenischen Banden, hiervon ermutigt, ihre Aktivitäten verstärkt und fingen an, die muslimische Bevölkerung zu tyrannisieren.
Die Rebellen überfielen muslimische Dörfer und Stadtviertel. Wir hatten gegen sie nur eine Bürgerwehr aus alten Männern und das Einberufungsalter noch nicht erreichte Jungen in der Führung von Imam Osman Hoca aus Diyabakır entgegen zu stellen.
Jetzt will ich einen der Vorfälle, an den ich mich erinnern kann, erzählen.
Wir besuchten mit den Armeniern die selben Schulen.
Einige Schüler, die der armenischen Untergrundbewegung angehörten, haben einen Freund von uns, Rüşdü, unter dem Vorwand, Hausaufgaben zu erledigen, von Zuhause abgeholt. Die Schule befand sich neben dem Regierungsgebäude. Sie brachten den jungen Burschen auf die Isıtma Brücke beim Industrieviertel. Nachdem sie sich an ihm vergingen und auf üblichste Weise beleidigten, brachten sie ihn um. Seine Familie hat am nächsten Tag seine Leiche gefunden.
Es wurde für diesen Jungen auch ein Volkslied (Türkü) gedichtet.
Wir hatten Milizen, die sich in der Mahmut Aga Kaserne, gegenüber dem jetzigen Städtischen Krankenhaus Van, befanden. Eines Tages, bevor der Krieg mit den Armeniern ausbrach, hielten unsere Milizen Wache. Aber die Armenier hatten sich in der Nacht vorbereitet. Sie hatten Löcher in die Wände der Regierungsgebäude gebohrt und hatten sich verschanzt. Unsere Milizen wurden, als sie sich für das Morgengebet am Bach (Kara Mehmet Bach) wuschen, im Kugelhagel erschossen.
Viele unserer Milizen fielen dort. Die Kämpfe zwischen der muslimischen und der armenischen Bevölkerung hatten nun angefangen. Alle waren auf der Straße. Es herrschte ein Durcheinander. Wir begaben uns in die Schule. Wir hatten zwei Lehrer, einer aus Saloniki, der andere aus Edirne (Adrianopolis). Sie sagten zu uns "Kinder die Schule fällt aus, lasst uns Abschied nehmen, vielleicht sehen wir uns nicht wieder".
Sie rieten uns, auf dem Heimweg die Nebenstraßen zu benutzen, damit wir nicht armenischen Kugeln zum Opfer fielen. Wir verließen die Schule, aber wir folgten mit einigen Freunden unseren immer benutzten Weg. Wir sahen, dass in Tebrizkapi das Waffen- und Munitionsarsenal geöffnet war und der muslimischen Bevölkerung Waffen verteilt wurden, um gegen die armenischen Banden zu kämpfen.
Da sahen wir, dass einige Armenier von hinten auf die Burg stiegen. Das haben wir dem Mann, der die Waffen verteilte, mitgeteilt. Er ließ die Munitionskiste aus der Hand fallen und schoss von Analikız aus auf die Armenier. Die Armenier flüchteten.
Am 2. -3. April 1331 (1915) begann der Krieg. Die Russen hatten im Jahre 1330 (1914-1915) die Front noch nicht durchbrechen können. Aber sie gingen durch Çaldıran - Bahçesaray und umzingelten unsere Soldaten von hinten. Sie richteten im Dorf Molla Hasan ihr Quartier ein. Wenn auch versucht wurde, von hier aus unseren Soldaten Munition zukommen zu lassen, kamen die Jugendlichen und alten Männer, die hiermit beauftragt waren, wegen der Kälte nicht voran. Viele von ihnen sind wegen der schlechten Witterungsverhältnisse ums Leben gekommen.
Auch wir konnten uns nirgends hinbewegen. Aber im Frühjahr drehten die Armenier völlig durch. Am 10. Mai 1331 (1915) hatten sich auch die Russen in Richtung Van in Bewegung gesetzt. Daraufhin haben wir auf Befehl des Gouverneurs Cevdet Bey die Flucht ergriffen. Wir haben nur das mitgenommen, was im Krieg mitzunehmen ist und haben uns auf den Weg gemacht. Die armenischen Grausamkeiten hatten solche Maße angenommen, dass nicht einmal Alte, Kranke, Gefangene, Frauen, Kinder sich retten konnten. Die Grausamkeiten waren derart, dass sogar deren Hauptverbündete, die Russen versuchten, die Armenier davon abzubringen.
Meine Großmutter Mihri war nicht mit uns ausgewandert, weil einer meiner Onkel gelähmt war. Meine Großmutter, die bei diesen Vorfällen verstummte, hat uns später mit Zeichen mitgeteilt, dass man meinem Onkel den Schnurrbart mit dem Lippenfleisch abgeschnitten hat. Sie haben sie in das Haus von Ziya Bey gebracht, das zu einem Gefangenenlager umgewandelt worden war. Die Gefangenen dort erlitten verschiedenste Folter, bis die Russen kamen.
Unsere Familie flüchtete mit 23 Personen. Viele unserer Familienmitglieder haben wir auf dem Weg nach Bitlis, Urfa verloren. Nur zwei Personen konnten zurück nach Van. Die erste Station bei unserer Auswanderung war Bitlis, das wir in elf Tagen erreichten.
Dann begaben wir uns nach Siirt und blieben einige Monate, dort hatten wir Verwandte. Auf die Nachricht, dass die Russen sich näherten, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Wir gingen nach Diyarbakır. Auf dem Weg haben wir an Durst und Hunger gelitten. Wir waren eine Gruppe von 250 Personen. Wir sind nach Kurtalan, dann nach Diyarbakır gegangen. Und dann haben wir uns in das Dorf Kebir begeben. Aber wegen der großen Hitze konnten wir uns nicht lange aufhalten. Wir begaben uns wieder auf den Weg, um nach Van zurückzukehren. Als wir in Zoh (Kurtalan) ankamen, haben wir erfahren, dass die Russen erneut in Van eingezogen sind, worauf wir uns wieder nach Siirt begaben. Im Frühjahr 1332 sind wir nach Bagdad gegangen. Als die Engländer dort vorankamen, sind wir nach Mardin weitergereist. 1333 sind wir in Urfa angekommen. Die Franzosen, die in Urfa einzogen, haben die Armenier aus Aleppo in die Stadt gebracht und mit Grausamkeiten an Muslimen begonnen. 22 Tage haben wir sie bekämpft. Das Ergebnis ist bekannt. Sie haben verloren.
Im Oktober 1337 konnten nur wir zwei Brüder von unserer aus 23 Personen bestehenden Familie Van erreichen, das wir am 20. Mai 1331 verlassen hatten. Van war vollständig zerstört. Nur die Häuser der Armenier waren noch vorhanden.
Als die türkische Armee in Van einzog, waren ca. 2.000 armenische Handwerker, die Angst hatten, das die Grausamkeiten, die sie der türkischen Bevölkerung angetan hatten, gerächt würden, auf die Insel (Adır) geflüchtet. Die türkische Regierung hat dafür gesorgt, dass sie sich in Sicherheit nach Eriwan begeben konnten.
Salih Taşçı
Name des Vaters: Mirza
Name der Mutter: Hane
Geburtsort: Van
Geburtsdatum: 1883
Die Armenier, die mit Hilfe der Russen rebellierten, begannen einen Krieg gegen die Muslimen, mit denen sie jahrelang zusammengelebt hatten. Sie beabsichtigten, uns Land wegzunehmen und einen Staat zu gründen. Die Armenier, die unterirdische Gänge errichtet hatten, konnten sich ungestört hier aufhalten, nachdem sie ihre Morde begangen hatten. Sie hatten in Van, in der Burg und auf den Dörfern große Grausamkeiten begangen.
Ihr Führer war ein Mann namens Aram Paşa. Wir verloren gegen die mit reichlich Waffen und Munition ausgestatteten Armenier, worauf, um nicht noch mehr Verluste zu erleiden, beschlossen wurde, auszuwandern. Ein Teil des Volkes ging auf dem Landweg nach Bitlis, ein Teil nahm den Seeweg, diejenigen, die nicht auswandern konnten wurden in Massen ermordet.
