Die dunkle Liste also die Opfer die in der Offiziellen Liste nicht erscheinen ...lässt die Anzahl der Opfer logischerweise weiter wachsen.
@daro hier mal ein gutes Argument weshlab Antifaschismus und Antifa wichtig ist. Oder nicht?
Nichtstaatliche Opferlisten
Einige Medien, die Initiative
Mut gegen rechte Gewalt, das
Netz gegen Nazis, der Verein
Pro Asyl,
Opferfonds Cura und regionale Opferberatungsstellen führen eigene Chroniken zu rechtsextremen Gewalttaten. Auch der
Tagesspiegel und die
Frankfurter Rundschau führten seit 1990 eigene Opferchroniken, die die Wochenzeitung
Die Zeit später übernahm und fortlaufend ergänzte. Bis September 2010 führte ihre Chronik bis zu 156 Todesfälle auf rechtsextreme Motive zurück.
[29] Bis November 2020 führte diese gemeinsame Liste der
Zeit und des
Tagesspiegel insgesamt 187 Todesopfer rechtsextremer Gewalt auf. Einige davon fehlen in der Liste der Amadeu-Antonio-Stiftung oder werden von dieser bisher nur als Verdachtsfälle geführt.
[30]
Bis Ende 2010 hatte die Bundesregierung nur 73 seit 1990 getötete Menschen als Opfer rechtsextremer Gewalt anerkannt. Deshalb veranlassten einige Bundesländer damals eine interne Überprüfung. Nur
Brandenburg beauftragte ein externes Forschungsinstitut, das
Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ), ältere Fälle zu prüfen. Das Zentrum bildete einen unabhängigen Expertenkreis, der Einblick in Polizei- und Ermittlungsakten sowie manche Gerichtsurteile erhielt. Die Amadeu Antonio Stiftung ist in diesem Kreis vertreten und überprüfte anhand der staatlichen Akten ihrerseits die ihr bekannt gewordenen Todesfälle. Sie kritisiert die staatliche Statistik als verzerrt, weil das BKA darin nur Taten aufnehme, für die eine gefestigte rechtsextreme Tätergesinnung als „tatauslösend und tatbestimmend“ nachweisbar sei. Das erfasse weder die Perspektive von Angehörigen und Zeugen noch
sozialdarwinistische oder rassistische Tatmotive von „Alltagsrassisten aus der Mitte der Gesellschaft“ angemessen.
Die gemeinsame, einzige bundesweite Todesopferliste der Amadeu Antonio Stiftung führt die Angaben anderer Initiativen zusammen, wird ständig aktualisiert und berücksichtigt sowohl Taten von eindeutigen Rechtsextremisten als auch Tötungsdelikte, „bei denen eine sozialdarwinistische und rassistische/rechte Motivation mindestens eine tatbegleitende bis tateskalierende Rolle gespielt haben.“ Bis 14. Juni 2017 nannte sie 195 Todesopfer.
[31] Diese verteilen sich wie folgt auf die Einzeljahre:
[32]
Gesamtliste
- Farblos: staatlich anerkannte Fälle
- Grün: weitere Fälle laut Amadeu Antonio Stiftung
- Rosa: weitere Fälle laut Zeit / Tagesspiegel