Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Beweis dass der Islam falsch ist

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 32834
  • Erstellt am Erstellt am
Ich hatte ich frĂŒher - als ich religiöser war - ebenfalls mit diesem Paradoxon beschĂ€ftigt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich nur lösen lĂ€sst, wenn wir "Wissen" anders verstehen. Wissen kann nur ĂŒber das Vergangene und das GegenwĂ€rtige existieren. Die Zukunft ist noch nicht eingetreten; demzufolge kann ein Wissen ĂŒber diese nicht existieren. Auch wenn man alles weiß, weiß man nicht die Zukunft, da sie gezwungenermaßen kontingent ist. Genau diese LĂŒcke in der Schnittstelle zwischen Gegenwart und Zukunft erlaubt dem Individuum den freien Willen.

Wissen ist Wissen. Da gibt es nichts anders zu verstehen.
Der islamische Gott ist nicht an die Zeit gebunden, deswegen ist der Zeitpunkt des Wissens irrelevant.

Der islamische Gott hat alles vorgeplant. Wir sind wie ein Programm, das der islamische gott geschrieben hat und welches grad ausgefĂŒhrt wird.
Wenn wir links gehen, dann nur, weil der islamische Gott es in seinem Programmcode so wollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da Gott "Allwissend" ist, ist das Ende ihm natĂŒrlich bekannt! Der Mensch wird dadruch nicht eingeschrĂ€nkt.

Doch, wird er.

Wenn Gott weiss, dass ich morgen jemanden umbringen werde, dann werde ich morgen jemanden umbringen.
Ich kann mich nicht dagegen entscheiden.
WĂŒrde ich morgen "frei entscheiden" niemanden umzubringen, dann hĂ€tte Gott sich geirrt. Und das kann nicht sein, da Gott allwissend ist. Das wĂ€re ein Widerspruch und somit ist die Behauptung "Der Mensch könnte frei entscheiden" falsch.

Entweder Gott ist Allwissend -> Dann gibt es absolut keinen freien Willen. Wir tun dann exakt das, was Gott fĂŒr uns vorbereitet hat. Jede Bewegung, jeder elektrische Impuls in unserem Gehirn ist dann vorherbestimmt.
Oder Gott ist nicht allwissend -> Dann besteht die Möglichkeit auf freien Willen, jedoch ist Gott dann nicht mehr Gott.

Dazwischen gibt es nichts.
 
Das ganze kann man so "Ă€hnlich" auf einen schlechten SchĂŒler und eine bevorstehende Klassenarbeit projizieren.Wir wissen alle, dass der SchĂŒler den Stoff nicht nachholen und dadruch die Arbeit herhauen wird.Und erfahrungsgemĂ€ĂŸ tritt dieses Szenario ein und der SchĂŒler verhaut die Arbeit.Anschließend beschwert er sich beim Lehrer und versteht nicht, warum derselbige (Lehrer) nicht schon vorher in das Geschehen eingegriffen hat.

Die Beziehung Lehrer-SchĂŒler ist nicht mit Gott-Mensch vergleichbar. In keinster Weise.

Der Lehrer ist ein Mensch, wie der SchĂŒler auch. Der Lehrer hat den SchĂŒler nicht erschaffen, noch kennt er die Zukunft des SchĂŒlers. Sie leben innerhalb der selben Existens-Ebene. Der Lehrer kann irren. Vielleicht verhaut der SchĂŒler die Arbeit, vielleicht nicht. Das weiss der Lehrer nicht. Und mit Wahrscheinlichkeiten und Erfahrungswerten brauchen wir auch nicht zu argumentieren.
 
Das hier ist auch interessant. Es zeigt, das auch innerhalb des Christentums verschiedene Strömungen zu gegensetzlichen Ansichten und Glaubenslehren gekommen sind. Wie zb. bei den radikal reformatorischen Unitatiern, die sich fĂŒr den Freien Willen ausgesprochen haben, gegen eine Lehre der PrĂ€destination.
Es gibt also gewisse Gemeinsamkeiten im Islam und im Christetum. Innerhalb des Islams gibt es ebenso Strömungen die die PrÀdestination predigen und als unabdingbar verstehen und es gibt Strömungen die den Freien Willen hervorheben.



Christentum​

Im Christentum hat die Frage nach der Willensfreiheit im engeren Sinne eine wichtige Stellung, weil damit das Problem angesprochen wird, inwiefern der Mensch aus eigener Kraft vor Gott gerecht werden und sich dem Heil zuwenden kann. Im christlichen Kontext behandelt die Frage nach der Willensfreiheit demnach das VerhÀltnis von Freiheit und Gnade Gottes.

Die Bibel enthĂ€lt sowohl Verse, welche die Freiheit des Menschen, selbst zu entscheiden, unterstreichen, als auch solche, die diese Freiheit einschrĂ€nken oder aufheben. Besonders zu erwĂ€hnen sind hierzu Paulus’ AusfĂŒhrungen zur souverĂ€nen Bestimmung des Menschen zu Heil oder Unheil durch Gott (Röm 9,20–23 EU). Augustinus vertrat unter anderem im Streit mit dem Pelagianismus die Position, dass es keine absolute Willensfreiheit gebe. Diese FĂ€higkeit habe der Mensch durch den SĂŒndenfall verloren. In De Civitate Dei (De Civ. XII, 6–9) und in De libero arbitrio (De lib. arb. I, 12. III, 3) argumentiert Augustinus jedoch dafĂŒr, dass der Mensch durch die Gnade Gottes sich entscheiden kann, weil sein Wissen unvollkommen ist. Willensentscheidungen sind nicht kausal verursacht. Dies gilt, obwohl Gott allwissend ist und aufgrund dessen die menschlichen Entscheidungen vorhersehen kann.[41] „Der Wille, der jedwede Handlung auslöst, wird einzig und allein durch eine Vorstellung gewonnen. Was der Mensch fĂŒr sich wĂ€hlt, was er von sich weist, liegt in seiner Macht. Es muss zugegeben werden, dass der Geist sowohl von höheren als auch von niederen Vorstellungen berĂŒhrt wird, und das vernĂŒnftige Wesen aus beiden die Auswahl trifft, die es will, und dass sich aus dem Verdienst dieser Wahl sowohl Elend als auch GlĂŒckseligkeit ergeben.“ (lib.arb, III, 74)

