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Der Anti-Antifa Thread

Ne eher beide Schlimm .


im prinzip schon.. ich sage dir warum ich das schrieb..

linke sind deutlich zahlreicher als rechtextreme.. da laufen nicht 20-300 mann auf der straße, sondern grundsätzlich tausende... davon abgsehen sind diese nicht wie rechtsaußen geselschaftlich isoliert.. die haben den support der parteien, der kirchen, den kompletten medienaperat, promis, musik.... ect... schlicht und ergreifend.. der mainstream ist politisch eher links
 
Lubenica. ich habe meine erkenntnisse von viele dinge. vertrau mir das reicht um diese meinung zu haben.


Woran liegt das, dass es in Deutschland so viele Hobbynazi-Griechen gibt ?
Dann geht doch nach Griechenland zurück, und kurbelt da die Wirtschaft an.
Dann könnt ihr eure griechische antike Hochkultur endlich wieder ausleben, und alle gemeinsam Flüchtlinge auf hoher See ärgern.
 
Woran liegt das, dass es in Deutschland so viele Hobbynazi-Griechen gibt ?
Dann geht doch nach Griechenland zurück, und kurbelt da die Wirtschaft an.
Dann könnt ihr eure griechische antike Hochkultur endlich wieder ausleben, und alle gemeinsam Flüchtlinge auf hoher See ärgern.

mein junge ich bin in griechenland.

viele hobbynazis werde so gesehen weil alle zu weit links denken heute. aber ich kann dir auch genau so fragen. warum so viele hobby islam osmanen nazis turken in deutschland ?

flüchtlinge auf hoher see ärgern, ok da sage ich nichts zu. wenn du weisst wie die flüchtlinge kommen wurdest du deine schnauze halten was diese thema angeht.
 
mein junge ich bin in griechenland.

viele hobbynazis werde so gesehen weil alle zu weit links denken heute. aber ich kann dir auch genau so fragen. warum so viele hobby islam osmanen nazis turken in deutschland ?

flüchtlinge auf hoher see ärgern, ok da sage ich nichts zu. wenn du weisst wie die flüchtlinge kommen wurdest du deine schnauze halten was diese thema angeht.

Und die durften sogar in D die MHP wählen, immerhin über 10%.
 
[h=2]178 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990[/h][h=3][/h][h=3]1990[/h]0. Mahmud Azhar, 40 Jahre
Der pakistanische Doktorand Mahmud Azhar wurde am 7. Januar 1990 von einem DDR-Bürger auf dem Gelände der Freien Universität Berlin rassistisch beschimpft und geschlagen. Als er telefonisch Hilfe rufen wollte, schlug ihn der Angreifer mit einem Feuerlöscherrohr auf den Kopf. Am 6.März erlag er seinen Verletzungen.

Anmerkung der Redaktion:
Mahmud Azhar wird in der Liste der Todesopfer rechter Gewalt genannt, weil er aufgrund einer rassistischen Motivation des Täters getötet wurde. Er hat in der Liste jedoch die Ziffer „0“, weil eine Anerkennung von offizieller Seite durch die Bundesregierung ausgeschlossen werden kann. Die Bundesregierung führt eine Statistik über Todesopfer rechter Gewalt nämlich erst ab dem 3. Oktober 1990. Infolgedessen wird Mahmud Azhar von der offiziellen Statistik nicht erfasst.

1. Andrzej Fratczak (MMZ staatlich anerkannt)
Am 7. Oktober 1990 wurde er bei einem Überfall durch drei Jugendliche vor einem Nachtclub in Lübbenau (Brandenburg) totgeschlagen und -getreten. Die drei deutschen Täter wurden zu Freiheitsstrafen von acht Monaten zu dreidreiviertel Jahren verurteilt. Zwei von ihnen waren an einem Angriff auf das Asylbewerberheim in Lübbenau beteiligt.

2. Amadeu Antonio Kiowa, 28 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 25. November 1990 wurde er in Eberswalde (Brandenburg) bei einem Angriff von 50 Rechtsextremisten auf drei Personen afrikanischer Herkunft vor einem Gasthof mit Knüppeln ins Koma geprügelt. Er starb elf Tage später.

3. Klaus-Dieter Reichert, 24 Jahre
Am 11. Dezember 1990 wurde er in seiner Wohnung in Berlin-Lichtenberg von drei Skinheads, die beauftragt waren bei ihm Schulden einzutreiben, zusammengeschlagen. In Panik sprang er aus dem Fenster, fiel zehn Stockwerke tief und starb.

4. Nihad Yusufoglu, 17 Jahre
Er wurde am 28. Dezember 1990 in Hachenburg (Rheinland-Pfalz) von einem gleichaltrigen Skinhead mit einem Messerstich ins Herz getötet.

5. Obdachloser, 31 Jahre
Er wurde am 31. Dezember 1990 in Flensburg (Schleswig-Holstein) von jugendlichen Skinheads zusammengeschlagen und -getreten. Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.

6. Alexander Selchow, 21 Jahre
Am 31. Dezember 1990 wurde er in Rosdorf (Niedersachsen) von zwei 18-jährigen Skinheads, die der FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei) angehörten, mit mehreren Messerstichen schwer verletzt. Er starb am 01.01.1991 an den Folgen des Angriffs.

[h=3]1991[/h]
7. Jorge João Gomondai, 28 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 31. März 1991 wurde Jorge João Gomondai in Dresden (Sachsen) während einer Auseinandersetzung mit Skinheads aus einer fahrenden Straßenbahn gestoßen oder sah sich aus Angst dazu gezwungen, aus der Bahn zu springen. Er starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

8. Matthias Knabe, 23 Jahre
Matthias Knabe wurde bei Gifhorn (Niedersachsen) von 15 Rechtsextremen am 08.05.1991 angegriffen. Im Verlauf des Angriffs trieben sie den Punk auf die Bundesstraße 4, wo er von einem Auto erfasst wurde. Er erlitt schwere Hirnverletzungen, die am 4. März 1992 zu seinem Tod führten.

9. Helmut Leja, 39 Jahre, Obdachloser
Der Obdachlose Helmut Leja wurde am 4. Juni 1991 in Gifhorn-Kästorf (Niedersachsen) von einem Jugendlichen erstochen. Der Täter gehörte der örtlichen Skinheadszene an und beschimpfte Helmut Leja im Vorfeld als „Abschaum“.

