Rane
Hajde!
Ich seh einfach keinen guten Grund, es zu legalisieren.
Wer kiffen will, wird da ohnehin sehr leicht rankommen.
Es ist einfach wahr, dass recht viele Leute drauf hängenbleiben und nicht mehr auf ihr Leben klarkommen. Kenne jemanden, der hat gekifft in Verbindung mit Psychopharmaka und am Tag 14 Stunden geschlafen und die restlichen 10 Stunden verpennt durch die Gegend gedackelt.
Aber man braucht nich mal Medikamente in Verbindung mit Gras zu nehmen. Wer jeden Tag kifft, dem wird das angesehen, vor allem an der Art und Weise, wie er sein Leben führt. Wer gelegentlich mal auf Parties kiffen will, meine Güte, kein Thema, aber wie gesagt, da kommt man auch ohne Legalisierung recht einfach dran.
ein paar gründe...
1. der dealer um die ecke schert sich n dreck darum, ob er sein zeugs nem 14-jährigen oder nem 18-jährigen verkauft. der vom staat kontrollierte coffeeshop interessiert das jedoch sehr. eine legalisierung wäre demnach sehr pro jugendschutz. der staatlich kontrollierte hanfhändler wird sein zeugs auch niemals mit bleipulver oder irgendwelchem anderen ungesunden scheiss besprühen, damit es schwerer wird und teurer verkauft werden kann.
2. die bullen würden sich angesichts der ca. 150'000 kiffer in der schweiz freuen, wenn sie diese harmlosen "verbrecher", die sich des kiffens oder des besitzes kleiner mengen cannabis schuldig machen in zukunft ignorieren können um sich auf grössere verbrechen zu konzentrieren. der aufwand, nen kiffer zu fangen ist viel zu gross und bei der heutigen gesetzeslage absolut unsinnig (da es so viele kiffer in der schweiz gibt und die maximale strafe für kleinen grasbesitz von bis zu 12g nur bei 150CHF liegt, sprich es durch die busse keinen lerneffekt gibt, ist der administrative aufwand durch polizei und richter viel zu hoch. die bullen möchten sich lieber wieder auf grosse fänge konzentrieren können anstatt pro tag zig unbedeutende kleine kiffer hochnehmen zu müssen. der schweizer polizeiverband ist darum auch pro hanflegalisierung.
3. zusätzlich zum zweiten punkt kommt noch hinzu, dass man einen teil der kosten, die man heute sinnlos für die kifferjagd verbraucht, in die prävention und aufklärung stecken kann. und das wird nicht ein kleiner betrag sein. bei nem legalen status könnte man zudem das ganze auch endlich ohne doppelmoral angehen (das merken die kids nämlich und nehmens nicht ernst, bzw. nicht ernst genug).
4. die lustigen beispiele vom abgestürzten kiffer könnt ihr euch sparen. das mag vielleicht in deutschland stimmen aber hier in der schweiz kiffen viel zu viele leute, als dass es nur die verpeilten kinder vom bahnhof zoo sein können. im meinem kollegenkreis gibts alles nur leute, die jobs mit höhrerem anforderungsprofil ausüben, bezeichnenderweise auch leute, die in der psychiatrie arbeiten und opfer des graskonsums aus erster hand beurteilen können. davon kiffen so einige seit jahren und kommen noch immer bestens mit job und privatleben klar. nen abgestürzten kiffer, der nun in der psychiatrie dauergast ist, kenne ich jedoch nur einen. und dieser war schwer vorbelastet und kommt aus aus beschissenen familiären verhältnissen. diese beispiele nur mal so als kleiner gegentrend zu eurem allg. geltenden bild vom "kiffer".
5. gerade weil es noch illegal ist, fällt es sehr vielen leuten sehr schwer, locker darüber zu diskutieren ("es ist illegal und darum schlecht, basta", wurde hier drin auch schon zig mal gesagt), was überhaupt nichts bringt und weder für die repression noch die prävention förderlich ist.