Episode 61
Her Body, not her Choice - Reproduktive Rechte auf dem Balkan
**In allen Balkanländern besteht auf dem Papier das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch, doch in der Praxis ist es komplizierter **
Schon gehört, dass die USA am Rande der Balkanisierung stehen? Schuld ist der Supreme Court, der vergangenen Monat das wegweisende Urteil "Roe vs. Wade" gekippt und damit Millionen von Frauen faktisch den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen versperrt hat. Und weil die USA damit in Sachen "Recht auf Abtreibung" ein Flickenteppich werden, reden Manche von Balkanisierung.
Dabei könnte der Begriff in diesem Kontext nicht falscher sein. Denn in den meisten Staaten des ehemaligen Jugoslawiens und in Albanien sind Schwangerschaftsabbrüche zumindest binnen einer gewissen Frist legal und gesetzlich garantiert. Doch was bedeuten diese Garantien in der Praxis? In einigen Ländern nicht viel, wie sich bei näherem Hinsehen zeigt. Vor allem aber ist das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Denn sogenannte "Lebensschützer" machen dagegen Front - ausgestattet mit viel Geld und wenig Anstand.
Danijel und Krsto werfen einen Blick auf die aktuelle Situation, den Diskurs und die Akteure vor Ort. Als Expertinnen mit dabei sind Gresa Hasa vom feministischen Magazin "Shota" in Albanien und Marinella Matejčić von der kroatischen Bürgerrechtsorganisation "Pariter".
Nebenbei erfahrt ihr, warum einem an deutschen Kiosken kroatische Jugendliche mit dem Hitlergruß begrüßen können, warum gerade in Bosnien helle Aufregung um den Hohen Repräsentanten herrscht und wieso Aleksandar Vučić nicht nach Kroatien einreisen durfte.
In allen Balkanländern besteht auf dem Papier das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch, doch in der Praxis ist es komplizierter
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