10. Agostinho Comboio, 34 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 15. Juni 1991 wurde Agostinho Comboio in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) von einem Rechtsextremen verprügelt und erstochen

11. Wolfgang Auch, arbeitslos, 28 Jahre (MMZ staatlich anerkannt)
Auf einem „Spiel- und Tobeplatz“ in Schwedt wird am Abend des 16.09.1991 der Arbeitslose Wolfgang Auch von insgesamt acht Tätern über einen Zeitraum von Zwei Stnden brutal zusammengeschlagen und –getreten. Am 22.09.1991 verstirbt Auch im Klinikum Uckermark an den ihm zugefügten schweren Verletzungen. Auch wird von der Gruppe als psychisch kranker sowie als Alkoholiker und „Assi“ wahrgenommen und deshalb verspottet, gedemütigt und misshandelt. Im Laufe der Tat inszeniert die Gruppe ein Verhör, bei dem er geschlagen wird, wenn seine Antworten nicht den politischen Ansichten der Täter entsprechen. Die rechtsextreme Gesinnung der meisten täter ist offenkundig, teilweise bekennen sie sich selbst dazu. Zudem gilt der Tatort als ein Treffpunkt für rechte Jugendliche in dieser Zeit.

12. Samuel Kofi Yeboah, 27 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 19. September 1991 verbrannte Samuel Kofi Yeboah in einem Asylbewerberheim in Saarlouis (Saarland), auf das ein Brandanschlag verübt worden war.

13. Mete Ekşi, 19 Jahre
Am 27. Oktober 1991 wird der 19-jährige Mete Ekşi in Berlin am Kurfürstendamm bei einer Schlägerei zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen so schwer am Kopf verletzt, dass er am 13. November 1991 an den Folgen der Attacke stirbt. Der Auseinandersetzung vorausgegangen war eine Beleidigung von Seiten der drei deutschen Jugendlichen. Einer der drei Brüder S. ruft der türkischen Gruppe entgegen „gefälligst Deutsch und nicht Türkisch zu reden“.

14. Gerd Himmstädt, 30 Jahre (MMZ staatlich anerkannt)
Er wurde am 1. Dezember 1991 in Hohenselchow (Brandenburg) von sieben Jugendlichen mit Baseballschlägern zusammengeschlagen. Die Täter gehören nach eigenem Bekunden „dem Kern der rechten Szene an“. Gerd Himmstädt verstarb am 3. Dezember 1991 an den Folgen des Angriffs.

15. Timo Kählke, 29 Jahre (staatlich anerkannt)
Er wurde am 12. Dezember 1991 in Meuro (Brandenburg) von Mitgliedern einer "Wehrsportgruppe" erschossen, als diese sein Auto für einen geplanten Überfall stehlen wollten.

[h=3]1992[/h]16. - 18. Dreiköpfige Familie aus Sri Lanka
Sie starben am 31. Januar 1992 bei einem Brandanschlag auf ihre Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim (Hessen).

19. Dragomir Christinel, 18 Jahre, Asylbewerber (staatlich anerkannt)
Er wurde am 15. März 1992 bei einem Überfall von 25 Skinheads auf ein Asylbewerberheim in Saal (Mecklenburg-Vorpommern) aus Rache für eine vorausgegangene Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Rumänen zu Tode geprügelt.

20. Gustav Schneeclaus, 52 Jahre, Seemann (staatlich anerkannt)
Weil er Hitler als "großen Verbrecher" bezeichnet hatte, wurde er am 18. März 1992 in Buxtehude (Niedersachsen) von Skinheads so schwer misshandelt, dass er am 22. März 1992 an den Folgen seiner Verletzungen starb.

21. Ingo Finnern, 31 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
Nachdem er sich am 19. März 1992 in Flensburg (Schleswig-Holstein) gegenüber einem Skinhead als Sinto zu erkennen gegeben hatte, wurde er von diesem ins Hafenbecken gestoßen und ertrank.

22. Erich Bosse
Er kam am 4. April 1992 bei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Hörstel (Nordrhein-Westfalen) ums Leben.

23. Nguyen Van Tu, 24 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 24. April 1992 wollte er zwei vietnamesischen Freunden helfen, die in Berlin-Marzahn von einer Gruppe rechter Jugendlicher verprügelt wurden. Er wollte die Jugendlichen zur Rede stellen und wurde jedoch von einem von ihnen mit einem Messer erstochen.

24. Thorsten Lamprecht, 23 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 9. Mai 1992 wurde er in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) bei einem Überfall von 60 Skinheads auf eine Punk-Fete mit Baseballschlägern angegriffen. Er erlag seinen Verletzungen am 11. Mai 1992.

25. Emil Wendland, 50 Jahre, Obdachloser (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)
Er wurde am 1. Juli 1992 von drei Skinheads, die sich zum "Penner klatschen" verabredet hatten, im Rosengarten von Neuruppin (Brandenburg) zusammengeschlagen und anschließend erstochen.

26. Sadri Berisha, 56 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 8. Juli 1992 wurde der Kosovo-Albaner von sieben Skinheads, die "Polacken klatschen" wollten, bei einem Angriff auf seine Unterkunft in Ostfildern-Kemnat (Baden-Württemberg) mit einem Baseballschläger erschlagen.

27. Dieter Klaus Klein, 49 Jahre, Obdachloser
Weil er sich über den Lärm und die "Sieg Heil"-Rufe beschwert hatte, wurde er am 1. August 1992 im Stadtpark von Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Skinheads zusammengetreten und danach mit einem Kampfmesser erstochen.

28. Ireneusz Szyderski, 24 Jahre, Erntehelfer
Nach dem Besuch eines Diskozeltes am 3. August 1992 in Stotternheim (Thüringen) wurde er nach dem Versuch das Gelände über einen Zaun zu verlassen, von drei Ordnern, die der Skinheadszene angehörten, so schwer verprügelt, dass er an den Verletzungen an Kopf und Rücken starb.

29. Frank Bönisch, 35 Jahre, Obdachloser
Er starb am 24. August 1992, als ein 23-jähriger Skinhead auf dem Zentralplatz in Koblenz (Rheinland-Pfalz) die gesamte Munition seiner Handfeuerwaffe auf eine Gruppe Obdachloser, Punks und Drogenabhängiger abfeuerte.

30. Günter Heinrich Hermann Schwannecke, 58 Jahre, Obdachloser
Am 29. August 1992 wurden er und ein weiterer Obdachloser auf einer Parkbank in Berlin-Charlottenburg von einem Mitglied des Ku-Klux-Klan mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen. Er erlag am 5. September 1992 seinen Verletzungen.

31. Waltraud Scheffler, Aushilfskellnerin (staatlich anerkannt)
Sie versuchte, bei einem Überfall von Neonazis auf ein Lokal in Geierswalde (Sachsen) am 11. Oktober 1992 auf die mit "Sieg Heil"-Rufen Eindringenden einzureden und wurde dabei mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen. An ihren schweren Verletzungen starb sie zwölf Tage später.

32. Rolf Schulze, 52 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
Am 7. November 1992 wurde er bei Lehnin (Brandenburg) von zwei Skinheads getreten, geschlagen, mit einer Propangasflasche verprügelt und mehrmals in den Kölpinsee untergetaucht. Seine Leiche wurde mit Benzin übergossen und angezündet.

