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Beweis dass der Islam falsch ist

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 32834
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Das sind aber keine wissenschaftlichen Antworten
Nee, eher Denkanstöße zu Debatten, die aber am Ende eh zu nichts führen. Ich zermartere mir den Kopf auch schon lang nicht mehr mit Philosophie. Gäbe es allerdings keine offenen Fragen nach der letzten Ursache, würden wir nicht diskutieren und die Wissenschaft nicht suchen. Darum ging's in der Quintessenz auch Einstein, soweit ich mich aus dem Ethik-Unterricht entsinnen kann: Je weiter er kam, desto größer das Mysterium.
 
Ich habe gerade die ersten drei Seiten dieses Threads gelesen und frage mich, wieso Moslems hier so ausrasten. Playboy hat zwar "Islam" geschrieben, jedoch gilt dieses logische Problem für alle Religionen, die einerseits von einem allwissenden Gott ausgehen, andererseits den freien Willen des Menschen propagieren.

Ich hatte ich früher - als ich religiöser war - ebenfalls mit diesem Paradoxon beschäftigt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich nur lösen lässt, wenn wir "Wissen" anders verstehen. Wissen kann nur über das Vergangene und das Gegenwärtige existieren. Die Zukunft ist noch nicht eingetreten; demzufolge kann ein Wissen über diese nicht existieren. Auch wenn man alles weiß, weiß man nicht die Zukunft, da sie gezwungenermaßen kontingent ist. Genau diese Lücke in der Schnittstelle zwischen Gegenwart und Zukunft erlaubt dem Individuum den freien Willen.
 
Somit wäre Allah sowas wie eine irgendwas zwischen dem kollektiven Unbewussten von C.G. Jung und dem Universum. Oder hat das, was vor dem Urknall da war, der ja laut Leuten wie Professor Kaku aufgrund unendlich vieler Universen ständig stattfindet.
Vorsichtig! Ich merke, du bahnst dich langsam einer Idee an, Gott sei nicht eine personifizierte Entität, bezeichnest ihn jedoch weiterhin mit der typisch islamischen Bezeichnung "Allah".
Korrekter wäre ein Blick auf die Hellenische Religion; Gottheiten werden hier schon eher als Kräfte/Energien der Welt/des Universums verstanden, die das Seiende aufrecht erhalten.
 
Ich habe gerade die ersten drei Seiten dieses Threads gelesen und frage mich, wieso Moslems hier so ausrasten. Playboy hat zwar "Islam" geschrieben, jedoch gilt dieses logische Problem für alle Religionen, die einerseits von einem allwissenden Gott ausgehen, andererseits den freien Willen des Menschen propagieren.

(...)

Ich würde sagen, dass dieses Problem nur für die Religionen relevant ist, welche auch davon ausgehen, dass Menschen nach dem Leben verurteilt werden, wie es vor allem beim Islam der Fall ist, weswegen es hauptsächlich ein muslimisches Problem ist.

Im Christentum haben wir die paulinische Rechtfertigungslehre, dh. die Christen haben den Glauben, dass alle Sünder sind und Jesus deswegen gestorben ist, weswegen unsere Taten nicht bestimmen ob wir in den Himmel kommen oder nicht. Auch ob es eine "Hölle" gibt ist sehr diskutabel im Christentum.
 
Ich habe gerade die ersten drei Seiten dieses Threads gelesen und frage mich, wieso Moslems hier so ausrasten. Playboy hat zwar "Islam" geschrieben, jedoch gilt dieses logische Problem für alle Religionen, die einerseits von einem allwissenden Gott ausgehen, andererseits den freien Willen des Menschen propagieren.
Guten Abend Zeus,

Hier muss man sich die Frage stellen, ob die Allwissenheit Gottes, den freien Willen des Menschen in seiner Entfaltung entgegenwirkt?

Soll heißen: Bin ich für meine Taten verantwortlich, oder werde ich vom "Schicksal" gelenkt und bin eigentlich doch nicht frei im Handeln?

Kurze Auflösung: Die islamische Sichtweise ist ganz einfach.Der Mensch ist für seine Taten verantwortlich und das Attribut "Allwissenheit" hindert den Menschen nicht in seiner Entscheidungsfreiheit.

Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Schnittmengen sind gerade das Spannende, wenn CERN z.B. mutmaßt, wir könnten Teil einer viel größeren Dimension sein, Einstein von "kosmischer Religiosität" spricht (ohne natürlich an einen personifizierten Gott zu glauben), Hawkings Zeitreisen für möglich hält oder man Gott auch in Gesprächen mit Dogmatikern durch eine unpersönliche Variable ersetzt, die einfach die Ursache für alles, das letzte X der nie berechenbaren Gleichung der Physik und für uns vollkommen unbegreifbar ist. Somit wäre Allah sowas wie eine irgendwas zwischen dem kollektiven Unbewussten von C.G. Jung und dem Universum. Oder hat das, was vor dem Urknall da war, der ja laut Leuten wie Professor Kaku aufgrund unendlich vieler Universen ständig stattfindet.

Trennt man alles, nimmt alles was in allen heiligen Schriften steht für bare Münze und personifiziert Gott, glaube ich natürlich auch nicht an ihn. Aufgrund allem vorher beschriebenen würde ich mich aber niemals als Atheist bezeichnen.

Fakt ist, dass es eine Ursache der Existenz geben muss und dass die Wissenschaft die (bisher) noch nicht kennt. Naheliegend ist, dass es mehr gibt, als wir mit unserem Vorstellungsvermögen erfassen können und demnach denkbar, dass es sehr viel mehr gibt, als 4 Dimensionen.

Von daher finde ich den Ansatz der Negativ-Dimension des Nirwanas im Buddhismus nicht schlecht: Man weiß nur, was es alles nicht ist, will heißen, es ist unvorstellbar.
Oder Dharma, was am ehesten das Pendant zu Allah oder Gott ist, aber eher ein kosmisches Gesetz als irgendwas personifiziertes. Vieles ist halt Definitionssache, deshalb wird auch so viel gestritten und aneinander vorbeigeredet. Am Ende führt vllt. Sokrates' berühmter Satz "Ich weiß, dass ich nichts weiß" am ehesten zum Ziel.

Ich merke gerade echt, dass mich das Home-Office heute extrem langweilt und ich Lust auf ein Feierabendbier kriege. ;)

"Oder Dharma, was am ehesten das Pendant zu Allah oder Gott ist, aber eher ein kosmisches Gesetz als irgendwas personifiziertes."

Hast du etwa das hier gelesen?

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Ja klar, ich bin da mit den Gedanken und der Metaphysik, der Philosophie und der Wissenschaft und auch mit der Agnostik voll bei dir.
Ich bin auch kein Atheist sondern eher Agnostiker und ich sehe die Dinge ähnlich wie du sie hier kurz beschreibst.
Mit einem Sophisten könnte man sicherlich auch auf diese Ebene der Diskussionen gelangen.
Die Problematik ist nur, dass bei den abrahamitischen Religionen , speziell bei der christlichen Religion und beim Islam diese Ebenen der Diskussion nicht stattfinden. Sie können nicht stattfinden, da diese Religionen aus ihrem Dogma heraus diese Ebenen blocken, da die Ideologie dieser Religionen statisch, unflexibel und eben dogmatisch ist. Sie sind Herrschaftsreligionen. Diese Religionen wirken als Instrument, sie sind repressiv, moralistisch und haben einen gewaltätigen Kern. Das Patriachart ist an ihnen gewachsen. Der Zen-Buddhismus ist da ganz anders.
Ich hatte meine Feierabend Bierchen...die waren gut...zusammen mit der Bandprobe. 🤩
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen, dass dieses Problem nur für die Religionen relevant ist, welche auch davon ausgehen, dass Menschen nach dem Leben verurteilt werden, wie es vor allem beim Islam der Fall ist, weswegen es hauptsächlich ein muslimisches Problem ist.

Im Christentum haben wir die paulinische Rechtfertigungslehre, dh. die Christen haben den Glauben, dass alle Sünder sind und Jesus deswegen gestorben ist, weswegen unsere Taten nicht bestimmen ob wir in den Himmel kommen oder nicht. Auch ob es eine "Hölle" gibt ist sehr diskutabel im Christentum.
Beim ersten Absatz hast du natürlich recht; hier geht es vor allem um die Religionen, die von einer möglichen Bestrafung nach dem irdischen Leben ausgehen.
Beim zweiten bin ich mir jedoch unsicher. Es ist ein ziemlich moderner Gedanke, zu meinen, dass die bloße Existenz Jesu zur Erlösung aller Menschen führt. Buße spielt im Christentum weiterhin eine große Rolle - die neuen, "liberalen" Ansichten, vor allem protestantischer Ausrichtungen, sind für mich kaum noch christlich; teilweise sind sie auch kaum noch religiös.
Guten Abend Zeus,

Hier muss man sich die Frage stellen, ob die Allwissenheit Gottes, den freien Willen des Menschen in seiner Entfaltung entgegenwirkt?

