Man sollte nicht die Polen oder die ehemalige Tschechoslowakei vergessen. Diese Länder hatten eine starke Filmindustrie und gehörten zu den besten Europas. Deutschland hatte nach dem Zweiten Weltkrieg nicht viel zu bieten außer ein paar Namen wie Werner Herzog, Alexander Kluge, Volker Schlöndorff, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder. Die DDR hatte Konrad Wolf und Frank Beyer. Dabei war Berlin einst die Kultur- und Filmhauptstadt der Welt. In der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen hatte Berlin den Status, den Hollywood heute genießt. Die amerikanischen Filme der 40er und 50er Jahre wurden stark vom deutschen Kino beeinflusst, nicht zuletzt wegen der Regisseure, die vor den Nazis geflohen waren und ihre berufliche Laufbahn in Hollywood fortgesetzt haben. Insbesondere der Film Noir verdankt seinen Stil dem deutschen expressionistischen Stummfilm.
Ich habe natürlich auch für die Franzosen gestimmt. Meiner Meinung nach sollte die Liste so aussehen:
1. Frankreich
2. Sowjetunion
3. Italien
4. Polen
5. Tschechoslowakei
6. Schweden
7. Deutschland
8. Großbritannien
9. Dänemark
10. Niederlande
Auf jeden Fall haben bis heute Tschechen und Polen extrem interessante Filmindustrie. Gibt aus beiden Ländern auch aus den letzten 20 Jahren einfach mal sehr gute Filme und Perlen. Es ist leider so, dass sie in üblichen Kinos außerhalb der Landesgrenzen wenig Chancen haben. Wenn man Glück hat, dann findet man immerhin sie im internationalen Filmverleih. Ich entdecke in letzter Zeit auch immer mehr die Italiener.
Spanier sind sehr speziell.
Btw. ich sollte meinen Thread zu Kino aus Osteuropa erwärmen^^