Die Auswanderer aus Van verteilten sich auf die gesamte Türkei. Sie gingen nach Bitlis, Diyarbakır, Elazığ, Nazilli, Burdur. In den Dörfern von Van fanden größere Grausamkeiten statt. In den Dörfern haben Russen und Armenier die Straßen besetzt. Sie haben die Männer ermordet, die Frauen vergewaltigt. Die armenischen Banditen aus den Dörfern haben sich danach in Van gesammelt und hier ihr Unwesen weiter betrieben. Kurz, es war eine Katastrophe. Am Van See gab es früher Segelschiffe. Sie hatten soviel Grausamkeiten begangen, dass sie vom Ermorden müde waren. Die Menschen, die sie auf die Schiffe befrachteten, schmissen sie lebendig ins Wasser. Die Armenier haben unsere Alten ihren Stirnen und Händen an Wände genagelt.
Wir haben uns zur Wehr gesetzt und gekämpft, wie unsere Kraft es erlaubte. Natürlich, haben wir es getan, wenn der Krieg es erforderte. Aber außerhalb des Krieges wurde keinem Armenier etwas zuleide getan, Frauen und Kindern schon gar nicht.
Aber die Armenier haben sich so verhalten, wie es von Armeniern zu erwarten ist. Als ich nach 6-7 Jahren aus dem Militär (iranische Front) kam (1921), habe ich Van als Ruine vorgefunden. Die türkischen Stadtviertel waren von den Russen und Armeniern in Brand gesteckt, die Besitztümer der muslimischen Bevölkerung geplündert worden. In den armenischen Stadtvierteln dagegen gab es nicht ein einziges abgerissenes Haus. Van war total leer. Einzelne Muslime trafen ein. Jeder hat sein Haus wieder aufgebaut, wir haben die Stadt wieder errichtet.
Bekir Yörük
Name des Vaters: Yusuf
Name der Mutter: Van
Geburtsdatum: 1900
Wir wohnten mit den Armeniern im selben Stadtviertel. Wir wohnten im Stadtviertel Norschin mit ihnen zusammen und vertrugen uns gut miteinander. Bis die Russen eingriffen. In diesen Tagen haben armenische Jugendliche (die Tigas) durch Ermutigung der Russen, Untergrundbewegungen gestartet und fingen mit ihren Angriffen an.
Sie haben den Kommissar Nuri Efendi getötet und im Geschäftsviertel in den Kanal geschmissen. In Haşbağı haben sie einen Postbeamten ermordet und ihm das Telefon auf die Brust gelegt. Ein Gebäude, auf dem heute ein Bad errichtet ist, wurde bombardiert und unter den Ruinen sind 20 Menschen ums Leben gekommen. Die konstitutionelle Periode wurde ausgerufen und der Mufti sowie der Mönch hatten sich die Hände gereicht und erklärt, dass Muslime und Christen Brüder seien. Tahsin Bey war damals Gouverneur in Van, der Mufti musste in Tränen die Hand annehmen.
Allerdings haben sich die Ereignisse gegen uns entwickelt. Die Aufständischen haben ihre Angriffe immer mehr verschärft, die Rebellion nahm ihren Anfang. Wir haben in Haşbağı 29 Tage gegen die Armenier gekämpft. Wir hatten keine Waffen. Als die Division nach Erzurum ging, waren wir total schutzlos geblieben.
Die nach der Erklärung der konstitutionellen Periode in die Armee aufgenommenen Armenier haben uns mit unseren eigenen Waffen geschlagen. Diejenigen, die in der Armee geblieben waren, haben unsere Soldaten von hinten angefallen.
Wir, die Alten und heranwachsende Jugendliche, die in den muslimischen Stadtvierteln geblieben waren, gingen bis zum frühen Morgen auf Patrouille. In dieser Zeit haben sie die Kaserne bombardiert. Die Russen haben als Hilfeleistung Kübel voll Gold geschickt.
Dieser Kampf hatte 29 Tage, bis zum Eintreffen der Russen angedauert. Die alten Armenier wollten diesen Kampf nicht. Denn die Reichen und Wohlständigen in Van waren die Armenier. Sie hatten im alten Van zahlreiche Läden, worin Stoffe aus Europa verkauft wurden, sie hatten ca. 1000 Geschäftsläden. Sie waren Händler und hatten Reichtümer.
Als diese Ereignisse passierten, kamen die Leute aus den umliegenden Dörfern und Städten nach Van. Diese Geschäfte waren innerhalb von einigen Tagen verschwunden.
Wir sind dann mit 50 Schiffen aus Van ausgewandert. In drei der Schiffe befanden sich verwundete Soldaten. Cevdet Paşa hat das Volk auf die Schiffe gebracht. Wir sind dann auf die Insel (Adır) gegangen. Hier wurden die armenischen Jugendlichen (Tigas) in unterirdischen Räumlichkeiten ausgebildet. Auf dieser Insel haben wir uns 9 Tage aufgehalten. Ein Teil der hölzernen Segelschiffe wurde von den Wellen zerstört. Auf der Insel waren Brunnen und zwei Öfen. Niemand nahm von hier (Van) etwas mit. Wir haben an Hunger gelitten und waren verwahrlost. Auch mein großer Bruder war Offizier. Er kam verwundet aus Erzurum, gemeinsam mit einem Leutnant als Kommandant. Mein Bruder, der der Meinung war, dass die Armenier uns niedermetzeln werden, hat ihn überzeugen können. Wir haben mit 10 Schiffen diesen Ort verlassen. Sehr weit kamen wir nicht. Wir strandeten vor Ahlat. Unter schwierigen Bedingungen konnten wir erst am nächsten Tag in Tatvan ankommen.
An dem Tag, als wir aufbrachen, haben die Armenier alles in Brand gesteckt. In Van befanden sich verwundete Soldaten, die aus allen Ecken der Türkei kamen. Die Armenier haben die aus Mietwohnungen umgebauten Krankenhäuser, in denen diese Soldaten lagen, in Brand gesteckt. Daher liegen hier Märtyrer aus 67 Provinzen, die Gegend hier ist heiliger Boden.
Mein Onkel war sehr alt, er hieß Teren Aga. Als wir Van verließen, konnten wir ihn nicht mitnehmen - ihn selbst sowie seine Frau, seine Tochter und zwei Enkel (der Mann seiner Tochter war im Bach ertrunken und die Schwiegereltern hatten die Schwiegertochter nicht allein gelassen). Die armenischen Tigas haben meinen Onkel und diese Kinder mit Äxten erschlagen. Die Tochter hatte sich in eine amerikanische Schule gerettet (hier gab es Konsulate der Ausländer. Als sich die Vorfälle zuspitzten, haben sie Van verlassen). Aber die Armenier haben auch sie getötet, indem sie die Frau aus dem zweiten Stock warfen.
Wir sind von Tatvan nach Bitlis übergewechselt. Etwa zwei Monate blieben wir dort. Als die Russen kamen, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Wir gingen zuerst nach Hizan, von dort nach Diyarbakır.
Als wir weg gegangen waren, erhielt mein Onkel Ömer Bey, der Kommandant der Gendarmerie und stellvertretender Gouverneur war, Berichte. Ein Mann namens Mansur Çavuş überreichte weinend einen Bericht. Als mein Onkel nach dem Grund fragte, antwortete dieser:
Drei Tage nachdem Van geräumt war, gingen wir die Gefallenen einsammeln. Sie hatten hunderte von alten Frauen auf Pfähle gesetzt. Mit ihren Tüchern auf dem Kopf sahen sie aus, als ob sie saßen. Als wir näher an sie heran gingen, sahen wir, dass sie gepfählt waren.
Muslimische Zeugen dieser tausenden von unbegreiflichen und barbarischen Vorkommnisse haben unter Tränen Ömer Bey Bericht erstattet. Und dieser berichtete Mustafa Kemal. Am Ende kamen die Russen. Nicht einmal sie haben diese Grausamkeit hinnehmen können, die vier Fünftel der Bevölkerung von Van erleiden musste.
Außer von den Armeniern Ermordeten, sind auch viele bei der Auswanderung ums Leben gekommen. Viele sind verhungert und den Krankheiten auf dem Weg erlegen. Niemand hatte ja etwas mitgenommen, als Van verlassen wurde. Als wir nach drei Jahren Flucht zurück kamen, haben wir die muslimischen Stadtviertel in Van in einem ruinierten Zustand vorgefunden. Aber armenische Besitztümer waren noch heil. In Van lebten bei unserer Rückkehr ca. 2000 Armenier. Als die Türken zurückkehrten, flüchteten sie auf die Insel. Später (nach 2 Jahren) hat die Regierung sie nach Eriwan geschickt.
Ibrahim Sargın
Name des Vaters: Halil
Geburtsort: Van-Zeve
Geburtsdatum: 1903
- Ich stamme eigentlich aus dem berühmten Dorf Zeve, in dem die Armenier das große Massaker angerichtet haben.
