Na ja. Es geht ja um ein eventuelles Verbot in der Schweiz. Und da die Schweiz eine Demokratie ist, werden auch die Männer gefragt. Ich weiss aber, was du meinst. Meiner Meinung nach sollten das deswegen die Frauen auch unter sich ausmachen und die Männer halten einfach ihre Schnauze. Aber in einer Demokratie fragt man eben alle um ihre Meinung...
- - - Aktualisiert - - -
Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einigen können.
Mich würde dieses Verbot stören, bin aus mehreren Gründen dagegen:
1. Lehrpersonen und Schulleitungen müssten (noch mehr) Polizisten spielen.
2. Schon früh entsteht das Gefühl bei muslimischen Kindern, in der Gesellschaft nicht akzeptiert zu werden.
3. Zuhause werden die tyrannisierenden und fanatischen Eltern weiter ihr Mädchen zwingen, eines zu tragen.
4. Der Staat sollte keine Kleiderordnungen herausgeben. Mit solch belanglosen Dingen sollte er sich nicht beschäftigen. Je weniger Gesetze, desto besser. Im Sinne des Liberalismus.
5. Solange andere fanatische Gläubige ihre Kinder zu etwas zwingen dürfen, solange dürfen das auch fanatische Muslime tun. Gleiches Recht für alle. Keine Extrawürste für «einheimische» Sekten & Co.
6. Unser Staat kann nur dann weiter ein Vorbild für Demokratie sein, wenn er sie auch lebt. Staatlichen Zwang und staatliche Kleiderordnungen à la Saudi-Arabien und Iran brauchen wir hier nicht auch noch.
7. Irgendwann wird die Enttäuschung und vielleicht auch Wut bei den Menschen über den verbietenden Staat sich ausladen. Solche Entwicklungen brauchen wir nicht auch noch.
Immer eine Frage der Sichtweise
1. Lehrpersonen und Schulleitungen müssten (noch mehr) Polizisten spielen.
Müssen sie nicht wenn es klare Regeln für alle gibt. Eine gewisse Kleiderordnung, nicht Unifom, ist ethisch durchaus vertretbar
2. Schon früh entsteht das Gefühl bei muslimischen Kindern, in der Gesellschaft nicht akzeptiert zu werden.
Schon früh werden muslimische Kinder von den Eltern durch Traditionen, sei es nun Handschlag, Kopftuch, Schwimmunterricht, etc. ausgegrenzt, weil sie oder bereits die Kinder das Aussehen oder die Lebensweise aller anderen Kinder nicht akzeptieren.
3. Zuhause werden die tyrannisierenden und fanatischen Eltern weiter ihr Mädchen zwingen, eines zu tragen.
Dann gerade sollte man diesen Kindern wenigstens ein paar Stunden Freiheit gönnen. So haben sie wenigstens den Hauch einer Möglichkeit sich für ihr Leben, denn es nur um ihr Leben, zu entscheiden und den fanatischen Eltern zu entkommen.
4. Der Staat sollte keine Kleiderordnungen herausgeben. Mit solch belanglosen Dingen sollte er sich nicht beschäftigen. Je weniger Gesetze, desto besser. Im Sinne des Liberalismus.
Siehe Punkt 1. Betrifft auch Mädchen, die halbnackt in die Schule rennen würden, oder Jungs mit Basecap und Sonnenbrille oder sonstwas, wenn das nicht untersagt wäre. Es handelt sich keineswegs um "belanglose Dinge" oder würdest du Thor Steinar "Mode" als belanglos betrachten und tolerieren?
5. Solange andere fanatische Gläubige ihre Kinder zu etwas zwingen dürfen, solange dürfen das auch fanatische Muslime tun. Gleiches Recht für alle. Keine Extrawürste für «einheimische» Sekten & Co.
Bitte um Beispiele von Extrawürsten in staatlichen Schulen. Darum gehts doch hier? Warum sollten staatliche Schulen irgendwelchen Zwängen auch noch Vorschub leisten? Ziel sollte sein den einheimischen Fanatismus einzudämmen und keinem weiteren aus liberalen Gründen einen Nährboden zu geben.
6. Unser Staat kann nur dann weiter ein Vorbild für Demokratie sein, wenn er sie auch lebt. Staatlichen Zwang und staatliche Kleiderordnungen à la Saudi-Arabien und Iran brauchen wir hier nicht auch noch.
Du wiederholst dich mit Kleiderordnungen. Auf der einen Seite schreibst du selbst von Fanatismus, auf der anderen von Kleidern ?! Warum sollten denn die Kleiderordnungen à la Saudi-Arabien und Iran hier geduldet werden wenn sie dort Zwang sind und die Frauen dort massiv dagegen protestieren? Wenn etwas lange genug geduldet wird, wird es irgendwann Normalität und die Mädchen haben hier in Europa gar keine Chance mehr liberal aufwachsen zu können. Nicht wenige sind genau davor geflüchtet.
7. Irgendwann wird die Enttäuschung und vielleicht auch Wut bei den Menschen über den verbietenden Staat sich ausladen. Solche Entwicklungen brauchen wir nicht auch noch.
Ein Staat, der sich aus lauter Angst vor der Wut von einem kleinen Anteil der Gesellschaft duckt, den brauchen wir zweimal nicht. Diese Entwicklungen gibts in Deutschland, Österreich, England, Frankreich, Schweden, usw. bereits weil viel zu viel viel zu lange toleriert wurde. Du lebst eben in der Schweiz, die von islamistischen Auswüchsen in Form von Terroranschlägen (noch) verschont wurde.
Fazit: jede katholische, islamische, jüdische, usw. Privatschule kann im Rahmen des Gesetzes tun oder lassen was sie will.
Von staatlichen Schulen erwarte ich Neutralität und zwar von Lehrern wie Schülern gleichermaßen. Was in den Köpfen vor sich geht ist eine andere Sache, darauf hat keiner Einfluss, eine Gesinnungspolizei braucht und will sicherlich keiner. Aber das was möglich ist um Kindern wenigstens in staatlichen Schulen dieselbe Basis zu geben sollte getan werden auch wenn es zunächst unpopulär erscheint.