33. Karl-Hans Rohn, 53 Jahre, Metzger (staatlich anerkannt)
Am 13. November 1992 wurde er in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) in einem Lokal von zwei Rechtsextremisten geschlagen, angezündet und erstickt, nachdem er sich als Jude ausgegeben hatte.

34. Alfred Salomon, 92 Jahre
Der jüdische Holocaustüberlebende Alfred Salomon wurde am 21. November 1992 in einem Altenheim in Wülfrath (Nordrhein-Westfalen) von einem Oberführer in der Organisation "Todt" wegen seiner jüdischen Herkunft beschimpft. Er starb an einem Herzinfakt nach dem ihn der Täter mehrmals schlug.

35. Silvio Meier, 27 Jahre, Drucker (staatlich anerkannt)
Er gehörte zu einer Gruppe von vier Linken, die am 21. November 1992 in Berlin in eine Auseinandersetzung mit fünf Neonazis gerieten, als jene einen von ihnen aufforderten, den Aufnäher "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" abzunehmen. Zwei der Begleiter Silvio Meiers wurden schwer verletzt, er selbst mit Messerstichen in die Lunge getötet.

36. Bahide Arslan, 51 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

37. Ayse Yilmaz, 14 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

38. Yeliz Arslan, 10 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 23. November 1992 verbrannte sie in Mölln (Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden Familien bewohnt wurde.

39. Bruno Kappi, 55 Jahre, Zeitungsverteiler
Am 15. Dezember 1992 wurde er vor einem Kaufhaus in Siegen (Nordrhein-Westfalen) tot aufgefunden. Zwei Neonazis schlugen Bruno Kappi brutal zusammen, traten dann auf ihn ein und ließen ihn anschließend sterbend am Boden liegen.

40. Sahin Calisir, 20 Jahre
Er wurde am 27. Dezember 1992 auf der Autobahn 57 bei Meerbusch (Nordrhein-Westfalen) von einem Rechtsradikalen mit dem Auto verfolgt und gerammt. Aus Angst verließ Sahin Calisir seinen Wagen, wurde von einem vorbeifahrenden Auto überfahren und starb.

[h=3]1993[/h]41. Karl Sidon, 45 Jahre, Parkwächter (staatlich anerkannt)
Am 15. Januar 1993 geriet er in Arnstadt (Thüringen) mit rechten Jugendlichen, mit denen er schon mehrfach Auseinandersetzungen gehabt hatte, in einem Streit und wurde bewusstlos geschlagen. Danach zogen ihn die Jugendlichen auf die Straße, wo er von vorbeifahrenden Autos überfahren wurde. Er starb im Krankenhaus.

42. Mario Jödecke, 23 Jahre
Am 24. Januar 1993 kam es in Schlotheim (Thüringen) vor einer Pizzeria während eines "Heavy-Metal-Abends" zu einer Schlägerei zwischen einer Gruppe linker Punks und einer Gruppe rechter Heavy Metals. Im Verlauf der Schlägerei wurde Mario Jödecke, der mit einem Baseballschläger bewaffnet war, von einem 17-jährigen Skinhead durch einen Messerstich ins Herz getötet.

43. Mike Zerna, 22 Jahre (staatlich anerkannt)
Er wurde am 19. Februar 1993 in Hoyerswerda (Sachsen) bei einem Überfall von rechten Skinheads auf linke Musiker zusammengeschlagen. Sie riefen ""Schlagt die Zecken tot!"" und kippten ein Auto auf den schon am Boden liegenden Mike Zerna. Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.

44. Mustafa Demiral, 56 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 9. März 1993 wurde der Herzkranke in Mülheim/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) von zwei Deutschen rassistisch angepöbelt. Als er sich zur Wehr setzte, zielten sie mit einer Gaspistole auf seinen Kopf. Mustafa Demiral brach zusammen und starb kurz darauf an einem Herzanfall.

45. Hans-Peter Zarse, 18 Jahre
Am 12. März 1993 geriet der Skinhead mit einem weiteren Mitglied der Szene in der Nähe von Uelzen (Niedersachsen) während einer Moped-Panne in Streit. Sein Kamerad fühlte sich in seiner „Ehre beeinträchtigt“, um sie "wieder herzustellen" erstach er den 18-Jährigen.

46. Matthias Lüders, 23 Jahre, Wehrpflichtiger (staatlich anerkannt)
Bei einem Überfall von 40 rechten Skinheads auf eine Diskothek in Obhausen (Sachsen-Anhalt) am 24. April 1993 erhielt er zwei Schläge auf den Kopf und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.

47. Belaid Baylal, 42 Jahre, Asylbewerber (MMZ staatlich anerkannt)
Am 4. November 2000 starb er an den Spätfolgen eines Angriffs zweier Skinheads am 8. Mai 1993 in einer Gaststätte in Belzig (Brandenburg). Er war seinerzeit beschimpft und verprügelt worden und hatte mit lebensgefährlichen Verletzungen am Dünndarm ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Er starb schließlich am dritten Darmverschluss.

48. Gürsün Inçe, 27 Jahre (staatlich anerkannt)
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

49. Hatice Genç, 18 Jahre (staatlich anerkannt)
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

50. Hülya Genç, 9 Jahre (staatlich anerkannt)
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

51. Saime Genç, 4 Jahre (staatlich anerkannt)
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

52. Gülüstan Öztürk, 12 Jahre (staatlich anerkannt)
Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

53. Horst Hennersdorf, 37 Jahre, Obdachloser (MMZ staatlich anerkannt)
Am 5. Juni 1993 wurde er in Fürstenwalde (Brandenburg) von zwei jungen Rechtsextremisten zu Tode gequält. Mehrere Zeugen beobachteten die Tat ohne einzuschreiten.

54. Obdachloser, 33 Jahre (staatlich anerkannt)
Der Schlafende wurde am 16. Juli 1993 in Marl (Nordrhein-Westfalen) als "Judensau" beschimpft und von einem rechten Skinhead mit Schlägen und Tritten bewusstlos geschlagen. Er starb drei Monate später, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.