- Wie alt waren Sie, als die Armenier rebellierten? - Ich hatte damals mein 11. Lebensjahr beendet. - Waren Ihre Mutter und Ihr Vater noch am Leben? - Ja, sie waren noch am Leben. - Waren auch sie Opfer der armenischen Grausamkeiten? - Das werde ich gleich erzählen. Aber zuerst möchte ich versuchen, Ihnen die Lage der Armenier zu erklären.
Welche Schurken die Armenier und die Russen sind, ist bekannt, und dass sie Banden gegründet haben, um dem Osmanischen Reich in den Rücken zu fallen, ist auch bekannt. Zu dieser Zeit hatten die Griechen die Armenier zu Tributzahlungen verpflichtet. Die Armenier zahlten dem Osmanischen Reich ein Goldstück Steuern. Von jenen, die kein Geld hatten, also von den Armen, wurden fünf Mecidiye's erhoben. Zur Zeit Sultan Hamids und Reşats wurden dabei einige Veränderungen unternommen. Es hieß: "Armenier und Muslime werden die gleichen Rechte haben. Sie werden Brüder". Mit diesem Gesetz wurde gesagt: "Wir heben die euch auferlegten Steuern auf. Ihr seid uns nun gleichgestellt. Ihr seid nun Brüder".
Dies wurde gefeiert, armenische und unsere Geistlichen umarmten und küssten sich.
Allerdings wurde zu dieser Zeit auch beschlossen, dass die Armenier, wie wir, ebenfalls zum Militärdienst einberufen werden sollten. Es wurde von ihnen verlangt, dass sie unsere Schulen besuchen.
Der Sultan wusste an und für sich sehr gut, welche Schurken und Verräter sie waren.
Man durfte ihnen keine Gelegenheit geben. Sobald sie die Gelegenheit hatten, organisierten sie Untergrundbewegungen. Nachdem sie sich organisiert hatten, sagten sie, “lasst uns aus Frankreich und England Geld, aus Russland Waffenhilfe beantragen. Lasst uns mit den Russen zusammenarbeiten. Die Russen sollen uns Waffen und Munition zukommen lassen, damit wir uns bewaffnen und die Osmanen vom Inland her zerstören. Die Russen können von Außen angreifen.” Was haben die Russen gemacht? Sie haben aus Ofenrohren oder 4 - 5 mm starken Ofenblechen Behälter hergestellt. Diese waren einen Meter hoch und einen halben Meter breit. Einige unserer Bedürfnisse und Petroleum bezogen wir aus Russland und die Russen haben in diese Behälter Waffen und Munition gefüllt, darauf Petroleum geleert und mit Kamelen den Armeniern Waffen zukommen lassen.
Nachdem auf diese Art die Waffen aus Russland kamen, holten sie sich auch einen Komitadschi namens Aram. Er war auf einem Auge blind. Sie nannten ihn Aram Paşa. Er war ein russischer Armenier. In die Gegend um Muş brachten sie jemanden mit dem Namen Antranik, den sie als Antranik Paşa bezeichneten.
Auch im Dorf Karagündüz bei Erçek gab es einen armenischen Untergrundführer, der den Aliasnamen Şahin führte. Diese haben in diesen Regionen Untergrundbewegungen organisiert, die türkische Grenze passiert, türkische Dörfer überfallen, Türken getötet und sich wieder zurückgezogen. Sie kamen mit Pferden und führten Waffen in das Land ein.
- Können Sie den Namen der Stadt wiederholen?
- Sie heißt Erçek.
- Können Sie sich an die Namen der Organisationen und deren Führer von damals erinnern?
- Die Namen von einigen habe ich vorhin genannt. An weitere erinnere ich mich nicht. Sie haben sich auf diese Weise bewaffnet. Sie kamen auf Pferden. Sie haben das Dorf Şisanus zum Lager gemacht, danach das Dorf Iskele, es war vollständig armenisch. Hierher sind sie gezogen. Ferner gibt es auf diesem See große Schiffe, sie können 500 - 600 Personen tragen. Die Waffen wurden auf diesen Schiffen nach Adilcevaz, Ahlat, Ercis und Gevas transportiert. Ein Teil wurde nach Tatvan und von dort nach Muş und Bitlis transportiert. Mit diesen Waffen haben sich die Armenier voll aufgerüstet. Sie fingen an, Banden zu gründen. Besser gesagt, sie haben Rebellen ausgebildet und sie auf den Inseln Akdamar, Çarpanak und Kadir versteckt.
Diese Rebellen haben sich später in der Umgebung verteilt und begannen, die Bevölkerung zu beschimpfen und aufzuhetzen. Sie sagten, dass sie sich mit den Russen gut stellen müssten.
Nachdem die Russen dem Osmanischen Reich den Krieg erklärten, haben sich unsere Soldaten von hier gänzlich zurückgezogen. Ein Teil ging an die Front in Kaukasien, ein Teil an die iranische Front. Allerdings zogen die armenischen Soldaten mit unseren Soldaten gemeinsam an die Front. Der Krieg begann und war im vollen Gange. Unsere Soldaten merkten, dass sie von hinten beschossen wurden. Die Ärzte sagten, dass die Soldaten von vorn angeschossen werden müssten. Warum haben sie Wunden auf dem Rücken? Da merkten sie, dass die armenischen Soldaten unsere Soldaten erschossen, sobald sie Gelegenheit hierzu hatten.
So haben sie vielleicht Tausende unserer Soldaten erschossen. Als man es bemerkte, war es schon zu spät. Ein Teil dieser Verräter konnte gefasst werden. Aber ein Teil ist zur russischen Armee übergegangen. Dieser Krieg dauerte 2,5 Jahre. Die Lage unserer Soldaten war ziemlich schlecht. Sie waren gezwungen, sich zurückzuziehen. Somit konnten die russischen Soldaten voranschreiten.
Als die Russen in der Çaldıran Ebene ankamen, verständigten sie sich mit dem in der Herrschaftszeit von Sultan Hamid gegründetem Regiment Hamidiye und forderten "Wir wollen, dass ihr Soldaten stellt, Waffen stellen wir, Soldaten ihr. Ihr verteidigt dieses Gebiet". So begann das Hamidiye Regiment von der Organisation Nutzen zu ziehen.
Ein Soldat, der hörte, dass die Russen in Çaldıran sind, lief sofort in sein Dorf (Derebey) und rief dem Dorfvorsteher zu: "Warum bestellt ihr eure Äcker. Die Russen sind in Çaldıran. Sie werden Heute oder Morgen hier sein. Lauft weg oder ihr werdet alle getötet werden". Daraufhin sammelten sich die Dorfbewohner, nahmen etwas zum Essen und Schlafen mit und machten sich in Richtung Van auf den Weg. Sie kamen erst in dem tscherkessischen Dorf Zorava an. Die Dorfbewohner fragten nach, was los sei und bekamen als Antwort: "Die Russen sind in Çaldıran eingezogen und bewegen sich nach Muradiye. Wir gehen nach Van. Die Dorfbewohner sagten "Dann kommen wir auch mit". Diesem Konvoi schlossen sich später die Dörfer Hakis, Zorava, Derebey, Şıh Ömer, Şıh Kara, Şıhayne, Hıdır, Göllü, also insgesamt 8 Dörfer an. Allerdings wussten sie nicht, dass Van geräumt war und die Bewohner ausgewandert waren.
Als sie in der Everek Ebene ankamen, traten ihnen Armenier in den Weg. Auf armenisch sagten sie, "He, ihr Dummen, wo geht ihr hin?" Worauf die anderen antworteten, "Wir gehen nach Van, wohin Van auch hinsiedelt, da gehen auch wir hin." Daraufhin beschimpften und beleidigten die Armenier sie auf die übelste Art. Sie sagten, "Die Türken haben seit 6 - 7 Tagen Van geräumt, sie sind ausgewandert. Die Ära von Cevdet Paşa ist seit langem vorbei. Jetzt ist die Regierung von Aram Paşa gegründet worden. In Van sind alle Verwundeten in Krankenhäusern sowie Frauen und Kinder ermordet worden. Moscheen wurden angesteckt. Kasernen abgerissen. Wir haben alle in Van zurückgebliebenen Muslime ermordet. Nur 20 - 30 Frauen blieben über und diese haben wir Aram Paşa übergeben."
Der tscherkessische Ibo sagte darauf, "Wir sind gefangen, lasst uns in das Dorf Zeve (das ist mein Dorf) gehen. Zeve liegt nahe am See. Dort können wir ein Schiff bekommen und unsere Kinder retten.”
