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Ballaballa-Balkan – Der Podcast

EXTRA: Wie auf Twitter ein Krieg herbeifantasiert wurde
Am 31 Juli trendeten unter #Kosovo zahlreiche Beiträge die Desinformationen über einen Krieg im Kosovo streuten.

Krsto analysiert in dieser Folge, woher die Falschinformationen kamen, wie sie sich verbreitet haben und was eigentlich passiert ist. Als Gast erzählt die Korrespondentin Franziska Tschinderle wie gerade die Lage im Kosovo ist.

 
About Schmidt oder Warum wir schon wieder über Bosnien reden müssen
Es ist mal wieder soweit. Wir müssen uns schon wieder über Bosnien unterhalten.

Das tun ja im Moment eh alle. Anlass ist der "Ausraster" des Hohen Repräsentanten der Internationalen Gemeinschaft, der es für nötig befand, bei einer Pressekonferenz in Goražde - freundlich gesagt - etwas ungehalten auf Nachfragen zu seinen vermeintlichen Plänen für eine Wahlrechtsreform in der Föderation zu reagieren.

Und während sich das Netz fröhlich über Christian Schmidt und seine "balkanische" Unbeherrschtheit lustig macht, kommt vor allem in der deutschsprachigen Berichterstattung etwas zu kurz worum es eigentlich geht.

Daher tauchen Krsto und Danijel noch einmal tief ein in die bosnische Verfassung, das Wahlrecht in der Föderation - die ja nur eine Teilentität ist - und befassen sich - wie könnte es anders sein - mit Fragen des ethnischen Proporzes. Das hat ja Tradition.

Natürlich tun sie das nicht allein. Mit in der Sendung dabei sind die Bundestagsabgeordneten Adis Ahmetović und Josip Juratović, sowie der Osteuropa-Experte Vedran Džihić. Wenn Ihr am Ende dieser Folge also nicht verstanden habt, worum es geht, wissen wir auch nicht weiter.

Nebenbei erfahrt Ihr, warum der faulste Mann Montenegros gar nicht erfreut ist, wenn man ihn als Faulenzer tituliert. Warum ebenfalls in Montenegro die Regierung gestürzt wurde und was eigentlich in Serbien so abgeht (viel).



 
Diesmal aus Belgrad
Živeli Prajd!
No Euro, No Pride - Backlash in Serbien
Serbien ist in Gefahr! Schon wieder. Diesmal drohen finstere Kräfte aus dem fernen Brüssel Hand an die Fundamente der serbischen Nation und ihrer heiligen Werte zu legen, indem sie ungefragt queere Menschen durch die Straßen Belgrads marschieren lassen. GAYROPA versucht Serbien unter Druck zu setzen. Muss man wissen.

Was los war? Eigentlich wollten nur ein paar hundert bis ein paar Tausend queere Menschen die Europride in Belgrad abhalten. Doch weil die serbisch orthodoxe Kirche im Vorfeld ein Bedrohungsszenario sondergleichen aufbaute und die serbische Regierung ein absurdes Theater um die Erlaubnis für die Veranstaltung aufführte, wurde aus einer fröhlichen Veranstaltung ein (einseitiger) Kulturkampf von rechts.

 
Episode 65
Feindbestimmungen - Die (deutsche) Rechte und Jugoslawien
Zwei Jahre ist es her, dass sich Krsto und Danijel mit der Rezeption Jugoslawiens und seines Zerfalls durch die deutsche Linke befasst haben. Zeit einen Blick an das andere Ende des politischen Spektrums zu werfen.

Dass die Recht Zeit seines Bestehens mit dem Vielvölker-Staat Jugoslawien wenig anfangen konnte, versteht sich fast von selbst. Schließlich stand da jenseits der Karawanken nicht nur ein kommunistisches Staatswesen, sondern auch noch ein "Völkergefängnis", das angeblich grundverschiedene Ethnien zu einem Zusammenleben zwang - eine doppelte Dystopie aus rechter Sicht. Daran hat sich seit den 90ern nicht viel geändert. Doch die Freund-Feindbestimmung insbesondere in der Analyse der Sezessionskriege hat einen ganz grundlegenden Wandel erfahren.