55. Hans-Georg Jakobson, 35 Jahre
Am 28. Juli 1993 wurde der Schlafende von drei rechten Skinheads in einer S-Bahn nahe Strausberg (Brandenburg) geschlagen und getreten. Anschließend warfen sie ihn aus der fahrenden S-Bahn. Er starb an seinen Verletzungen.
Es ist der 28. Juli 1993 als Hans-Georg Jakobson mit der S-Bahn Richtung Ostberlin fahren will. Als der Zug gegen 23 Uhr in Strausberg (Brandenburg) hält, steigt eine Gruppe Neonazis hinzu: René Berger (20), Henry Günther (19) und Thomas Domke (18). Die drei Auszubildenden sind stark alkoholisiert. Sie fassen den Entschluss „jemanden aufzuklatschen“, um sich Geld zu beschaffen. Die drei Männer entdecken den 35-jährigen arbeitslosen Hans-Georg Jakobson schlafend in einem leeren Abteil. Das äußere Erscheinungsbild Jakobsons ließ jedoch darauf schließen, dass keine nennenswerten Geldbeträge zu erwarten sind. Dies bestätigt auch ein psychologisches Gutachten der Täter: Es ging ihnen nicht um die Erbeutung von Geld, sondern um das Schlagen des Opfers. Die Gruppe Neonazis fällt über Jakobson her, prügelt und tritt immer wieder auf ihn ein, durchwühlt seine Taschen nach Geld. Sie erbeuten 2,50 DM und stoßen ihn bei Petershagen aus der fahrenden S-Bahn. Ein S-Bahnfahrer findet Jakobson, auf den Schienen liegend, vor. Schwer verletzt wird er ins Krankenhaus eingeliefert, stirbt Stunden später jedoch an seinen schweren Verletzungen. Nach der brutalen und tödlichen Attacke bedrohen die Schläger in Strausberg-Vorstadt zwei weitere Personen mit einer Gaspistole. Die Wiedererkennung Thomas Domkes an einem Imbiss durch einen der Betroffenen führt einen Tag später zur Verhaftung. Der Haupttäter René Berger erhält acht Jahre Jugendstrafe. Während seiner Haftzeit erhält er nicht nur Unterstützung durch die HNG („Hilfsorganisation für nationale Gefangene und deren Angehörige“), sondern wird im Gefängnis auch der Kopf einer rechten Häftlingsgruppe. Auch nach seiner Entlassung im Jahre 1998 bewegt er sich aktiv in der rechtsextremen Szene: er organisiert Rechtsrock-Konzerte, schreibt für rechte Blätter wie das Fanzine Feuer&Sturm oder die Nachrichten der HNG und steigt in die mittlerweile verbotene Kameradschaft ANSDAPO („Alternative Nationale Strausberger Dart-, Piercing- und Tattoo-Offensive“«) ein. (Quelle: Junge Welt "Ein unbekanntes Neonaziopfer"). Die rassistischen Einstellungen der Täter spielten mindestens tatbegleitend bis tateskalierend eine Rolle.

56. Bakary Singateh, 19 Jahre, Asylbewerber
Er wurde am 7. Dezember 1993 im Eilzug von Hamburg nach Buchholz (Niedersachsen) von einem 54-jährigen Deutschen durch einen Messerstich in den Bauch tödlich verletzt, weil sich dieser durch den Asylbewerber gestört gefühlt hatte. Das Opfer Bakary Singateh nannte sich auch Kolong Jamba, weil er unter seinem richtigen Namen schon einmal aus Deutschland ausgewiesen worden war.

[h=3]1994[/h]
57. Ali Bayram, 50 Jahre, Unternehmer
Am Abend des 18. Februar 1994 wurde er in seiner Wohnung in Darmstadt (Hessen) von seinem Nachbarn erschossen. Auch seine Tochter wurde von einer Kugel am Arm verletzt. Der Nachbar war der Familie schon längere Zeit als Neonazi bekannt. Er begründete die Tat damit, dass die fünfköpfige Familie zu laut gewesen sei.

58. Eberhart Tennstedt, 43 Jahre
Der Obdachlose Eberhart Tennstedt wurde am 5. April 1994 in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) von einer Clique im Alter von 21 bis 23 Jahren geschlagen und mit Schüssen aus einer Gaspistole in einen Fluss getrieben. Die Täter hinderten ihr Opfer daran den Fluss zu verlassen, woraufhin der alkoholisierte Tennstedt ertrank.

59. Klaus R., 43 Jahre
Er geriet am 28. Mai 1994 mit einer Gruppe von sechs rechten Skinheads, die eine Wohnung in einem Mietshaus in Leipzig (Sachsen) besetzt hatten, in einen Streit und wurde von diesen zu Tode geprügelt.

60. Beate Fischer, 32 Jahre, Prostituierte
Am 23. Juli 1994 wurde sie von drei Skinheads getötet und vor die Mülltonnen eines Hauses in Berlin-Reinickendorf gelegt. Sie war den Tätern zunächst freiwillig gefolgt, wollte nach einer Misshandlung jedoch gehen. Daraufhin wurde sie mehrfach vergewaltigt und anschließend erwürgt.

61. Jan W., 45 Jahre, Bauarbeiter
Am 26. Juli 1994 wurde der Pole von einer Gruppe junger Deutscher in die Berliner Spree getrieben, gewaltsam daran gehindert ans Ufer zurückzuschwimmen und ertrank.

62. Piotr Kania, 18 Jahre
Am 6. November 1994 geriet er auf dem Bahnhof von Rotenburg/Fulda (Hessen) in eine Auseinandersetzung mit fünf Bundeswehrrekruten. Nach Zeugenaussagen war einer der Soldaten eindeutig als Rechter erkennbar, weswegen ihn Kania als "Nazischwein" bezeichnete und ihn bis zum Bahnhofsvorplatz verfolgte, wo jener sich schließlich plötzlich umdrehte und ihm einen Stoßdolch gezielt ins Herz rammte.

63. Michael Gäbler, 18 Jahre
Am 20. November 1994 kam es in einem Jugendklub in Zittau (Sachsen) während einer Party zu einem Streit mit einem Gast, der auf Grund nationalistischer Sprüche Hausverbot erteilt bekam. Gäbler und ein Begleiter führten danach eine verbale Auseinandersetzung mit ihm, 150 Meter vom Klubhaus entfernt. Als sich der Begleiter zum Gehen abwandte, stach der bekennende Nazi mehrmals auf Gäbler ein, der daraufhin an den schweren Verletzungen starb.

[h=3]1995[/h]
64. Horst Pulter, 65 Jahre, Obdachloser
Am 5. Februar 1995 wurde der auf einer Parkbank im Stadtpark von Velbert (Nordrhein-Westfalen) Schlafende von sieben rechtsextremistischen Jugendlichen durch Tritte verletzt. Einer der Jugendlichen versetzte ihm zum Schluss einen tödlichen Messerstich.

65. Peter T., 24 Jahre, Bundeswehrsoldat (staatlich anerkannt)
Am 25. Mai 1995 wurde er bei einem Ausflug an einen Stausee bei Oberwald (Sachsen) von etwa zwanzig Skinheads, die zuvor Pakistanis angegriffen hatten, zusammengeschlagen. Er starb neun Tage später.

66. Dagmar Kohlmann, 25 Jahre
Am 16. Juli 1995 wurde sie in Altena (Nordrhein-Westfalen) vom vorbestraften und per Haftbefehl gesuchten Neonazi Thomas Lemke und seiner Freundin stundenlang auf das Schwerste misshandelt und nach ihrem gewaltsamen Tod in einem Wald verscharrt. Während der Gerichtsverhandlung teilte der Täter mit, dass er jemanden habe umbringen wollen, "einfach irgendjemanden, der dumm genug ist, in unsere Wohnung mitzukommen".