Dieser Konvoi ist so in unser Dorf gekommen. Wir sahen, dass sie mehr als 2000 an der Zahl waren. Als wir fragten, "Was ist los?" antworteten sie, "Wir wollten nach Van, aber die Armenier haben sich uns in den Weg gestellt und behauptet, dass Van völlig geräumt wurde. So sind wir hierhin gekommen, in der Hoffnung, das wir vielleicht unsere Kinder retten können."
Es war Frühling, daher war es nicht leicht diese Menschen unterzubringen. Dennoch haben wir es geschafft. Wir haben sie in Häuser, Heuböden und in Zelte untergebracht. Sie waren mehr als 2000, wir waren 500 Personen. So haben wir uns im Dorf eingerichtet. Als dann die Armee zerfiel, kamen auch unsere Soldaten mit ihren Waffen in ihre Dörfer zurück. Aber in welchem Zustand? Total verwahrlost. Auch sie wurden hier untergebracht. Unter ihnen waren mein Bruder Necip, mein Cousin Mustafa, mein Schwager Mehmet, mein Cousin Ilyas, Recep Çavuş, der Sohn von Şaban Aga, Seyyat, der Sohn von Acemoğlu Mustafa, Şükrü Çavuş, der Sohn von Acemoğlu Emrah. Sie waren bis auf die Knochen abgemagert. Sie haben sich ausgezogen und die Flöhe mit den Fingernägeln entfernt. Mein Onkel Yusuf war Friseur. Sie haben erst ihre Köpfe mit warmem Wasser gewaschen, dann hat mein Onkel ihnen die Kopfhaare rasiert. Glaubt mir, das Blut der sich festgefressenen Flöhe lief ihnen das Gesicht herunter. Das alles dauerte zwei Tage. Am dritten Tag hatte der Hodscha des Dorfes zum Morgengebet gerufen. Einige gingen zum Gebet, anderen ihrer Arbeit nach. Mitten im Dorf fließt ein Bach. Er kommt aus der iranischen Grenze. Im Frühjahr, wenn die Schneeschmelze beginnt, entwickelt sich der Bach zu einem See. Dennoch wussten wir nicht ganz genau, woher dieses Wasser kam. Auf der anderen Seite des Baches haben wir eine Frauenstimme wahrgenommen. Die Frau rief "ist niemand da, der mir rüber hilft?" Daraufhin bestieg mein Onkel sein Pferd und ritt auf die andere Seite. Dort angekommen sah er, dass es sich um Esma, der Tochter Acemoğlu Ahmets handelte. "Mensch Esma, wie siehst du aus?" Sie hatte geheiratet und war in das Dorf Molla Kasims als Braut gegangen. Esma sagte daraufhin "Efendi, bringe mich auf die andere Seite, ich werde es euch erzählen." Er ließ sie aufsitzen und führte sie ins Dorf. In der Zwischenzeit hatten sich die Moscheegänger angesammelt. Esma sagte zu ihnen "Hamid haben sie ermordet. Auch Molla Kasım und Ayanos. Heute oder Morgen werden sie hier sein. Seht zu, dass ihr euch rettet". Daraufhin sagte Server Hoca "Freunde, wir sind Muslime, wir wollen nicht tatenlos sterben. Schaut, wir haben 60 Waffen und auch 2 Kisten Munition. Auch die 8 - 9 Soldaten, die gekommen sind besitzen Waffen und Munition. Lasst uns Widerstand leisten".
Diese 60 Waffen und 20 Kisten Munition waren uns vom Cousin meines Vaters, Milizführer Hoca Osman, geschickt worden, der mit Cevdet Paşa gemeinsam kämpfte.
Diejenigen, die das hörten, verschanzten sich auf den Hügeln, die über dem Dorf liegen. Die Hügel haben ein flaches Plateau, die Hänge sind Wiesen. Sie warteten auf die Armenier. Nun war die Zeit gekommen. Die Armenier haben das Dorf von drei Seiten umzingelt und griffen an. Unsere Leute haben bis Mittag mit den Armeniern gekämpft. Sie riefen Allah an und stürmten, die Armenier lösten sich auf. Ein Teil flüchtete in das Dorf Mermit, ein Teil in das Dorf Vadar. Sie zu verfolgen, brachte nichts. Es gab das Alay-Dorf und noch andere armenische Dörfer. Dies war ein armenisches Dorf mit 400 Familien. Sie haben die Armenier aus diesem Dorf gesammelt und den Krieg wieder aufgenommen. Bis zum Nachmittagsgebet dauerte der Kampf. Danach, auf der Erzurum Straße, die aus Van kommt, sahen sie, dass sich ca. 200 Reiter näherten. Unsere Leute sagten "Es müssen osmanische Soldaten sein, die die Schießerei gehört haben und uns zu Hilfe eilen." Allerdings stellten sie dann fest, dass es sich um russische Armenier handelte. Sie hörten die Waffen und eilten herbei. Bis zum Abend hielten sie inne, dann nahmen sie den Krieg wieder auf. Unseren Leuten ging allmählich die Munition zur Neige. Die Armenier, die die Situation ausnutzten, zogen in das Dorf ein. Eine Menschenmenge von ca. 2000 - 3000 an der Zahl, versuchte zu flüchten. Das Dorf brannte. Sie warfen kleine Kinder in die Luft und fingen sie mit ihren Bajonetten auf. Die Bajonetten durchbohrten die Körper der Kinder.
Ein Teil der Frauen warf sich in das Gewässer. Sie haben Heu in Brand gesteckt und einen Teil unserer Frauen und Kinder in das Feuer getrieben und sie verbrannt. Den anderen wiederum haben sie wie Schafe die Hälse durchgetrennt. Nicht ein Kind war am Leben. Wie ich mich retten konnte, werde ich euch natürlich noch erzählen. Sie haben alles vernichtet bis es keinen Überlebenden mehr gab. Den Soldaten Seyyat haben sie hingelegt, ausgezogen und von der Schulter beginnend, wurde er bei lebendigen Leibe enthäutet. Dann verschmähten sie in mit den Worten, "Sultan Reşat hat dich befördert und dir Medaillen auf die Schulter gesteckt". Sie haben ihm die Arme abgeschnitten und die Seiten aufgeschlitzt.
Nachdem sie das gesamte Dorf massakriert hatten, haben sie auch die hübschesten 6 Frauen des Dorfes, Seher, die Tochter meines Onkels, Esma, die Frau des Dorfvorstehers, Hayriye, die Schwiegertochter vom Schwager meines Vaters, Ayşe, die Frau meines Onkels Ismail, und Güllü getötet.
Asvador, Sohn von Kırbele, kam während des Massakers zu uns und rettete meine Mutter, meine Schwester und mich, indem er zu den Armeniern sagte "fasst diese hier nicht an". Mein Vater war eine bekannte Persönlichkeit. Er hatte diesem Asvador, Sohn von Kırbele, viele Gefallen geleistet. Er hatte das Leben von Kırbele gerettet. Mein Vater hatte zwei Frauen. Die jüngere seiner Frauen war meine Mutter. Mein Vater befand sich als Soldat im Iran.
Nachdem die Armenier das gesamte Dorf massakrierten, zogen sie ab. Asvador holte uns später aus unserem Versteck heraus. Die Verletzten schrien um Hilfe, um Wasser. Der Armenier brachte uns in das Dorf Bardakçı. Einige Zeit blieben wir in diesem Dorf.
Seher, die Tochter meines Onkels erzählte uns: "Wenn es Abend wurde, kamen die Armenier zu uns. Von den 150 Frauen wählten sie 10 - 11 und führten sie weg. Sie vergingen sich bis zum frühen Morgen an ihnen. Diese Frauen wurden derart vergewaltigt, dass sie blutüberströmt zurück kamen. Sie konnten die Beine nicht zusammen geben und auch nicht sitzen".
Sie erzählte weiter, "Eine Frau war beim Brot backen. Der Armenier, der vorüber kam, fragte, was sie mache, worauf die Frau antwortet, dass sie Brot backe. Der Armenier sagte "Brauchst du kein Kebap" und stach seine Bajonette in das Kind der Frau und warf es in den Ofen. Das Kind verbrannte vor den Augen der Frau. Währenddessen wurde in Van die russische Regierung gegründet und Aram Paşa wurde zum Oberhaupt ernannt. Später wurde eine Bekanntmachung veröffentlicht, "Jeder kann kommen und in Van kostenlos Verpflegung in Empfang nehmen".