Martin Luther betonte in seiner Schrift De servo arbitrio die Unfreiheit des menschlichen Willens hinsichtlich des Heils und auch grundsĂ€tzlich die Unmöglichkeit eines freien Willens.[42] Diese Position fĂŒhrte in der Zeit der Reformation zum öffentlichen Bruch zwischen Martin Luther und Erasmus von Rotterdam. Johannes Calvin ging weiter als Luther und vertrat die Lehre einer doppelten PrĂ€destination, gegen die sich spĂ€ter u. a. der reformierte Theologe Jacobus Arminius wandte. Anders die radikal-reformatorischen Unitarier, die sich in dem 1605 erstmals erschienenen Rakauer Katechismus fĂŒr den freien Willen und gegen die ErbsĂŒnde aussprachen.[43] Auch im 1864 von JĂłzsef Ferencz fĂŒr die ungarischen und siebenbĂŒrgischen Unitarier verfassten Katechismus wird der Freie Wille betont.[44]

Innerhalb des breiten Spektrums christlicher Kirchen neigen Theologen mancher Konfessionen heute stÀrker dazu, den freien Willen zu betonen als andere. So heben römisch-katholische Theologen den freien Willen des Menschen hervor: Es liege an jedem Einzelnen, die göttliche Liebe als Motivation bei Handlungen zu bevorzugen bzw. die Gnadengaben Gottes anzunehmen und er könne sich auch in Freiheit dazu entscheiden, sie abzulehnen (dies betont etwa Karl Rahner). Auch die meisten Freikirchen, die nicht aus dem Pietismus entstanden sind, sehen einen freien Willen des Menschen als gegeben an. Lutherische und calvinistische Kirchen stehen dem tendenziell entgegen.

Die meisten Kirchen erkennen die EinschrÀnkung des freien Willens etwa durch psychische ZwÀnge an. Die katholische Kirche geht davon aus, dass im Falle einer Besessenheit durch DÀmonen bzw. Geister der freie Wille des Besessenen ebenfalls eingeschrÀnkt oder aufgehoben ist.

Andere Religionen​

Im Islam sind PrĂ€destinationslehren weit verbreitet, doch haben Qadariten und MuÊżtaziliten die Willensfreiheit des Menschen gelehrt. Auch im Hinduismus gehen einige Strömungen von PrĂ€destination aus, andere betonen die Freiheit des Menschen. Der Buddhismus verneint die absolute Willensfreiheit,[45] wĂ€hrend die Idee der Willensfreiheit im Judentum ein zentrales Dogma darstellt (siehe Dtn 11,26 EU).
 
Vorherbestimmung



PrĂ€destination (lateinisch praedestinatio) bedeutet Vorherbestimmung und ist ein theologisches Konzept, dem zufolge Gott von Anfang an das Schicksal der Menschen vorherbestimmt hat.[1] Insbesondere geht es dabei um eine ErwĂ€hlung einzelner Seelen zum ewigen Leben oder zu ewiger Verdammnis. Hintergrund stellt die menschliche Annahme dar, dass Gott ĂŒber ihn als Gattungswesen erhaben und jenseitig sei. Der Schöpfer sei von seiner Schöpfung qualitativ abgehoben, Gott stehe ĂŒber der Wirklichkeit der Schöpfung, selbst in Jesus und dem Abendmahl, wo er sich mit diesem verbĂ€nde. Die Niedrigkeit des Menschen vor dem erhabenen Gott kommt auch durch die Lehre von der PrĂ€destination zum Ausdruck. Das Heil erlangt, wer von Gott zum Heil vorherbestimmt ist.
 
Aus diesem Grund haben religiöse Fanatiker immer ein Problem mit Menschen , die sich diesen Dogmen entziehen und ein autonomes und selbstbestimmtes Leben proklamieren. Das können fanatische Evangelikale und andere fundamentalistisch christliche Strömungen sein oder eben auch Islamisten bzw. fanatische fundamentalistische Muslime.
Dabei ist zu beobachten , das auch immer das eigene Ego und die Rolle zu Gott oder Allah hervorgehoben wird, meist durch ÜberemotionalitĂ€t....dh. auch durch Handlungen wie GewaltĂ€tigkeit gegenĂŒber anderen Menschen.
Wenn du dich als "Freier Wille Mensch" oder als "UnglĂ€ubiger" oder als Atheist oder als Agnostiker etc. ĂŒber Gott stellst, in dem du deine Autonomie und deinen Freien Willen bekrĂ€ftigst, dann stellst du dich auch ĂŒber den Streng-GlĂ€ubigen, ĂŒber den Fundamentalisten oder Fanatiker und es kann zu einer Auseinandersetzung kommen die oftmals in GewalttĂ€tigkeit und GewaltausbrĂŒchen endet.
 
ZurĂŒck
Oben