67. Klaus-Peter Beer, 48 Jahre
In der Nacht zum 7. September 1995 wurde der Homosexuelle von zwei Skinheads in Amberg (Bayern) in die Vils geworfen und ertrank.

[h=3]1996[/h]
68. Maiamba Bunga
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

69. Nsuzana Bunga
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

70. Françoise Makodila
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

71. Christine Makodila
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

72. Miya Makodila
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

73. Christelle Makodila
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

74. Legrand Makodila
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

75. Jean-Daniel Makodila
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

76. Rabia El Omari
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

77. Sylvio Amoussou
Verbrannt in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-Holstein).

78. Patricia Wright, 23 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 3. Februar 1996 wurde sie in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke misshandelt, vergewaltigt und anschließend erstochen, weil sie bei einer früheren Begegnung einen "Nazis Raus"-Aufnäher auf der Jacke getragen hatte.

79. Sven Beuter, 23 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 15. Februar 1996 wurde er in Brandenburg/Havel (Brandenburg) von einem Skinhead so schwer verprügelt, dass er fünf Tage später starb. Der Täter wollte an ihm seinen Hass auf "Zecken", wie Linke und Punks von der rechten Szene genannt werden, ablassen.

80. Martin Kemming, 26 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 15. März 1996 wurde der Aussteiger aus der rechten Szene in Dorsten-Rhade (Nordrhein-Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke erschossen. Dieser hatte Kemming für einen Verräter gehalten, da er von ihm angezeigt und belastet worden war.

81. Bernd Grigol, 43 Jahre, Geschäftsmann
Am 8. Mai 1996 wurde er in Leipzig-Wahren (Sachsen) nach einer Zechtour mit drei Rechtsextremisten von ihnen zusammengeschlagen und erstochen. Die Leiche versenkten die drei Täter im Ammelshainer See, wo sie eine Woche später gefunden wurde.

82. Boris Morawek, 26 Jahre
Am 11. Juli 1996 wurde er auf einem Platz in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei Skinheads mit Tritten und Schlägen traktiert, weil er als "Kinderschänder keine Rechte mehr habe". Von Zeugen gerufene Polizisten verhinderten nicht, dass weiterhin auf ihn eingetreten wurde. Zwei Tage später starb er an seinen schweren Kopfverletzungen.

83. Werner Weickum, 44 Jahre, Elektriker
Er wurde am 19. Juli 1996 am Bahnhof von Eppingen (Baden-Württemberg) von einer rechtsgerichteten Jugendbande überfallen, ausgeraubt und zu Tode geprügelt.

84. Achmed Bachir, 30 Jahre, Asylbewerber (staatlich anerkannt)
Er wurde am 23. Oktober 1996 in Leipzig (Sachsen) vor einem Gemüseladen mit einem Messerstich ins Herz getötet, als er zwei deutschen Kolleginnen zu Hilfe kommen wollte, die von zwei Skinheads attackiert und als "Türkenschlampen" bezeichnet worden waren.

[h=3]1997[/h]
85. Phan Van Toau, 42 Jahre
Er wurde am 31. Januar 1997 am Bahnhof Fredersdorf (Brandenburg) von einem 30-Jährigen und einem 36-Jährigen auf Grund ihres Ausländerhasses mehrfach geschlagen und mit dem Kopf auf den Betonboden geworfen. Er starb am 30. April 1997 in einer Rehabilitationsklinik. Die rassistischen Einstellungen des Täters spielten mindestens tatbegleitend eine Rolle.

86. Frank Böttcher, 17 Jahre (staatlich anerkannt)
Der zur Punk-Szene Zugehörige wurde am 8. Februar 1997 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) von einem Gleichaltrigen mit Springerstiefeln getreten. Anschließend stach dieser dem am Boden Liegenden mit einem Butterfly-Messer mehrfach in den Rücken. Frank Böttcher starb kurz darauf im Krankenhaus.

87. Stefan Grage, Polizist (staatlich anerkannt)
Am 23. Februar 1997 wurde er auf dem Autobahn-Parkplatz Roseburg (Schleswig-Holstein) vom flüchtigen Rechtsextremisten Kai Diesner erschossen.

88. Olaf Schmidke
Nach einem Streit unter vier Rechtsextremen stachen zwei von ihnen ihre Kameraden am 17. April 1997 in Berlin-Treptow nieder. Die Täter sowie die Opfer gehörten der rechtsextremen Szene in Berlin und dem angrenzenden Umland an.

89. Chris Danneil
Nach einem Streit unter vier Rechtsextremen stachen zwei von ihnen ihre Kameraden am 17. April 1997 in Berlin-Treptow nieder. Die Täter sowie die Opfer gehörten der rechtsextremen Szene in Berlin und dem angrenzenden Umland an.

90. Horst Gens, 50 Jahre, Arbeitsloser
Am 22. April 1997 wurde er in Sassnitz (Mecklenburg-Vorpommern) von vier jungen Männern entführt, geschlagen und in einen Straßengraben geworfen. Die Täter kamen später nochmals zurück und erschlugen ihn mit einem 30 Kilogramm schweren Stein. Als Motiv für die Tat gaben sie an, dass sie „Assis klatschen“ wollten.

91. Augustin Blotzki, 59 Jahre, Arbeitsloser (staatlich anerkannt)
Am 8. Mai 1997 wurde er in Königs-Wusterhausen (Brandenburg) von einer Gruppe junger Rechtsextremisten zweimal innerhalb weniger Stunden in seiner Wohnung überfallen und zuletzt zu Tode geprügelt.

92. Matthias Scheydt, 39 Jahre (MMZ staatlich anerkannt)
Am 23. September 1997 wurde er in Cottbus (Brandenburg) von einem 19-jährigen Skinhead erstochen, nachdem er diesen als "Nazisau" beschimpft hatte.

93. Erich Fisk, Obdachloser (MMZ staatlich anerkannt)
Am 23. September 1997 wurde er in Angermünde (Brandenburg) mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden, die ihm junge Männer zugefügt hatten. Ohne aus dem Koma ergewacht zu sein starb Erich Fisk am 30. August 1998 im Krankenhaus.

94. Josef Anton Gera, 59 Jahre, Rentner
Am 14. Oktober 1997 wurden ihm in Bochum (Nordrhein-Westfalen) von zwei 26- und 34-jährigen rechten Skinheads schwere innere Verletzungen mit einem Stahlrohr zugefügt, denen er am 17. Oktober 1997 erlag. Nach Angaben der beiden Täter hatte ihnen das spätere Opfer sexuelle Avancen gemacht.

[h=3]1998[/h]
95. Jana Georgi, 14 Jahre
Sie wurde am 26. März 1998 in Saalfeld (Thüringen) auf offener Straße von einem rechtsgerichteten 15-Jährigen erstochen, den sie zuvor als ""Fascho"" bezeichnet hatte."

