Von der Wohnbevölkerung in der Schweiz waren 2009 22,0%, d.h. 1,714,000 Personen ausländische Staatsbürger. Die Schweiz hat nach Liechtenstein und Luxemburg den drittgrößten Ausländeranteil in Europa (der Anteil liegt innerhalb der EU durchschnittlich unter 10%).[21]
Das Bundesamt für Statistik publizierte basierend auf der polizeilichen Kriminalstatistik 2009[22] im September 2010 erstmals eine Liste der Kriminalitätsrate nach Nationalität. Die Kriminalitätsrate von Schweizer Bürger wurde dabei auf 1 normiert, und die relative Kriminalitätsrate der einzelnen Nationalitäten im Vergleich dazu angegeben. Erfasst werden Männer im Alter zwischen 18 und 34 Jahren (die universell am höchsten delinquente Bevölkerungsgruppe; damit werden Verzerrungen durch unterschiedliche demographische Zusammensetzungen der Angehörigen der einzelnen Nationalitäten vermieden), gegen die 2009 eine Beschuldigung wegen einer Verletzung des Strafgesetzbuches erhoben wurde.[23]
Spitzenreiter sind Angolaner mit einer Rate von 6,3, gefolgt von Nigeria (6,2) und Algerien (6,0). Der Durchschnitt aller ausländischen Nationalitäten liegt bei 1,6. Die höchste Rate eines Europäischen Landes liegt bei 3,1 (das ehemalige Serbien-Montenegro[24]). Der höchste Wert eines EU-Landes liegt bei 1,3 (Portugal).
Eine tiefere Rate als die Schweiz (definitionsgemäss 1,0) haben aus den 26 erfassten Nationalitäten nur Österreich (0,8), Frankreich (0,7) und Deutschland (0,6). Die Nachfolgestaaten von Jugoslawien, denen eine wesentliche Rolle in der politischen Auseinandersetzung um Ausländerkriminalität zukommt, kommen auf Raten zwischen 2,3 und 3,1.[25]
Der Anteil der zum Stichtag im Jahr 2006 inhaftierten Ausländer in der Schweiz betrug 69,0% von insgesamt 6.741 Inhaftierten. [26]