Mein Vater kam zu dieser Zeit mit der Division unter der Führung Halil Paşaa in das Dorf Hacik, wo sich mein Onkel befand. Von dort gingen sie in die Stadt Hoşap. Als mein Onkel von dieser Bekanntmachung hörte, kam er nach Van. Da sah er, dass Van total zerstört und abgebrannt war. Die Gebäude, Kasernen, Moscheen, Bäder und öffentlichen Gebäude waren niedergebrannt. Mein Vater begab sich in das Stadtviertel Haçbahan. Dort gab es armenische Geschäfte und Läden. Zufällig sah Asvador meinen Vater und sagte zu ihm "Guten Morgen, Halil Aga". Mein Vater antwortete, "Gleichfalls, Asvador, welche Neuigkeiten gibt es aus dem Dorf?" Asvador antwortete darauf, "Was soll es schon geben, in Zeve wurden alle ermordet. Nur deine jüngere Frau, dein Sohn und deineTochter Mürüfe sind bei uns. Wann du auch willst, kann ich sie dir übergeben.” Mein Vater sagte daraufhin "Du hast mir eine Güte erwiesen. Wenn ich komme, so ermorden die Armenier auch mich. Bringe sie mir, damit ich sie fortbringen kann". Als Asvador am Abend zu uns kam, sagte er, "Macht euch fertig, heute habe ich Halil Aga gesehen, ich werde euch zu ihm bringen". Am nächsten Morgen ließ er uns auf einen Ochsenkarren aufsteigen und brachte uns nach Van zu meinem Vater. Diesen Tag kann ich nicht vergessen. Mein Vater hat uns in Empfang genommen und nach Hoşab gebracht. Lange hielten wir uns hier nicht auf, denn die Armenier überfielen jeden Tag ein anderes Dorf. Viele Menschen sind entweder in den Iran oder nach Mardin und Diyarbakır ausgewandert. Sie versuchten, ihr Leben zu retten.
- Herr Ibrahim, können Sie uns etwas über die Vorfälle in Van erzählen? In Van traten die ersten Aufstände aus, die Burg brach unter Kanonenschüssen zusammen, die Stadt wurde total in Brand gesteckt und in der Zwischenzeit wurde in Van eine armenische Regierung gegründet. Da Sie sich allerdings in Zeve aufgehalten haben, kann es sein, dass sie die Vorfälle in Van nicht gesehen haben. Wissen Sie, was sich in Van abspielte?
- Sie haben die Burg mit Kanonen beschossen und in Brand gesteckt. Wir hielten uns zu dieser Zeit im Dorf Bardakçı auf. Von dort haben wir den Brand in Van gesehen. Die Moscheen, Gebäude und Kasernen waren in Brand gesteckt worden. Einen Teil der in der Burg befindlichen Kanonen haben sie hinunter geworfen. Auch die Moschee in der Burg wurde in Brand gesteckt. Es gab die Kaserne Hamitağa. Diese Kaserne haben sie bombardiert und in Brand gesteckt. Alle Muslimen wurden grausam ermordet, nicht einer wurde am Leben gelassen. Bis auf einige Frauen. Nachdem die russische Regierung gegründet worden war, haben sich diese Frauen bei den Russen über die Armenier beschwert. Sie verlangten, dass ihr Leben unter Garantie gestellt würde. Daraufhin teilten ihnen die Russen Wachpersonal zu. Denn auf die russischen Soldaten konnte man sich eher verlassen. Die Russen haben sich nicht an unseren Frauen vergangen. Aber die Armenier haben unsere Frauen und Töchter vergewaltigt und Junge wie Alte ermordet.
- Herr Ibrahim, es wird gesagt, dass sich die russischen Soldaten nicht an unseren Frauen vergingen, da sich im russischen Heer auch Türken befanden. Kann es so sein?
- Ja das stimmt. Es gab Soldaten und Offiziere, die Türken aus Krim und Kaukasien waren. Da auch sie Muslime waren, haben sie unsere Frauen geschützt. Sie haben die Frauen sogar in ihre Dörfer, z. B. in das Dorf Molla Kasım gehen lassen. Während dieses Massakers haben sie von den 150 Frauen nur 30 gehen lassen. Die anderen erlitten eine Katastrophe. Die freigelassenen Frauen blieben im Dorf Molla Kasım, bis die osmanischen Soldaten kamen. Als sich die Russen zurückzogen, wollten sie, dass die Armenier mit ihnen kamen. Diese aber sagten, "Nein. Lasst uns eure Waffen, Kanonen und Munition hier und geht. Wir werden Krieg gegen die Osmanen führen". Daraufhin haben die Russen alles den Armeniern überlassen und sind abgezogen. Dann wurden die Armenier noch erbarmungsloser. Sie machten mit dem Massaker weiter. Als allerdings unsere Armee aus Richtung Bitlis bis nach Gevaş kam und die Armenier bekämpfte, begannen die Armenier, aus Van zu flüchten. Sie zogen sich von Muradiye nach Kars zurück. Sie zogen nach Russland und in den Iran. Allerdings blieben einige Armenier zurück. Sie versteckten sich auf einigen Inseln des Van Sees.
- Gab es in Ihrem Dorf Zeve armenische Familien?
- Nein.
- Nun, die Armenier haben mit den Russen zusammen eine armenische Regierung gegründet und gefeiert, wo befanden Sie sich zu dieser Zeit?
- Wir waren zu dieser Zeit in Zeve..
- Wie viele Personen konnten sich mit Ihnen gemeinsam aus Zeve retten?
- Außer mir noch sechs Frauen. Sonst war niemand übrig. Dass wir geretten wurden, war auf die früheren guten Taten meines Vaters zurückzuführen.
- Es wird behauptet, dass eine Moschee unterhalb der Burg von Van in Brand gesteckt worden ist. Befindet sich diese Moschee in Van oder in Zeve?
- Eigentlich in Van, aber auch in Zeve wurden Moscheen verbrannt. In Van wurden die Moscheen Kayaçelebi, Ulu, Hüsrev Paşa und viele Klöster in Brand gesteckt. Die Spuren sind heute noch ersichtlich.
- Befanden sich Menschen in den in Brand gesteckten Moscheen in Van?
- Mit Sicherheit.
- Und in den Moscheen in Zeve?
- Viele wurden sowieso in das Gebäude hinein getrieben oder sie waren Schutz suchend selbst dorthin gegangen. Unter ihnen befanden sich Hamza, Devriş und jemand aus Derebeyli. An die Namen der anderen kann ich mich nicht erinnern. In Zeve gab es eine große Persönlichkeit: Sultan Hacı Hamza. Vielleicht haben Sie von ihm gehört.
- Ist es richtig, dass die Türken glaubten, dass die Armenier sie nicht töten würden, wenn sie sich im Derwischkloster versteckten?
- Sie begaben sich in die Türbe, nicht in das Derwischkloster.
- Allerdings wird gesagt, dass auch die Türbe in Brand gesteckt wurde, ist das richtig?
- Das ist richtig, auch die Türbe wurde in Brand gesteckt. Nur drei Personen konnten sich retten. Sie dachten, dass alle verbrannt seien und gingen fort. Leider haben sie ohne Rücksicht auf Moscheen, Türbe und Menschen alles in Brand gesteckt. Wir hoffen, dass wir so etwas nicht noch einmal erleben müssen.
Ayşe Sevimli
Name des Vaters: Derviş
Name der Mutter: Hayriye
Geburtsort: Van-Zeve
Geburtsdatum: 1897
Als die Dorfbewohner hörten, dass die Armenier kamen, trafen sie Maßnahmen. Sie hoben an den Hügeln Gräben aus. Die Regierung gab Waffen aus. Die Bewohner von sieben Dörfern sammelten sich in unserem Dorf. Das Dorf war vor lauter Menschen und Karren überfüllt. Eines Morgens sagte man, dass die Armenier kommen. Die Männer liefen in Stellung und begannen zu kämpfen. Unsere Leute erhielten weder Munition noch Waffennachschub. Am Ende marschierten die Armenier in das Dorf ein. In den Stellungen sind viele gefallen. Die anderen wurden in Häuser gesteckt und die Häuser wurden in Brand gesteckt. Weit unten gab es eine Scheune. Wir hatten uns dort versteckt. Ich kroch unter einen Korb. Die Armenier töteten alle, die sie sahen. Auch auf die Scheune haben sie geschossen. Retten konnten sich nicht viele. Zwei weitere Frauen konnten sich ebenfalls retten.