96. Nuno Lourenco, Zimmermann (staatlich anerkannt)
Im Juli 1998 wurde er von acht rechtsgerichteten Männern zwischen 18 und 20 Jahren in Leipzig (Sachsen) zusammengeschlagen. Er starb am 29. Dezember 1998 in Portugal an den Folgen der Verletzungen.

[h=3]1999[/h]
97. Farid Guendoul (alias Omar Ben Noui), 28 Jahre, Asylbewerber (staatlich anerkannt)
In der Nacht zum 13. Februar 1999 wurde er in Guben (Brandenburg) von einer Gruppe junger Rechtsextremisten gejagt und trat auf der Flucht eine Glastür ein, wobei er sich tödliche Verletzungen zuzog.

98. Egon Efferts, 58 Jahre, Frührentner
Am 17. März 1999 wurde er in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) von drei bekennenden rechten Skinheads "aus purer Lust auf Menschenjagd" totgetreten.

99. Peter Deutschmann, 44 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
Am 9. August 1999 wurde er in Eschede (Niedersachsen) von einem 17-Jährigen und einem 18-Jährigen totgetreten, nachdem er sie mehrmals aufgefordert hatte, ""den Scheiß mit dem Skinhead-Gehabe zu lassen".

100. Carlos Fernando, 35 Jahre (staatlich anerkannt)
Der Mosambikaner wurde am 15. August 1999 in Kolbermoor (Bayern) von einem 31-jährigen Mann totgeprügelt, der sich zuvor darüber aufgeregt hatte, dass das Auto seiner Freundin von Afrikanern zugeparkt worden war.

101. Patrick Thürmer, 17 Jahre, Lehrling (staatlich anerkannt)
In der Nacht zum 2. Oktober 1999 griffen rechte Skinheads ein Punkfestival in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) an. Thürmer und einem Freund gelang es zunächst, zu einem Bauernhof zu flüchten. Dort wurde er von drei Skinheads, die ihn verfolgt hatten, mit Fußtritten, einer Axt und einem Billardqueue bewusstlos geprügelt. Am Morgen darauf fanden ihn Anwohner. Er starb wenige Stunden später im Krankenhaus.

102. Kurt Schneider, 38 Jahre, Sozialhilfeempfänger
In der Nacht zum 6. Oktober 1999 wurde er von vier Skinheads in Berlin-Lichtenberg zu Tode gequält.

103. Hans-Werner Gärtner, 37 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 8. Oktober 1999 wurde Hans-Werner Gärtner in Löbejün (Sachsen-Anhalt) aufgrund seiner geistigen Behinderungen Opfer dreier Erwachsener im Alter von 25 bis 27 Jahren. Die Täter schlugen und misshandelten ihr Opfer so sehr, dass Gärtner seinen schweren Verletzungen erlag.

104. Daniela Peyerl, 18 Jahre
Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

105. Karl-Heinz Lietz, 54 Jahre
Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

106. Horst Zillenbiller, 60 Jahre
Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

107. Ruth Zillenbiller, 59 Jahre
Daniela Peyerl, Karl-Heinz Lietz, Horst Zillenbiller und Ruth Zillenbiller wurden am 1. November 1999 vom 16-jährigen Martin Peyerl, dem Bruder Daniela Peyerls, in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter, der über eine rechtsextreme und gewaltverherrlichene Einstellung verfügte, tötete sich anschließend selbst.

108. Jörg Danek, 39 Jahre (staatlich anerkannt)
In Halle-Neustadt (Sachsen-Anhalt) wurde Jörg Danek von drei Männern, einer davon ein bekennender Neonazi, aufgrund seiner geistigen Behinderungen am 29. Dezember 1999 ermordet. Die Täter traten ihn mit Springerstiefeln ins Gesicht, nachdem sie in seiner Geldbörse lediglich etwas Kleingeld fanden. Er starb später an den Folgen der Tat.

[h=3]2000[/h]
109. Bernd Schmidt, 52 Jahre, obdachloser Glasdesigner
Er wurde in seiner Baracke in Weißwasser (Sachsen) von zwei 15-jährigen und einem 16-jährigen Jugendlichen über einen Zeitraum von drei Tagen zu Tode geprügelt. Sie wollten 900 DM für ein Moped erpressen, doch Bernd Schmidt konnte diese nicht zahlen. Er starb am 31. Januar 2000 an Hirnblutungen und einer Lungenentzündung, die er sich durch das Einatmen von Blut zugezogen hatte.

110. Helmut Sackers, 60 Jahre
Am 29. April 2000 wurde er von einem Neonazi im Treppenhaus eines Plattenbaus in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) erstochen, weil er sich über das laute Abspielen von Nazimusik, unter anderem des Horst-Wessel-Liedes, beschwert und die Polizei verständigt hatte.

111. Dieter Eich, Sozialhilfeempfänger
Am 25. Mai 2000 wurde er von vier rechten Jugendlichen, die "einen Asi klatschen" wollten, in seiner Wohnung in Berlin-Pankow zusammengeschlagen und erstochen.

112. Falko Lüdtke, 22 Jahre (MMZ ⇒ staatlich anerkannt)
Er wurde am 31. Mai 2000 in Eberswalde (Brandenburg) von einem Angehörigen der rechten Szene vor ein Taxi gestoßen und überfahren.

113. Alberto Adriano, 39 Jahre (staatlich anerkannt)
Er wurde am 11. Juni 2000 in der Nähe des Stadtparks in Dessau (Sachsen-Anhalt) von drei rechten Jugendlichen bewusstlos geschlagen und getreten, in den Park geschleift und weiter geschlagen, bis die Polizei kam. Drei Tage später starb er an seinen Verletzungen.

114. Thomas Goretzky, 35 Jahre, Polizist
Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten Thomas Goretzky (35 Jahre), Yvonne Hachtkemper (34 Jahre) Matthias Larisch von Woitowitz (35 Jahre) und anschließend sich selbst. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer, tötete Goretzky und auf der Flucht Hachtkemper und von Woitowitz. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

115. Yvonne Hachtkemper, 34 Jahre, Polizistin
Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten Thomas Goretzky (35 Jahre), Yvonne Hachtkemper (34 Jahre) Matthias Larisch von Woitowitz (35 Jahre) und anschließend sich selbst. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer, tötete Goretzky und auf der Flucht Hachtkemper und von Woitowitz. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

116. Matthias Larisch von Woitowitz, 35 Jahre, Polizist
Am 14. Juni 2000 erschoss der Neonazi Michael Berger in Dortmund und Waltrop (Nordrhein-Westfalen) die drei Polizisten Thomas Goretzky (35 Jahre), Yvonne Hachtkemper (34 Jahre) Matthias Larisch von Woitowitz (35 Jahre) und anschließend sich selbst. Der im Auto sitzende Täter eröffnete während einer Kontrolle plötzlich das Feuer, tötete Goretzky und auf der Flucht Hachtkemper und von Woitowitz. In seiner Wohnung fand die Polizei später weitere Schusswaffen und Mitgliedsausweise der DVU und Republikaner.

