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Christentum bei Albanern

Ok und ich weiß jetzt immer noch nicht genau was ihr an meinem Post nicht verstanden habt. Wenn es dann aber Banns und Verwarnungen hagelt ist das Geheule aber groß.
 
ne e kemi nje histori te gjat dhe jem krenar sepse e kemi ruajt kulturen tone, mirpo fen islame e kemi pranu me qef.

hör dir mal diese alten lahuta-gesänge an, da ist nie die rede von irgendwelchen massakern oder zwangsislamisierungen in rugove- ganz im gegenteil... es gibt absolut keine beweise dafür, dass die kirchen von den osmanen zerstört wurden. die osmanen hatten gar kein interesse an den bergen..
Da muss aber der Bajraktar von Rugove für alle entschieden haben, denn die ganzen Leute aus Rugove können nicht so einfach freiwillig konvertieren. Da muss mehr hinterstecken.
 
1 wichtige Anmerkung, oder je nachdem Korrektur. Alles andere ist mir scheissegal, schlagt euch über den Rest die Köpfe ein, da halte ich mich auch raus:

Es ist definitiv nicht so, dass die Isolation dergestalt war, dass man nichts vom Islam gewusst hätte/nicht davon gehört hätte etc (gleichsam einer Legende über irgend einen Drachen oder sonst was).

  • Die Berge boten im Vergleich zum Rest des Lands geeignetes Rückzugsgebiet, trotzdem drangen die Osmanen (resp. ihre Boten und Steuereintreiber) auch bis in die Höhen vor. Ganz unbehelligt lebte man nicht. Man weiss auch, was unten in den Ebenen lauft. Es ist ja nicht so, dass man nicht mit Waren handelt, und es ist auch nicht so, dass die Osmanen von einem Tag auf den anderen kamen. Mehr weiter unten.
  • Viele Bergregionen, besonders die Mirdita, waren Rückzugsgebiet für viele Stämme; Es gibt genüged Textstellen, die die förmliche "Adoption" oder zumindest Asyl für fremde Stämme oder Teilen davon in der Zeit der Osmanen bezeugen. Daraus enstanden dann auch "neue Stämme" oder Stammesgemeinschaften. Zwingt mich nicht, alles wieder zu suchen und auszugraben. Ich habe hier (besonders früher) genug gepostet.
  • Man muss zweierlei Dinge beachten: Es gab sowohl freiwillige als auch unfreiwillige Konversion (Wobei unfreiwillig nicht "unter vorgehaltener Waffe" heissen muss, gar nicht). Kuschelig war die Zeit alles in allem aber wohl eher weniger, dies bezeugen genügend Historiker, vor und nach Hoxha wenn ihr es so wollt - Bis zum heutigen Tage. Für Gegenmeinungen muss man enorm suchen; da findet sich nur ne Hand voll von Historikern, die bereit sind, das Gegenteil zu behaupten (und die haben auch schon alle ihre Sequenzen in tollen Dokus).
  • Ausserdem ist Abgelegenheit nur ein Faktor unter vielen, aber nicht unbedingt der Wichtigste. So ist auch in den Ebenen der Zeitpunkt , wo die grossen Konversionswellen auftreten, immer unterschiedlich. Nehmen wir den Dukagjin im heutigen Sinn (ich denke an Peja, Gjakove, Deqan): Selbst im späten 19 Jahrhundert gibts noch Übertritte, während in und um Prizren alles gegessen ist.
  • Das Interesse, die (Berg)Gebiete fest in den Griff zu kriegen war klein. Erstens war man nicht auf das (verhältnismässig karge) Land aus. Zweitens waren die Berge voll von Abweichlern und sonstiger Resistenz (siehe Oben, wo sich die Gegner der Besatzung in die Höhen verziehen) - Invasionen hätten die Landsleute in den Ebenen, egal ob muslimisch oder nicht, gegen die Osmanen aufgebracht, was kontraproduktiv ist. Ausserdem hätte das den Osmanen herbe Verluste beschert, weil in den Bergen zweifelsfrei die gewaltbereiteste Bevölkerungsschicht, die kaum mehr was zu verlieren hatte, lebte. Also war man auf Steuern aus.
  • Kamen die Steuern nicht, war es Zeit für Repressalien. Aus dem nichts steigende Lebensmittelpreise, irgend ne Kirche, die über Nacht Feuer fängt, oder irgend ein Dorfältester, der verschwindet. Wollte oder konnte man keine Steuern zahlen, so mussten eben Söldner bereitgestellt werden. Da können dir Albaner ein Lied davon singen.
  • Den Islam kennt man. Man kennt auch Moslems zur Genüge. Es gibt etliche Turkizismen, die auch Bergler in ihrem Wortschatz hatten und haben, belegte Turkizismen.
 
Da muss aber der Bajraktar von Rugove für alle entschieden haben, denn die ganzen Leute aus Rugove können nicht so einfach freiwillig konvertieren. Da muss mehr hinterstecken.

Konversionen passieren nicht einzeln. Individuen, vorallem in der Unterschicht, sind scheissegal. Es gibt mehrere Ebenenen:
Entweder entschliesst sich ein ganzer Stamm, vorallem wenn er nicht geographisch zerstreut ist, zu konvertieren.
Oder ein ganzes Dorf kommt zum Entschluss, den Glauben zu wechseln.
Zu guter letzt, wenn der Familienälteste es beschliesst. Und die anderen haben zu gehorchen.

Es geht aber nichts, sowohl bei Konversionen ganzer Stämme als auch von Dörfern, ohne dass die Familienältesten oder sonst diejenigen, die in der Hierarchie zuoberst sind, sich dazu entschliessen.
 
Über die Gründe der Konversion, da haben wir 10000 mal darüber geredet, sprechen wir nicht. Da gibts auch genügend Threads, die man ausgraben kann. Wir würden in ein völlig anderes (konfliktgeladenes) Thema reinrutschen.
Es ist aber nicht so, dass die hinter dem Mond lebten, und die einfach nicht Moslems sind, weil sie nicht das Privileg hatten, vom Islam und Moslems zu hören. Um das ging es mir mehr. Gute Nacht noch.
 
Da muss aber der Bajraktar von Rugove für alle entschieden haben, denn die ganzen Leute aus Rugove können nicht so einfach freiwillig konvertieren. Da muss mehr hinterstecken.

es gibt durchaus noch familien, die katholisch geblieben sind. ich kenne eine familie, die ursprünglich aus rugove kommt, wo der eine bruder moslem und der andere katholik war. die nachkommen leben heute in jabllanica friedlich nebeneinander. die meisten katholiken kommen ursprünglich aus bergregionen, meistens malesia e madhe oder miredita. es war damals so, dass man von den osmanen so ne art willkommensgeschenke bekam wenn man zum islam konvertierte (grundstücke o.ä.), das war schon zu mohammeds (as) zeiten so. es gab menschen, die nur konvertierten weil sie geschenke wollten :D sprich scheinmuslime, arabisch auch "munafiq" genannt. diese leute änderten ihre vor- und nachnamen und übten ihre religion im geheimen aus bis die herrscher (geschenkegeber) wieder weg waren.
 
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