Bevor sie zu uns kamen, waren sie im Dorf Bardakçı. Um Mitternacht gingen wir raus. Gott verschone Jedermann davor. Überall war Blut, Geschrei. Ich habe gesehen, wie sie jemandem in die Seiten Taschen schnitten. Das war Seyyat. Als wir uns Bardakçı näherten, sahen wir, dass sie auf der anderen Seite des Baches, wo Mehmet sein Haus hatte, auf dem Grünen fünf Männer an den Armen zusammengebunden hatten und auf sie schossen. Als sie hinfielen, haben sie mehrmals mit Bajonetten auf sie eingestochen. Meine Mutter hat ihnen alle Wertsachen und Geld ausgehändigt, damit sie uns nichts taten. Sie haben die Gefangenen unvorstellbarer Folter unterworfen. Wir hielten uns vier Monate in einer Kaserne auf. Dann sind wir geflüchtet. Wir befanden bis April 1918 auf der Flucht.
Hacı Zekeriya Koç
Name des Vaters: Ziver
Name der Mutter: Şöhret
Geburtsort: Van-Gülsünler
Geburtsdatum: 1901
Ich stamme aus dem Dorf Gülsünler, dem früheren Seyhkara. Da die Armenier die Dörfer überfielen und die Muslime unterdrückten, mussten wir das Dorf verlassen. Wir gingen Richtung Van. Aber bevor wir Van erreichen konnten, stellten sich uns die Armenier in den Weg.
Wir mussten umkehren. Ein Teil (300 Personen) der Dorfbewohner hat sich in Zeve gesammelt. Nochmal soviele sind in das Dorf zurückgekehrt. Wir sind als Konvoi in Richtung Hosab geflüchtet. In Hosab gab es türkische Soldaten. Sie sagten uns, dass wir so schnell wie nur möglich flüchten und uns aus der Feuerlinie retten sollten. Unter Schwierigkeiten haben wir uns nach Siirt begeben. Natürlich haben die Flüchtlinge aufgrund von Hunger und Krankheiten viele Verluste erlitten. Wir haben dann von dort aus Diyarbakır, Mardin und endlich Adana erreicht. Nachdem die Franzosen Adana besetzten, gingen wir nach Konya. Die Regierung hat uns später nach Mersin geschickt. Als dann die türkischen Soldaten Van befreiten, sind wir wieder zurückgekehrt. Aber die Dörfer in Van waren ruiniert, sie waren abgerissen und niedergebrannt worden. In unserem Dorf haben sie 300 Menschen getötet. Sie haben die Menschen in Häuser gehortet und verbrannt. Ganz Van ist ausgewandert, die Zurückgebliebenen wurden von den Armeniern grausamst ermordet. Bei unserer Rückkehr war alles eine Ruine. Nicht alle Armenier waren verschwunden. In einigen Dörfern, in Alaköy z. B. waren sie noch anwesend. Aber die Muslime haben sich an ihnen nicht gerächt. Später wurden sie von der Regierung nach Russland transportiert. Viele meiner Familienangehörige sind in diesem Dorf gefallen. Meine Mutter, mein Vater, mein Großvater (Mustafa) und viele andere Angehörige. Insgesamt gingen damals 30 - 40 Familien auf die Flucht. Aber nur 10 kamen zurück. Diejenigen, die hier geblieben sind und jene, die nach Zeve gingen, wurden vollständig massakriert. Die Skelette von 200 Muslimen, die von den Armeniern getötet wurden, habe ich gefunden und bestattet. Unter ihnen befanden sich viele Angehörige von mir, mein Vater, meine Mutter. Sie wurden von den Armeniern ermordet, in Brand gesteckt.
Hikmet Saylık
Name des Vaters: Ziver
Name der Mutter: Şöhret
Geburtsort: Van-Gülsünler
Geburtsdatum: 1901
Ich stamme aus dem Dorf Gülsünler, dem früheren Seyhkara. Da die Armenier die Dörfer überfielen und die Muslime unterdrückten, mussten wir das Dorf verlassen. Wir gingen Richtung Van. Aber bevor wir Van erreichen konnten, stellten sich uns die Armenier in den Weg.
Wir mussten umkehren. Ein Teil (300 Personen) der Dorfbewohner hat sich in Zeve gesammelt. Nochmal soviele sind in das Dorf zurückgekehrt. Wir sind als Konvoi in Richtung Hosab geflüchtet. In Hosab gab es türkische Soldaten. Sie sagten uns, dass wir so schnell wie nur möglich flüchten und uns aus der Feuerlinie retten sollten. Unter Schwierigkeiten haben wir uns nach Siirt begeben. Natürlich haben die Flüchtlinge aufgrund von Hunger und Krankheiten viele Verluste erlitten. Wir haben dann von dort aus Diyarbakır, Mardin und endlich Adana erreicht. Nachdem die Franzosen Adana besetzten, gingen wir nach Konya. Die Regierung hat uns später nach Mersin geschickt. Als dann die türkischen Soldaten Van befreiten, sind wir wieder zurückgekehrt. Aber die Dörfer in Van waren ruiniert, sie waren abgerissen und niedergebrannt worden. In unserem Dorf haben sie 300 Menschen getötet. Sie haben die Menschen in Häuser gehortet und verbrannt. Ganz Van ist ausgewandert, die Zurückgebliebenen wurden von den Armeniern grausamst ermordet. Bei unserer Rückkehr war alles eine Ruine. Nicht alle Armenier waren verschwunden. In einigen Dörfern, in Alaköy z. B. waren sie noch anwesend. Aber die Muslime haben sich an ihnen nicht gerächt. Später wurden sie von der Regierung nach Russland transportiert. Viele meiner Familienangehörige sind in diesem Dorf gefallen. Meine Mutter, mein Vater, mein Großvater (Mustafa) und viele andere Angehörige. Insgesamt gingen damals 30 - 40 Familien auf die Flucht. Aber nur 10 kamen zurück. Diejenigen, die hier geblieben sind und jene, die nach Zeve gingen, wurden vollständig massakriert. Die Skelette von 200 Muslimen, die von den Armeniern getötet wurden, habe ich gefunden und bestattet. Unter ihnen befanden sich viele Angehörige von mir, mein Vater, meine Mutter. Sie wurden von den Armeniern ermordet, in Brand gesteckt.
Mehmet Şaar
Name des Vaters: Tevfik
Name der Mutter: Rukiye
Geburtsort: Van-Göllü
Geburtsdatum: 1901
Ich stamme aus dem Dorf Göllü. Die Armenier setzten sich in Bewegung, nachdem die in Van stationierte Armee nach Erzurum abgezogen wurde. Unsere Mütter, Väter sind alle von den Armeniern ermordet worden. Auch mein Vater fiel dort. Er war Gefreiter der Gendarmerie. Die Dörfer Mollakasım, Amik, Şeyhayne, Göllü, Hıdır, Kurtsatan und Köprüköy wurden massakriert. Ein Teil aus unserem Dorf hat Zuflucht im Dorf Zeve gesucht und ist dort gefallen. Wir konnten flüchten. Die Armenier haben die gefangen genommenen Menschen aller möglichen Foltermethoden unterworfen. Sie haben schwangeren Frauen die Bäuche aufgeschlitzt und mit ihren Bajonetten die Kinder heraus genommen. Sie haben alle muslimische Dörfer überfallen und in Brand gesteckt. Sie haben Frauen, Männer ohne Rücksicht darauf ob sie alt oder jung waren, ermordet. Die Muslime, die sich aus den benannten Dörfern retten konnten, versuchten eine Brücke des Ablengez-Flusses zu überqueren, die von Zeve in den Van See fließt. Nachdem ich, meine Mutter und Schwester auf der anderen Seite waren, sahen wir, dass die Armenier die Brücke zerstörten.
Die Gefangenen wurden getötet und in den Fluss geworfen. Die Leichen wurden, als im Frühjahr das Wasser stieg, vom Fluss in den See geschwemmt.
Ich, meine Mutter und meine beiden Schwestern kamen voran, indem wir uns tagsüber hinter den Gebüschen versteckten. Die Nächte verbrachten wir in den Bergen. Denn, wir wussten, wenn die Armenier uns sehen, würden sie uns töten. Wir sind bis nach Diyarbakır geflohen.
Während dieser Flucht ist meine Mutter gestorben. Später habe ich auch meine beiden Schwestern verloren. Ich war ganz allein. Drei Jahre blieben wir dort und im vierten Jahr sind wir wieder zurückgekehrt. Da Van und die muslimischen Dörfer niedergebrannt waren und die Armenier hier in Ruhe weiterlebten, bis die türkische Armee in Van einzog, zogen wir in armenische Dörfer ein. Keines der armenischen Dörfer war zerstört. Später sind wir wieder in unsere eigenen Dörfer zurückgekehrt und haben sie wieder aufgebaut.