117. Klaus-Dieter Gerecke, Obdachloser
Er wurde in der Nacht zum 24. Juni 2000 in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) von einem der rechten Szene zuzuordnenden 21-jährigen Mann und zwei Frauen zu Tode geprügelt. Eine der Begleiterinnen hatte dem Täter zugerufen: „Da ist der Assi, klatsch ihn tot“.

118. Jürgen Seifert, 52 Jahre, Obdachloser
Am 9. Juli 2000 wurde er von fünf Rechtsextremisten in einem Abrisshaus in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) mit Schlägen und Tritten so schwer misshandelt, dass er wenig später seinen Verletzungen erlag.

119. Norbert Plath, 51 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
Am 27. Juli 2000 wurde er in Ahlbeck (Mecklenburg-Vorpommern) von vier jungen Rechtsextremisten zu Tode geprügelt, weil sie ihn für „asoziale[n] Dreck“ hielten.

120. Enver Şimşek, 38 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 9. September 2000 wurde Enver Şimşek in Nürnberg (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" an seinem mobilen Blumenstand mit acht Schüssen aus zwei Pistolen angeschossen. Er erlag zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Enver Şimşek und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

121. Malte Lerch, 45 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
In der Nacht zum 12. September 2000 wurde er in Schleswig (Schleswig-Holstein) von zwei Skinheads erschlagen, nachdem er mit ihnen auf einer Wiese gezecht hatte. Die beiden Skinheads fühlten sich beleidigt, da Malte Lerch schlecht über die Skinhead-Szene gesprochen hatte.

122. Eckhardt Rütz, 42 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
Am 25. November 2000 wurde er in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) vor der Mensa der Universität von drei rechten Skinheads getreten und mit Baumstützpfählen zusammengeschlagen, weil "so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt". Eckhardt Rütz starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

[h=3]2001[/h]
123. Willi Worg, 38 Jahre
Am 25. März 2001 wurde er in Milzau (Sachsen-Anhalt) von fünf Männern, von denen mindestens drei zur rechten Szene gehörten, vor einer Diskothek zusammengeschlagen und getreten. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen.

124. Fred Blanke, 51 Jahre, Frührentner
Am 26. März 2001 wurde er in seiner Wohnung in Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei jungen Männern der rechten Szene getreten und mit Stuhlbeinen und Faustschlägen geschlagen. Die beiden waren auf Zechtour und benötigten Geld, doch Fred Blanke hatte sich geweigert den ihm flüchtig bekannten Angreifern Geld zu geben. Er starb an Gehirnblutungen.

125. Mohammed Belhadj, 31 Jahre, Asylbewerber
Am 22. April 2001 wurde er nahe Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) von vier Männern mit rassistischer Gesinnung umgebracht. Zuvor hatten sie Belhadj auf Haschisch angesprochen und in ihr Auto steigen lassen. Kurz darauf kam es zu einem Streit, weil er ihnen keine Drogen besorgen konnte. Im Auto und an einem nahegelegenen Kiessee wurde er geschlagen und getreten, ehe er gezwungen wurde ins Wasser zu gehen. Im Wasser kniend wurde ihm schließlich ein schwerer Stein an den Kopf geworfen, woraufhin er ins Wasser fiel und ertrank.

126. Abdurrahim Özüdoğru, 49 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 13. Juni 2001 wurde Abdurrahim Özüdoğru in Nürnberg Langwasser (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit zwei Kopfschüssen aus einer Pistole in seiner Änderungsschneiderei ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Abdurrahim Özüdoğru und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

127. Süleyman Taşköprü, 31 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 27. Juni 2001 wurde Süleyman Taşköprü in Hamburg Bahrenfeld von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit drei Kopfschüssen aus zwei Pistolen im Obst- und Gemüseladen seines Vaters erschossen. Einen Tag später wurde er von seinem Vater tod aufgefunden. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Süleyman Taşköprü und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

128. Dieter Manzke, 61 Jahre, Obdachloser (staatlich anerkannt)
Am 9. August 2001 wurde er von fünf jungen Männern in einem leer stehenden Gartenbungalow in Dahlewitz (Brandenburg) erschlagen, da sich die Täter "gestört fühlten" und angesichts seiner Lebensweise "Ordnung schaffen wollten".

129. Dorit Botts, 54 Jahre, Ladeninhaberin
Am 17. August 2001 wurde sie in Fulda (Hessen) in ihrem Military Shop Opfer eines 19-jährigen Neonazis. Der Täter stach dreizehn mal mit einem Messer auf sein Opfer und raubte Kleidung und Bargeld. Sie verblutete durch einen tödlichen Schnitt in den Hals. Bei der Tat des Täters handelte es sich um ein Aufnahmeritual in die "Deutsche Heidenfront", eine Thüringer Neonaziorganisation.

130. Habil Kılıç, 38 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 29. August 2001 wurde Habil Kılıç in München Ramersdorf (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit zwei Kopfschüssen in seinem Obst- und Gemüseladen erschossen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Habil Kılıç und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

131. Axel Obernitz, 27 Jahre
Am 24. Mai 2001 wird der 27-jährige Axel Obernitz vor einem Freibad in Bad Blankenburg (Thüringen) von dem 24-jährigen Steffen T. mit Schlägen und Tritten so schwer verletzt, dass er wenig später an den massiven Brust- und Kopfverletzungen stirbt. Vor dem Eintreffen der Polizei wurden die Augenzeugen der Tat von Steffen T. mit den Worten „Wenn du etwas erzählst, bist du als Nächster tot“ bedroht. Zur Tatzeit gilt Steffen T. als Wortführer der rechten Szene im Kreis Saalfeld-Rudolstadt und unterhält enge Kontakte zu Tino Brandt, dem Mitinitiator des „Thüringer Heimatschutzes“, der als V-Mann für den Verfassungsschutz arbeitete und Kontakte zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) pflegte.

132. Ingo B., 36 Jahre
Am 6. November 2001 wurde der Herzkranke in einer Berliner Wohnung von drei angetrunkenen Rechtsextremisten getreten, geschlagen und gewürgt, da sie angeblich 40 DM Schulden eintreiben wollten. Er starb daraufhin an einem Herzinfarkt.

[h=3]2002[/h]
133. Kajrat Batesov, 24 Jahre
Am 4. Mai 2002 wurde der Aussiedler zusammen mit einem Freund in Wittstock (Brandenburg) von mehreren jungen Männern mit Schlägen und Tritten traktiert. Kajrat Batesov wurde anschließend ein 18 Kilogramm schwerer Feldstein auf die Brust geworfen. Am 23. Mai 2002 erlag er schließlich seinen schweren Verletzungen. Während des Gerichtsprozesses stellte die Kammer eine „diffuse Fremdenfeindlichkeit" bei den Tätern fest. Rassistische Einstellungen der Täter spielten mindestens eine tateskalierende Rolle.