Krsto und Danijel sind dem nachgegangen und haben sich den rechten Diskurs in Deutschland heute und vor 30 Jahren mal näher angesehen. Dabei sind sie auf ein paar interessante Parallelen in der Argumentation von Ex-Nazi-Kollaborateuren, Neuen Rechten und Konservativen gestoßen.

Nebenbei erfahrt Ihr, wie Neues vom Ballaballa-Balkan das Jahr ausklingen lassen wird, warum Šljivovica mehr als nur ein Schnaps ist - jetzt auch hochoffiziell - und wie sich die Lage im Kosovo so entwickelt hat.

 
Episode 66
Wieder Ärger im Nordkosovo oder Immer diese Serben!
Das neue Jahr ist schon fast einen Monat alt und eigentlich ist auf dem Balkan alles wie immer. Das bedeutet auch, dass im Norden des Kosovo weiterhin oder mal wieder die Gemüter hochkochen.

Inzwischen dürfte jeder mitbekommen haben, dass man sich in den letzten Monaten - eigentlich das ganze letzte Jahr - über Kennzeichen gestritten hat. Das ging dann irgendwann so weit, dass Mitte 2022 Gerüchte über einen bevorstehenden Krieg die Runde machten. Ende des Jahres dann, zogen sich serbische Amtsträger aus den kosovarischen Institutionen zurück. Barrikaden wurden errichtet, Serbien schickte seinen Armeechef an die Grenze und später fielen dann in der vorwiegend von Serben bewohnten Region um Mitrovica auch Schüsse.

Fest steht: Die Serben im Norden des Kosovo wollen am liebsten nicht zum kosovarischen Staat gehören. Und die Regierun in Priština scheint es Leid zu sein, ständig ins Leere hinein zu verhandeln. Die Zeichen standen lange auf Konfrontation und erst vor wenigen Tagen scheint sich die Tür für einen neuen Kompromiss geöffnet zu haben.

Einstweilen bleibt das Nordkosovo eine Krisenregion. Und weil Krise und Krieg vier Buchstaben gemein haben, wird der Streit zwischen Albanern und Serben in der westlichen Berichterstattung gerne zu einem Stellvertreter-Konflikt zwischen einer prorussischen (Serbien) und einer westlich-orientierten (Kosovo) Regierung umgedeutet. Dass der Dauerstreit sehr spezifische und tiefergehende Gründe hat, wird dabei oft vergessen.

Krsto und Danijel schauen sich daher an, was die Auslöser der jüngsten Eskalation sind und welchen Anteil die Regierungen in Belgrad und Priština daran haben. Denn merke: Scheiße bauen, können die Leute auf dem Balkan auch ganz ohne die Hilfe irgendwelcher Großmächte.

Nebenbei erfahrt Ihr, wie die beiden Ballaballa-Balkan-Macher ins neue Jahr gestartet sind, wieso in Bosnien serbische Militärparaden abgehalten werden und warum Krsto es manchmal gar nicht mag, wenn man seinen Namen laut durch die Gegend schreit.

 
Am 21. Februar 1971 ging in Baden-Württemberg eine eigene Jugoliga an den Start. Dort spielten jedes Wochenende Vereine wie Bratsvo Schwennigen, Croatia Reutlingen oder Metalac Stuttgart gegeneinander. Während die deutsche Öffentlichkeit das Phänomen weitgehend ignorierte, berichteten in Jugoslawien sogar die großen Sportzeitungen regelmäßig über die Liga und einge der großen Vereine Jugoslawiens traten in Deutschland gegen Gastarbeiter an.

Der Historiker Luka Babic entdeckte auf einem Mannschaftsfoto von Polet Ravensburg seinen Vater und beschäftigt sich seither intensiv mit der Jugoliga. Mit ihm habe ich über die Liga gesprochen, die es vor allem deswegen gab, weil der Württembergische Fußball-Verband einfach keinen Bock darauf hatte die Jugos in seinem Ligasystem zu integrieren.


 
Episode Ballaballa-Balkan Royale oder Hey, Böhmi! What is on?
Ihr habt es sicherlich mitbekommen. Letzte Woche hat sich das ZDF Magazin Royale lobenswerter Weise mit Bosnien-Herzegowina und dem Hohen Repräsentanten Christian Schmidt befasst. Gutes Thema und eigentlich sollten wir alle ganz froh sein, dass sich endlich ein reichweitenstarkes Format darum kümmert.

