Impf-Nebenwirkungen: WHO-Zahlen falsch interpretiert:
Falschbehauptungen zu den Corona-Impfungen häufen sich in den sozialen Netzwerken zuletzt. Ihr aktuelles Ziel: Beweisen, dass die Impfstoffe viele Nebenwirkungen haben. Vor allem eine angebliche Tabelle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht gerade die Runde: Sie soll beweisen, dass nach der Zulassung der Corona-Impfungen schon knapp zweieinhalb Millionen Mal Nebenwirkungen aufgetreten seien. Das empört viele Nutzer in den sozialen Medien.
"Jeder Tierversuch wäre an dieser Stelle schon längst abgebrochen worden!",
twittert ein Nutzer -
ein anderer schreibt: "Zumindest bei globalen Nebenwirkungen übertreffen sie zugelassene Impfstoffe um ein Vielfaches." Doch die Daten sind aus dem Zusammenhang gerissen - und beweisen nicht, dass die COVID-19-Impfstoffe viel mehr unerwünschte Nebenwirkungen haben als andere Impfstoffe.
Auf DW-Anfrage stellt eine Sprecherin der WHO klar, dass die Zahl der Meldungen möglicher Nebenwirkungen nicht gleichzusetzen sei mit der Zahl der Nebenwirkungen, die wirklich kausal mit einer Impfung zusammenhängen. Es könne sich auch um Zufälle oder Fehlinterpretationen handeln.
So heißt es auch auf der Webseite VigiAccess: "Die Informationen auf dieser Webseite spiegeln keinen bestätigten Zusammenhang zwischen einem Arzneimittel und einer Nebenwirkung wider".
WHO: Nicht mehr Nebenwirkungen als bei anderen Impfstoffen
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