Soll heißen: Bin ich für meine Taten verantwortlich, oder werde ich vom "Schicksal" gelenkt und bin eigentlich doch nicht frei im Handeln?

Kurze Auflösung: Die islamische Sichtweise ist ganz einfach.Der Mensch ist für seine Taten verantwortlich und das Attribut "Allwissenheit" hindert den Menschen nicht in seiner Entscheidungsfreiheit.

Danke
Das funktioniert weder logisch, noch moralisch-theologisch. Logisch ergibt es kaum Sinn, dass jemand tatsächlich frei handelt, wenn sein Handeln davor schon fest steht. Wenn ein Wissen über die Zukunft existieren kann, dann heißt das, dass die Zukunft fix ist und es somit kein freies Handeln gibt. Frei bedeutet schließlich ebenfalls, dass etwas kontingent sein kann.
Moralisch-theologisch fragt sich für den Gläubigen, warum er sich an Gebote halten soll? Er könnte schließlich behaupten, Gott wüsste ohnehin, dass er nicht gerettet werden kann und die Hölle war schon immer seine Bestimmung gewesen.

Darüber hinaus stellen sich über dieses Paradoxon Fragen über das Wesen Gottes - sind der Islam/das Christentum deistische Religionen? Ist Gott/Allah seit der Schaffung der Erde und der Menschheit stiller Beobachter? Davon gehen zumindest weder Christen, noch Moslems aus. Was ist das dann für ein Gott, der über künftige Geschehenisse (seien es auch schlimme) Bescheid weiß, aber nicht eingreift?
 
Das funktioniert weder logisch, noch moralisch-theologisch. Logisch ergibt es kaum Sinn, dass jemand tatsächlich frei handelt, wenn sein Handeln davor schon fest steht. Wenn ein Wissen über die Zukunft existieren kann, dann heißt das, dass die Zukunft fix ist und es somit kein freies Handeln gibt. Frei bedeutet schließlich ebenfalls, dass etwas kontingent sein kann.
Moralisch-theologisch fragt sich für den Gläubigen, warum er sich an Gebote halten soll? Er könnte schließlich behaupten, Gott wüsste ohnehin, dass er nicht gerettet werden kann und die Hölle war schon immer seine Bestimmung gewesen.

Darüber hinaus stellen sich über dieses Paradoxon Fragen über das Wesen Gottes - sind der Islam/das Christentum deistische Religionen? Ist Gott/Allah seit der Schaffung der Erde und der Menschheit stiller Beobachter? Davon gehen zumindest weder Christen, noch Moslems aus. Was ist das dann für ein Gott, der über künftige Geschehenisse (seien es auch schlimme) Bescheid weiß, aber nicht eingreift?
Du hast geschrieben: Logisch ergibt es kaum Sinn, dass jemand tatsächlich frei handelt, wenn sein Handeln davor schon fest steht.

Da Gott "Allwissend" ist, ist das Ende ihm natürlich bekannt! Der Mensch wird dadruch nicht eingeschränkt.Oder hindert dich jemand hier und jetzt einen Beitrag zu verfassen? Mit verlaub, aber ich verstehe die Logik dahinter nicht.Vermutlich haben wir einfach unterschiedliche Vorstellungen über den freien Willen.Mich hindert niemand meine Religion abzulegen oder mir eine andere anzulegen.Ich handle und ich wirke! :)

Bekannte Zitate: Gott muss doch eingreifen, wenn er weiß, dass ich als Mensch die Prüfung nicht erfolgreich absolvieren und somit in der Hölle brennen werde.Nur, woher nimmt der Mensch sich das Recht heraus und bestimmt eine neue Marschroute?

Das ganze kann man so "ähnlich" auf einen schlechten Schüler und eine bevorstehende Klassenarbeit projizieren.Wir wissen alle, dass der Schüler den Stoff nicht nachholen und dadruch die Arbeit herhauen wird.Und erfahrungsgemäß tritt dieses Szenario ein und der Schüler verhaut die Arbeit.Anschließend beschwert er sich beim Lehrer und versteht nicht, warum derselbige (Lehrer) nicht schon vorher in das Geschehen eingegriffen hat.

Bist du ebenfalls der Ansicht des Schülers?

Es ist schon spät geworden.Schaue mir dein Beitrag an, wenn ich mal wieder Online bin.Kann also dauern oder auch nicht, denn es liegt nur an meinem Gemüt ( Freien Willen). :)

Gute Nacht.


Danke
 
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