An der Ausführung hatten wir dann allerdings doch ein bisschen was zu meckern. Und das löste dann eine ziemlich große Twitter-Debatte aus. Wir sagen, da wurden ein paar Sachen falsch dargestellt, Böhmi sagt nein, und eine ganze Menge Leute, mit denen wir bis dahin nichts zu tun hatten, sagt nun, dass wir serbische Nationalisten sind oder kroatische Nationalisten...nichts ungewöhnliches eigentlich, aber beides auf einmal?

Wie dem auch sei. Für alle, die die Debatte nicht mitbekommen haben, haben wir sie hier nochmal zusammengefasst. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie viel darf ein Format wie das ZDF Magazin Royale eigentlich weglassen und verkürzen? Und ab wann muss das, was dann übrig bleibt, als falsch bezeichnet werden?

Nebenbei erfahrt Ihr diesmal nichts weiter. Denn ehrlich gesagt: Diese Woche hatten wir für kaum etwas anderes Zeit.

 
Blockfreiheit – Jugoslawische Außenpolitik nach dem 2. Weltkrieg
Bis heute sind Straßen in Neu-Delhi, Phnom Penh, Addis Abeba und vielen anderen Städten des globalen Südens nach Tito benannt und wir versuchen zu erklären, woran das eigentlich liegt. Wir beschäftigen uns mit der blockfreien Bewegung und jugoslawischer Außenpolitik nach dem 2. Weltkrieg. Und damit wie Jugoslawien von doppelter Isolation heraus zu einem wichtigen außenpolitischen Player auf der Weltbühne wurde. Zu Gast haben wir Dr. Arno Trültzsch, der seine Dissertation zu dem Thema verfasst hat.

Außerdem erfahrt ihr, warum in Banja Luka kein Film zu LGBTIQ-Themen gezeigt werden kann, wie es im Wahlkampf in Montenegro so aussieht, wie deutsche Unternehmen Putinpropaganda finanzieren und warum ihr unbedingt Bücher der kürzlich verstorbenen Dubravka Ugrešić lesen solltet.

 
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Veranstaltung von Alumni Filološkog fakulteta Univerziteta u Beogradu und Beogradska Germanistika: nemački jezik

Öffentlich · Jeder auf und außerhalb von Facebook
Seit 2012 ist Serbien Beitrittskandidat der EU, doch die Verhandlungen stocken. Laut einer Umfrage des serbischen Ministeriums für europäische Integration sprechen sich nur noch 43 Prozent der Menschen in Serbien für einen EU-Beitritt aus. Und auch die EU macht derzeit nicht den Eindruck, als würde es bald zu einer Erweiterung kommen.
Trotz großer Fortschritte wurden beispielweise der Prozess in Nordmazedonien zunächst von Griechenland, später dann von Frankreich und Bulgarien blockiert.
Es stellen sich also die Fragen: Will die EU überhaupt neue Mitglieder aufnehmen? Und wollen die Menschen in Serbien überhaupt noch die EU? Was muss passieren, damit es wieder eine realistische Perspektive gibt? Und gibt es überhaupt Alternativen zu einer EU-Perspektive?
*Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt, es gibt keine Silmutanübersetzung.*
Die Veranstaltung findet auch online (per Facebook-Live stream) statt.
Kurzbiografien:
Krsto Lazarević arbeitete als Journalist in Berlin, Wien, Belgrad und Sarajevo. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Lage von Schutzsuchenden auf der Balkanroute. Heute lebt er zwischen Brüssel und Berlin und arbeitet für einen grünen Europaabgeordneten mit den Schwerpuktthemen, Flucht, Migration und Entwicklungspolitik.
Danijel Majić ist Redakteur bei hessenschau.de und seit 2019 beim Hessischen Rundfunk. Zuvor 12 Jahre lang als freier Mitarbeiter, Volontär und Redakteur bei der Frankfurter Rundschau tätig. Zu seinen Schwerpunkten zählen Recherchen zum Thema Rechtsextremismus, religiöser Fundamentalismus und Gerichtsreportagen.
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