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Gelöschtes Mitglied 8317
Guest
die Szene des Wochenendes war das Wortgefecht zwischen Jürgen Klopp und Matthias Sammer am Rande des Top-Spiels Dortmund gegen Bayern. Für viele Medien war das verbale Duell ein deutliches Indiz dafür, dass sich der Konkurrenzkampf zwischen den Finalisten des Champions League-Endspiels zuspitzt. Sowohl Klopp als auch Sammer sind Fußball-Lehrer, die Wert auf Körpersprache, Charakter und Ausstrahlung legen und das den Spielern auch vorleben. Insofern steckte in der Auseinandersetzung auch ein Stück Berechnung, es sollte zeigen, um was es den beiden Klubs jetzt geht – um alles!
Seit drei Jahren kratzen die Dortmunder mit ihren beiden Meistertiteln, dem Pokalsieg und dem Einzug ins Champions League-Finale an der Vormachtstellung der Münchner. Auf den sportlichen Angriff der Dortmunder haben die Bayern bislang weniger emotional als vielmehr strategisch reagiert. Sie haben die vergangenen zwei Spielzeiten perfekt analysiert und sich daraufhin mannschaftstaktisch weiterentwickelt. Darüber hinaus hat der Verein vor allem massiv in Personal investiert. Mit dem Götze-Transfer hat der FC Bayern in den letzten zweieinhalb Jahren fast 200 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, dazu kommt die Verpflichtung des erfolgsbesessenen Matthias Sammer und des hochdekorierten Pep Guardiola.
Die Konsequenzen dieser Vorgehensweise zeigen sich im 20 Punkte-Vorsprung in der aktuellen Bundesliga-Saison und in den Möglichkeiten zusätzlich den Pokal und die Champions League zu gewinnen. Eine Niederlage im Finale gegen Dortmund hätte kurzfristig wohl eine verheerende Wirkung auf Spieler und Umfeld, bedenkt man, dass die Bayern schon 2010 und 2012 im Endspiel gescheitert sind. Mittelfristig allerdings würde eine Pleite in Wembley nicht viel an den Perspektiven des FC Bayern ändern. Der Klub ist für die Zukunft sportlich und finanziell so gut aufgestellt, dass seine jetzt schon bestehende Dominanz in Europa irgendwann fast automatisch zu einem Titel in der Königsklasse führen wird. Für den BVB wäre ein Sieg in Wembley die Krönung einer geradezu märchenhaften Geschichte nach dem schmachvollen Aus als Gruppenletzter im Vorjahr. Dass sie den Bayern damit die bemerkenswerte Saison verdorben hätten, wäre aber nur ein willkommener Nebeneffekt für die Dortmunder.
Bei allen Scharmützeln die jetzt vor dem Finale in Wembley noch zu erwarten sind, hat die gepflegte Rivalität für beide Klubs mehr positive als negative Effekte – solange sie ein bestimmtes Maß nicht überschreitet. Je differenzierter sich Bayern und Dortmund darstellen können, desto besser ist das fürs Geschäft. Ein Teil der Rivalität ist deshalb sicherlich nicht ungewollt. Die Brisanz des Duells garantiert extrem hohes Medieninteresse und damit mehr Einnahmen. Für die Spieler geht es am 25. Mai in London allerdings nicht um Geld, Prämien oder ihren Marktwert. Für die Spieler geht es um Ruhm und Ehre – ein Champions League-Titel ist unbezahlbar.
Seit drei Jahren kratzen die Dortmunder mit ihren beiden Meistertiteln, dem Pokalsieg und dem Einzug ins Champions League-Finale an der Vormachtstellung der Münchner. Auf den sportlichen Angriff der Dortmunder haben die Bayern bislang weniger emotional als vielmehr strategisch reagiert. Sie haben die vergangenen zwei Spielzeiten perfekt analysiert und sich daraufhin mannschaftstaktisch weiterentwickelt. Darüber hinaus hat der Verein vor allem massiv in Personal investiert. Mit dem Götze-Transfer hat der FC Bayern in den letzten zweieinhalb Jahren fast 200 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, dazu kommt die Verpflichtung des erfolgsbesessenen Matthias Sammer und des hochdekorierten Pep Guardiola.
Die Konsequenzen dieser Vorgehensweise zeigen sich im 20 Punkte-Vorsprung in der aktuellen Bundesliga-Saison und in den Möglichkeiten zusätzlich den Pokal und die Champions League zu gewinnen. Eine Niederlage im Finale gegen Dortmund hätte kurzfristig wohl eine verheerende Wirkung auf Spieler und Umfeld, bedenkt man, dass die Bayern schon 2010 und 2012 im Endspiel gescheitert sind. Mittelfristig allerdings würde eine Pleite in Wembley nicht viel an den Perspektiven des FC Bayern ändern. Der Klub ist für die Zukunft sportlich und finanziell so gut aufgestellt, dass seine jetzt schon bestehende Dominanz in Europa irgendwann fast automatisch zu einem Titel in der Königsklasse führen wird. Für den BVB wäre ein Sieg in Wembley die Krönung einer geradezu märchenhaften Geschichte nach dem schmachvollen Aus als Gruppenletzter im Vorjahr. Dass sie den Bayern damit die bemerkenswerte Saison verdorben hätten, wäre aber nur ein willkommener Nebeneffekt für die Dortmunder.
Bei allen Scharmützeln die jetzt vor dem Finale in Wembley noch zu erwarten sind, hat die gepflegte Rivalität für beide Klubs mehr positive als negative Effekte – solange sie ein bestimmtes Maß nicht überschreitet. Je differenzierter sich Bayern und Dortmund darstellen können, desto besser ist das fürs Geschäft. Ein Teil der Rivalität ist deshalb sicherlich nicht ungewollt. Die Brisanz des Duells garantiert extrem hohes Medieninteresse und damit mehr Einnahmen. Für die Spieler geht es am 25. Mai in London allerdings nicht um Geld, Prämien oder ihren Marktwert. Für die Spieler geht es um Ruhm und Ehre – ein Champions League-Titel ist unbezahlbar.