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BiH zerfällt....

Anderswo - gar nicht so weit weg - hat man zur gleichen Zeit solche Dinge mit etwas mehr Intelligenz gelöst:

20 Jahre ist es her, dass Slowaken und Tschechen ihren gemeinsamen Staat Tschechoslowakei auflösten, ohne Gewalt und Spannungen. Heute ist das Verhältnis beider Nationen zueinander entspannter denn je. Es gab bereits gemeinsame Kabinettssitzungen. Manch einer träumt sogar von mehr.

"Es lebe die Slowakei, die unabhängige Slowakei!" Solche Töne waren im Sommer 1992 in Bratislava immer häufiger zu hören. Landesweit wuchs die Sorge vor einem blutigen Bürgerkrieg. Doch die Trennung verlief friedlich. Nüchtern kommentierte die Fernsehmoderatorin am 25. November 1992 die historische Entscheidung des Föderalparlamentes.

20 Jahre Ende der Tschechoslowakei: Trennung ohne Gewalt | tagesschau.de

Aber weil man am Balkan gerade so damit beschäftigt war sich die Schädel ein zu schlagen und das Nachbarhaus an zu zünden (symbolisch gemeint), hat man gar nicht mit bekommen, was wo anders passiert...

Ja, ich weiss schon wer jetzt kommt und damit argumentiert, dass man das alles nicht vergleichen kann... BiH hätte aber noch immer die Möglichkeit dazu. Es stellt sich allerdings die Frage, wie oft man einen "Organismus" teilen kann, bis die Teile zu klein sind, um überleben zu können. Andererseits - Liechtenstein, Andorra, San Marino, Luxemburg sind auch nicht besonders groß...

Ein gutes Vorbild, aber weder mit YU noch mit BiH zu vergleichen. In YU, vor allem in Kroatien und Slowenien gab es nur Krieg, weil diese zwei Länder angegriffen wurden. Durch Kroaten oder Slowenen wäre nicht ein Mensch gestorben, hätte die "JNA" die beiden nicht angegriffen und uns friedlich in die Unabhängigkeit entlassen. Kroaten und Slowenen haben an den beiden Kriegen nicht den Hauch einer Schuld.

In BiH wollen die Bosniaken das BiH in den jetzigen Grenzen, die würden alles gegen eine Aufteilung setzen.
 
Schönes Beispiel,nur mit Jugoslawien oder sogar BiH nicht zu vergleichen,dort haben wir kein völkisches Denken im Sinne von Sprache und Kultur,sondern alles definiert sich durch die jebana Religion,diesen Kreislauf gilt es zu unterbrechen.Z.b die Krajina Serben,die schon Jahrhunderte in Kroatien lebten, haben die selbe Sprache und auch Kultur,nur eben die Religion war der Knackpunkt für den Bulshit der dann folgte,das gilt für Bosnien noch mehr.Ist mal meine Meinung.

Das habe ich ja gemeint damit, dass sofort jemand antanzt und sagt, dass man das nicht vergleichen kann...

Klar, man kann es nicht zu 100 % vergleichen (Jede Situation ist letztendlich individuell), aber wenn es irgendwelche vergleichbare Situationen in der jüngeren Geschichte - in der wir ZEITZEUGEN sind, und nicht auf Überlieferungen und Mythen angewiesen sind - gab, dann eben die nahezu zeitgleiche Entwicklung am Balkan und die in der ehem. Tschechoslowakei.

Wenn "völkisches Denken" im Sinne von Sprache und "Kultur" (was immer man auch darunter versteht) am Balkan während dieser Zeit ein Problem war, in ählicher Situation aber in der Tschechoslowakei nicht, dann ist das wahre Problem ja erkannt (was ich übrigens auch glaube!). Wenn es nicht gelingt, diesen verdammten Nationalismus aus den Köpfen zu vertreiben, ist es völlig aussichtslos, an irgendwelche gesellschaftliche Fortschritte in BiH überhaupt nur zu denken! Je länger dieser derzeitige Stillstand noch anhält, desto mehr fällt das Land, wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch in das Mittelalter zurück und kann nur zusehen, wie es links, rechts, oben und unten überholt wird. In wenigen Jahren wird BiH (wenn alles so weitergeht) ungefähr den Status eines zentralafrikanischen Entwicklungslandes haben.
 
In BiH wollen die Bosniaken das BiH in den jetzigen Grenzen, die würden alles gegen eine Aufteilung setzen.

Die Bosniaken wollten einen Multiehtnischen Staat gründen das würde auch jetzt da unten klappen wäre die dortige Regierung handlungsfähig
aber da ja die 3 Parteien aus trotz immer dagegen stimmen wird das nichts. Bricht es zusammen sind wir wieder bei 1992, das wird den Bosnischen
Serben nicht gefallen und es wird wieder zum Krieg kommen.

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wer soll denn wir sein?[smilie=to funny.gi:[/QUOTE]

Die Bosnier die einfach nur Leben wollen und langsam die schnauze voll haben was die Nationalität betrifft
 
Ein gutes Vorbild, aber weder mit YU noch mit BiH zu vergleichen. In YU, vor allem in Kroatien und Slowenien gab es nur Krieg, weil diese zwei Länder angegriffen wurden. Durch Kroaten oder Slowenen wäre nicht ein Mensch gestorben, hätte die "JNA" die beiden nicht angegriffen und uns friedlich in die Unabhängigkeit entlassen. Kroaten und Slowenen haben an den beiden Kriegen nicht den Hauch einer Schuld.

In BiH wollen die Bosniaken das BiH in den jetzigen Grenzen, die würden alles gegen eine Aufteilung setzen.

Ich will eigentlich kein Wort mehr über den Krieg verlieren. Die Sache, so schlimm sie war, ist Geschichte. Mit Folgen und Konsequenzenvon Kriegen musste die Welt schon immer und überall leben.

Es gibt jetzt aber jetzt in BiH eine Situation, die nicht mehr zu leugnen oder weg zu reden ist, nämlich eine untaugliche Staatsstruktur. Ein derartiges Staatskonstrukt hätte zu keiner Zeit und an keinem Fleck der Welt eine dauerhafte Existenzberechtigung. Man derartige Situationen durch primitive, nationalistische Streitereien und mit dem Faustrecht regeln, oder durch vernünftige Politik(er) lösen.

Eines muss dem Land aber auch klar sein: SIE MÜSSEN ES SELBER MACHEN!!! Weder das Land, noch die dort lebende Bevölkerung oder irgendwelche (angedichtete) Rohstoffe interessieren die EU oder irgendwen auf dem Rest der Welt. Ach ja, die Türken... Naja, die investieren halt ein paar Brösel... und weil sie nicht so sind, mieten sie halt die paar nagelneuen Talgo-Züge, bei denen es Bosnien in vielen Jahren nicht geschafft hat, sie auch nur einen Kilometer in kommerziellen Betrieb zu nehmen. Man hat sich jahrelang über Zulassungsthemen gestritten. Während dessen sind die zwei (!) bosnischen Eisenbahnen auf völlig heruntergekommener Infrastruktur mit durchschnittlich 13 Km/h unterwegs. Ich habe erst vor kurzem mit einem Kroatischen Eisenbahner gewettet, dass ich mit dem Mountainbike schneller von Zagreb nach Sarajewo komme, als er mit dem Zug. Wir haben das Rennen für nächsten Frühjahr angesagt :) .
 
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