Hört auf mit dem Impf-Populismus
Impfungen retten weltweit Millionen Menschenleben. Doch diese Errungenschaft der Medizin wird von manchen auf dem Altar des Populismus geopfert
Die Corona-Herbstwelle ist im Anrollen, spätestens jetzt sollte man den Impftermin vereinbaren. Das ist für alle sinnvoll, die in den vergangenen Monaten nicht infiziert waren, besonders aber für vulnerable Gruppen. Die Impfung verhindert gut einen schweren Verlauf, der vor allem für Ältere und chronisch Kranke potenziell gefährlich ist.
Die Entwicklung von Impfungen hat, neben sauberem Trinkwasser, funktionierender Kanalisation und der Entdeckung von Antibiotika, maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Lebenserwartung in Österreich im 20. Jahrhundert verdoppelt hat. Die Pocken sind ausgerottet, die Masern könnte man ausrotten, in der Pandemie wurden weltweit Millionen Menschenleben gerettet.
Lügen und Falschinterpretationen
Umso tragischer ist die bedenkliche Entwicklung, diese großartige Errungenschaft der Medizin auf dem Altar des Populismus zu opfern. Statt sachlich zu argumentieren, werden hanebüchene Behauptungen über die Schädlichkeit von Impfungen aufgestellt. Das sind zum Teil glatte Lügen wie die Behauptung, die Masern-Impfung könne Autismus auslösen. Oder man interpretiert gesundheitliche Probleme absichtlich falsch, wie etwa, dass die Covid-Impfung Herzprobleme und Schlaganfälle verursache.
Impfungen retten weltweit Millionen Menschenleben. Doch diese Errungenschaft der Medizin wird von manchen auf dem Altar des Populismus geopfert
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