Die Grausamkeiten der Armenier sind nicht in Worten fassbar. Sie haben uns um unsere Häuser, Heimat, Familie und Hab und Gut gebracht. Ich persönlich habe meinen Vater, meine Mutter, zwei Geschwister, Cousins und andere Verwandte verloren, die mit Schiffen versuchten, nach Tatvan zu flüchten. Schiffe voller Menschen wurden von den Armeniern im Dorf Parka, nahe bei Adilcevaz, erbarmungslos hingerichtet.
Kadriye Duran
Name des Vaters: Hamid
Name der Mutter: Nigar
Geburtsort: Van-Kavunlu (Çoravanis)
Geburtsdatum: 1904
Als wir auswanderten, war ich 10 Jahre alt. Wir waren noch keine Flüchtlinge.
Im armenischen Dorf Değirmen lebten 80 armenische Familien und 3 muslimisch-türkische. Eines Morgens ermordeten die Armenier diese 3 Familien und warfen die Leichen in einen Brunnen. Die ca. 30 Jugendlichen ermordeten sie, indem sie ihnen in die Seiten Taschen schnitten und sie an ihrer Stirn an die Wände nagelten.
Eine Frau, deren Schwiegervater aus dem Dorf Değirmen war, kam in unser Dorf und berichtete dem Hodscha unseres Dorfes, was dort geschehen war. Daraufhin fingen Streitigkeiten zwischen uns und den Armeniern an. Einige Armenier wurden dabei getötet. Auf Grund der Vorfälle im Dorf Değirmen wurde vorsorglich jeder Familie im Dorf eine Waffe übergeben. Mein Vater war der Dorfvorsteher. Da viele der umliegenden Dörfer armenisch waren und wir uns sorgten, dass unser Dorf überfallen werden könnte, wurde die muslimische Bevölkerung in der Moschee versammelt. Wir haben Säcke mit Sand gefüllt und sie als Schutzschild aufgestellt.
In dieser Zeit wurden zwei Armenier aus dem Dorf in ein Haus gesteckt und die Tür abgeschlossen. Unsere Leute hatten es nicht fertig gebracht, sie so ohne weiteres zu töten. Aber die Armenier hatten einen Tunnel gegraben und das Dorf Değirmen benachrichtigt. Daraufhin haben sich die Dörfer Değirmen, Farıh und ein weiteres armenisches Dorf zusammengeschlossen und unser Dorf überfallen. Mehr als eine Stunde dauerte der Kampf.
Die Armenier hatten die Brücke über dem Bach besetzt. Und auch das Dorf Ziyaret wurde überfallen. Der Bach war wegen Schneeschmelze aus den Ufern getreten. Als meine Mutter in das Wasser ging, reichte es ihr bis an die Brust. Bei diesem Durcheinander fielen viele Verletzte und Kinder ins Wasser, das sie sofort wegriss. Die Nicht-Muslimen warfen die Leichen der getöteten auf einen Kornberg. Die Leichen hatten sich aufgetürmt. Mein Vater bestieg sein Pferd und begab sich über Akköprü nach Van.
Da das Dorf Sihke armenisch war, durfte er dort nicht passieren. Mein Vater hat dem Gouverneur von Van, Cevdet Paşa die Ereignisse aus dem Dorf berichtet und um Hilfe gebeten. 100 Soldaten kamen uns zu Hilfe. Die Armenier ergriffen die Flucht. Wir suchten Schutz im Dorf Dırandaz. Dies war ein muslimisches Dorf. Die Nacht haben wir dort verbracht. Am nächsten Tag hat mein Vater die Zuständigen in Van gefragt, ob wir in unser Dorf zurückkehren sollen oder nicht. Sie hatten uns davon abgeraten. Da mussten wir auswandern. Ich und meine Schwestern zogen Männerkleidung an und machten uns auf den Weg.
Wir gingen in Richtung Edremit. Der Feind überfiel Van. Die Stadt wurde in Brand gesteckt. Die Häuser brannten und die Flammen reichten in den Himmel. Wir kamen in Edremit an, aber auch dieser Ort wurde überfallen. Von dort sind wir nach Bitlis, von dort nach Siirt, nach Diyarbakir, und schließlich nach Siverek geflohen. 3 Jahre blieben wir dort. Wir sind mit 8 Mann aus unserer Familie geflüchtet. Unterwegs ist mein Bruder Ali Çavus gefangen genommen worden. Die anderen sind verstorben. Nach Van konnten nur ich und meine Mutter zurückkehren. Nicht nur wir waren betroffen. Die Bewohner der muslimischen Dörfer aus Van und Edremit hatten sich alle auf den Weg gemacht. Diejenigen, die nicht flüchten konnten, wurden vom Feind getötet, diejenigen die fliehen konnten, kamen großteils auf der Flucht ums Leben.
Nach ein paar Jahren sind meine Mutter und ich nach Van zurückgekehrt. Als wir ankamen, war alles zerstört, die wenigen Menschen alle ausgehungert und verwahrlost. Die Stadtviertel, Häuser, alles leer. Kein Brot, kein Weizen. Gezwungenermaßen sind wir in das Dorf (Çoravanis) zurückgekehrt. Es war noch keine Erntezeit, der Weizen war noch nicht reif. Wir kochten und tranken bitteren Weizen. Der Feind hatte alles an Gegenständen und Tieren mitgenommen und unsere Häuser in Brand gesteckt. Ein berittener Mann, der uns gesehen hatte, informierte uns, dass es in Iskele ein Getreidedepot gäbe. Gemeinsam mit meiner Mutter gingen wir dort hin und besorgten uns 60 Kilo Mehl, was uns hier wieder gestohlen wurde.
Die Armenier hatten sich noch nicht vollständig zurückgezogen. Überall waren noch Rebellen. Einmal waren wir auf dem Berg Erek, um Zündstein zu sammeln. Den Zündstein wollten wir den Soldaten geben und dafür Brot eintauschen. Wir trafen 6 armenische Reiter. Sie wollten uns töten, aber als plötzlich Regen, dann Hagel einsetzte, liefen wir davon und versteckten uns in einer Höhle. So konnten wir unser Leben retten.
Nach drei Jahren kehrte mein Bruder aus der Gefangenschaft zurück. Wie er erzählte, wollten die Armenier ihn töten, aber die Russen hatten es nicht erlaubt. Sie mussten mit Spaten und Hacken in der Heimat der Armenier Zwangsarbeit leisten. Wir haben unsere Häuser neu errichtet und unsere Äcker wieder bestellt.
Abdülbari Barlas
Name des Vaters: Mehmed Emin
Name der Mutter: Ayşe
Geburtsort: Van Sağlamtaş
Geburtsdatum: 1919
Wie ich von meinem Vater hörte, hatten die Russen das Land besetzt, da es aber weder Telefon noch Telegraph oder Radio gab, wussten die Bauern aus unserem Dorf nicht, wie weit der Feind vorgedrungen war. Der Onkel mütterlicherseits meines Vaters hatte einen Sohn namens Abdülkadir, zu dem sagte mein Vater,”mein Sohn, ich bin krank, mein Bruder (also mein Onkel) ist im Iran und kämpft gegen die Russen. Geh und bringe Nachrichten.” Abdülkadir folgte dieser Bitte. Hinter den Hügeln hier bei uns befindet sich eine Wiese. Er sah dort, dass sich die Sippen aus Erciş versammelt hatten und flüchteten. Abdülkadir sagte zu meinem Vater, dass alle Zelte von Talat Aga abgebrochen sind, und dass sie gehen würden.
Daraufhin entschloss sich mein Vater, das Dorf zu verlassen. Sie trafen Vorbereitungen. Im Frühjahr machten sie sich mit Ochsenkarren auf den Weg. Da allerdings auch die Tiere noch zu jung waren, um vor den Karren gespannt zu werden, wurden sie müde und als sie im Süden des Dorfes die Hügel erreichten, hielten sie an. Viele der Dorfbewohner nahmen Abstand davon, auszuwandern. Der Imam (Geistlicher) des Dorfes sagte zu meinem Vater, "wo sind die Russen, die Armenier? Wovor läuft ihr weg?" Mein Vater erwiderte, dass dies kein Sippenkrieg, sondern der Krieg des gelben Moskofs (türkische Slang-Bezeichnung für Russen), der Armenierkrieg sei. "Wir haben keine Kanonen, keine Gewehre, also müssen wir flüchten." Am nächsten Morgen spannten mein Vater und der Scheich mit ihren Familien die Ochsen wieder ein und machten sich auf den Weg. 38 Familien aus dem Dorf blieben zurück. Am folgenden Tag sahen sie, dass die Russen in Führung der Armenier, aus diesem Pfad kommend, das Dorf umzingelt hatten und jeder bangte um sein Leben. Jeder, der sein Kind an der Hand packte, lief in Richtung Fluss. Aber die Reiter hatten sie umzingelt. Je nachdem, wie es ihnen passte, hatten sie einige von ihnen sofort an Ort und Stelle getötet, die anderen wiederum, Kinder, Frauen wie Männer, jung und alt zusammen gehortet und sie vor sich treibend in ein Haus am Hügel gesteckt. Zwei mit Bajonetten bewaffnete Armenier standen vor der Tür, begaben sich dann in das Haus und durchlöcherten alle im Haus befindlichen Personen mit den Bajonetten.
Nur eine Frau und ihre Tochter konnten sich verletzt retten, indem sie sich tot stellten. Die Frau war laut meines Vater Azime, ihre Tochter, Ruşen. Nach der Mitteilung von Frau Azime, hat sie in der Nacht, als der Mond aufgegangen war, gerufen und nur die Tochter habe sich gemeldet. Sie sollen eine schwierige Reise bis nach Siirt durchlebt haben. Eine lange Geschichte. Der Ort, wo diese Märtyrer liegen, ist bekannt. Aber unter welchen Hausruinen sie liegen, weiß ich nicht. Aber Märtyrer liegen nicht nur dort. Wie gesagt, sie liefen bis auf den Hügel, währenddessen sie ermordet wurden. Im letzten Jahr haben wir sogar ein viereckiges russisches Bajonett gefunden.
Die Familie meines Vaters und des Scheichs haben sich nach Farikin in Diyabakır begeben. Die Saat war schon gewachsen, die Armenier hatten sie liegen gelassen und waren geflüchtet. Sie haben die Acker bearbeitet und mehr Ernte eingebracht als in Sağlamtaş. Dann brach eine Krankheit aus und die Regierung sandte sie nach Konya. Nach drei Jahre Aufenthalt kam er wieder in unser Dorf zurück.
Abdülhamit Barlas, ein Cousin von Abdülbari Barlas, zeigt am Abhang den Ort, wo die Dorfbewohner von den armenischen Banden ermordet worden sind. Die nach der Flucht in das Dorf zurückgekehrten Menschen haben in dieser Ebene zahllose Menschenknochen gefunden. Da die Lage von damals es nicht erlaubte, konnten diese Knochen nicht aufbewahrt werden, so sind sie verloren gegangen.
17 - 38 Familien, etwa 150 - 200 Personen sind in diesem Dorf einem Massenmord zum Opfer gefallen.
Sait Kaya
Name des Vaters: Ahmed
Name der Mutter: Emine
Geburtsort: Van Erciş
Geburtsdatum: 1898
Ich bin in Ercis geboren und dort aufgewachsen. An einem Freitag rebellierten die Armenier und planten, die Muslime allesamt zu töten. Nachdem dieses Vorhaben allerdings einen Tag vorher bekannt wurde, haben unsere Leute schneller gehandelt und die männlichen Führer der Armenier gesammelt und mit dem Schwert getötet. Ich sage, nur die männlichen Führer, denn unser Glaube verbietet, dass Kinder, Frauen sowie unbewaffnete und unschuldige Menschen getötet werden.
Später, als der armenische Pfarrer bei einem der Oberhäupter in Ercis, dem Landrat von Nisan war, ließ dieser ihre Absichten offenbaren und sagte, "Oh Pfarrer, du hast uns nicht gelassen, wir wollten sie am Freitag eine Woche vorher ermorden." Im Frühjahr sind wir ausgesiedelt. Wir sind zwar geflüchtet, aber viele sind geblieben. Die Armenier sollen sie gefangen genommen, in Scheunen gesteckt und verbrannt haben. Da wir frühzeitig geflüchtet sind, ist niemand aus unserer Familie von den Armeniern getötet worden. Aber viele Muslime sind ermordet und verbrannt worden. Es gab zweistöckige Gebäude, in die die Menschen gesteckt und anschließend verbrannt wurden. Wir haben uns zuerst nach Diyarbakır, dann nach Urfa begeben. Dort sind wir drei Jahre geblieben. Dann sind wir nach Antalya weitergezogen. Aufgrund der schlechten Beziehung zu den Italienern nahm uns der Gouverneur nicht in die Stadt auf. Wir zogen weiter nach Denizli und verbrachten dort acht Jahre. Letztendlich kehrten wir wieder nach Ercis zurück. Sie hatten viele der Häuser abgebrannt und abgerissen. Wir haben jahrelang gearbeitet und sie neu aufgebaut.
Yamin Tosun
Name des Vaters: Osman
Name der Mutter: Hanım
Geburtsort: Van Erciş
Geburtsdatum: Haydarbey
Ich komme aus dem Dorf Haydarbey bei Van. Weil die Russen kamen und die Armenier rebellierten, sind wir von hier ausgewandert. Wir haben uns nach Urfa begeben. In diesem Jahr herrschte große Not. Meine Mutter, mein Vater und meine Schwester sind dort gestorben. Als Russland verlor, nahmen die Armenier ihren Platz ein. Zum Schluss hat sie die türkische Armee bis nach Eriwan verjagt. Und wir sind in unsere Heimat zurückgekehrt. Aber als wir zurückkehrten, sahen wir, dass Ercis, alle muslimischen Dörfer und auch unser Dorf zerstört und niedergebrannt worden waren. Da wir ausgewandert sind, habe ich das, was die Armenier der muslimischen Bevölkerung angetan haben, nicht mit eigenen Augen gesehen. Sie sollen aber sehr viele Menschen ermordet haben. Das war auch daraus ersichtlich, dass wir alles in Ruinen vorfanden.
Die Türkei muss aus diesen Geschehnissen lernen und vorsichtiger sein, vor tausend Jahren fingen unsere Vorfahren die Armenier an zu schützen, und anscheinend wurde keine Gelegenheit ausgelassen uns in den Rücken zu fallen.. Welchen Grund hatte es wenn alle alten Völker sie wegjagten und vernichten wollten. Deswegen sind Illegale zurückzuschicken und mehr nicht, wir müssen für uns schauen. Wir sind nicht Jesus der sich für alle aufopferte, wir sind einfache Menschen die wenigstens für sich selber schauen müssen.Das Armenier Problem
Fakt ist, dass 1,5 Millionen Armeniern von türkischen Militärs 1915 ermordet wurden oder in Gebite deportiert, wo sie verhunderten und verdursteten, also noch schlimmer. Danach gab es in der Türkei praktisch keine Armenier mehr, zumindestens nicht solche, die sich als Armenier outeten.
Das ist Völkermord, und wer das leugnet, wird verwarnt.
Im Gegenatz zu 1915 leben die Leute in Armenien und Aserbeidschan noch, die Übergriffe auf die jeweils andere Volksgruppe begangen haben, und das kann man in Den Haag untersuchen. Das ergebnis bleibt abzuwarten.
Wer jetzt einseitig solche Übergriffe aufbauscht, ohne die Verbrechen von 1915 als das zu benennen, was sie sind - Völkermord - handelt unanständig.
Türkei: Umstrittenes Unterrichtsfach „Nationale Sicherheit“ wird abgeschafft
Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 27.01.12, 14:41 | Aktualisiert: 28.01.12, 10:40 | 12 Kommentare
„Nationale Sicherheit“ wird in der Türkei ab dem kommenden Schuljahr nicht mehr unterrichtet. Der Inhalt des Unterrichts soll auf andere Fächer verteilt werden. Das Fach wurde bisher von Vetretern des Militärs unterrichtet.
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Das erklärt natürlich einiges warum manche so nationalisiert sind ....
Alphα;3085088 schrieb:Falsch
Bist eben auch so ein Mitläufer. Zeigt dein Unwissen zum Thema. Wenn du keine Ahnung hast, dann äußer dich auch nicht oder treibt dich deine Antipathie gegen Türken dazu? Überall an vorderster Front, solange es um die Türkei geht. Du Witzfigur und Fake, bist du Russe oder doch irgendein Armenier mit kurdisch-griechischen Wurzeln? Bist inaktiv in russischen, aber sehr aktiv in türkischen Threads.
Wede ich in deutschland laut Gesetz dafür bestraft,wenn ich es nicht als Völkermord sehe? Wenn nicht,dann bringen deine Warnungen in einem deutschen Forum nichts!
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