134. Klaus Dieter Lehmann, 19 Jahre
Am 15. Mai 2002 lud der geistig und körperlich Behinderte zwei betrunkene rechte Skinheads in sein Zimmer in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) ein. Dort rissen sie Poster afroamerikanischer HipHop-Sänger von den Wänden. Danach gingen sie gemeinsam zu einem See, und da er "genervt" habe, schlugen ihn die beiden Täter zu Boden, ehe einer der Skinheads ihm mit Tritten den Kopf zertrümmerte. Klaus Lehmann starb an Hirnquetschungen.

135. Marinus Schöberl, 17 Jahre (staatlich anerkannt)
Marinus Schöberl wurde am 12. Juli 2002 von drei Rechtsextremisten in einer Wohnung in Potzlow (Brandenburg) auf das Schwerste erniedrigt und misshandelt. Anschließend wurde er zu einem Schweinestall gebracht und weitermalträtiert. Nach stundenlanger Quälerei wurde er schließlich am Morgen des 13. Juli mit einem „Bordsteinkick“ ermordet. Seine Leiche wurde im November 2002 in einer Jauchegrube gefunden. Die beiden 17-jährigen und der 23-jährige Täter hatten Schöberl für "minderwertig" gehalten, weil er Sprachschwierigkeiten hatte und mit seinem HipHop-Outfit nicht ihrem Geschmack entsprach.

136. Ahmet Sarlak, 19 Jahre, Lehrling
Am 9. August 2002 wurde er auf einem Volksfest in Sulzbach (Saarland) von einem Rechtsextremisten mit fünf Messerstichen in Bauch und Brust verletzt, nachdem er ihn versehentlich mit einer weggeschnippten Zigarettenkippe getroffen hatte. Sarlak starb einen Tag später an seinen schweren Verletzungen.

[h=3]2003[/h]
137. Hartmut Balzke, 48 Jahre
Am 25. Januar 2003 hatte er seinen Sohn zu einer Punk-Party in Erfurt (Thüringen) begleitet. Als er mit einer Gruppe Punks auf der Straße stand, wurden sie überraschend von einer Gruppe Rechtsextremer angegriffen. Zeugen fanden einen Punk und Hartmut Balzke mit schweren Kopfverletzungen auf der Straße liegend. Er erlag am 27. Januar 2003 seinen Verletzungen.

138. Andreas Oertel, 40 Jahre
Er wurde Opfer einer Gruppe zweier Erwachsener (26 und 29 Jahre) und zweier Jugendlicher im Alter von 15 bis 17 Jahren, die ihr Opfer aufgrund seiner geistigen Behinderung und homosexuellen Orientierung ermordeten. Oertel starb nachdem er misshandelt und geschlagen wurde an den Folgen schwerer Schläge und Tritte gegen seinen Kopf am 21. März 2003 in seiner Wohnung in Naumburg (Sachsen-Anhalt).

139. Enrico Schreiber, 25 Jahre
In der Nacht zum 29. März 2003 wurde der Punk in der Wohnung einer Plattenbausiedlung in Frankfurt/Oder (Brandenburg) von drei rechtsgesinnten Männern so schwer misshandelt, dass er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.

140. Günter T., 35 Jahre
Er war am 20. April 2003 in Riesa (Sachsen) in einem Jugendhaus über mehrere Stunden Misshandlungen ausgesetzt gewesen und starb später an schweren Kopfverletzungen. Die vier Täter (29 bis 36 Jahre) verurteilte das Gericht wegen Totschlags und kritisierte zugleich das ganze Dorf Stauchitz, dass dem Tod von Günter T. kaum Beachtung schenkte.

141. Gerhard Fischhöder, 49 Jahre
Er wurde am 10. Juli 2003 in einer Obdachlosenunterkunft in Scharnebeck bei Lüneburg (Niedersachsen) von einem 38 Jahre alten Mann mit Tritten zu Tode getreten. Bereits vorher pöbelten Neonazis vor dem Obdachlosenheim und wendeten Gewalt gegen die Obdachlosen an.

142. Thomas K., 16 Jahre (staatlich anerkannt)
Am Abend des 4. Oktobers wird der 16-jährige Thomas K. von dem Industrielehrling René M. mit einem Messer so schwer verletzt, dass er einige Stunden später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Vor Gericht gibt René M. an, dass ihm die Gespräche von Thomas K. mit seinen Freunden über Drogen nicht gefallen hätten und er daher einen von ihnen „aufklatschen“ wollte. In dieser Hinsicht sei er von seinen Freunden aus der rechten Szene „gut umerzogen“ worden. Auch hier wird die rechte Motivlage des Täters in der Urteilsbegründung nicht miteinbezogen. Erst die Bemühungen einer kleinen Initiative aus Leipzig namens „Initiativkreises Antirassismus“ führen 2015 zu einer Einstufung des Mordes an Thomas K. als rechts motivierte Straftat.

143. Hartmut Nickel, 61 Jahre
Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als "engagiertes Mitglied der Nazi-Szene". Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen "das deutsche Rechtswesen" und meinte: "Alle Juristen müssen vernichtet werden." Die Morde nannte er eine "von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes", die "mehr als notwendig" gewesen sei.

144. Mechthild Bucksteeg, 53 Jahre
Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als "engagiertes Mitglied der Nazi-Szene". Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen "das deutsche Rechtswesen" und meinte: "Alle Juristen müssen vernichtet werden." Die Morde nannte er eine "von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes", die "mehr als notwendig" gewesen sei.

145. Alja Nickel, 26 Jahre
Am 7. Oktober 2003 fuhr der 45-jährige Neonazi Thomas Adolf zusammen mit seiner 19-jährigen Freundin Jennifer D. zum Haus des Rechtsanwalts Hartmut Nickel in Overath (Nordrhein-Westfalen). Dort erschoss er zuerst Nickels Ehefrau Mechthild, dann fesselte D. den Rechtsanwalt und seine Tochter Alja, ehe Adolf sie durch Kopfschüsse aus nächster Nähe tötete. Im Gerichtsverfahren beschrieb der Täter sich selbst als "engagiertes Mitglied der Nazi-Szene". Weiterhin äußerte er rechtsextreme Hasstiraden gegen "das deutsche Rechtswesen" und meinte: "Alle Juristen müssen vernichtet werden." Die Morde nannte er eine "von mir selbst durchgeführte Maßnahme zur Gesundung des deutschen Volkes", die "mehr als notwendig" gewesen sei.

146. Petros C., 22 Jahre
Petros C. und Stefanos C. starben am 6.12.2003 nach einem Brandanschlag eines 22 Jahre alten Mannes aus Kandel (Rheinland-Pfalz) auf ein Haus, indem mehrheitlich Migrantinnen und Migranten wohnten. Der Täter betrank sich vor der Tat mit befreundeten Neonazis des "Nationalen Widerstands Kandel".

147. Stefanos C., 23 Jahre
Petros C. und Stefanos C. starben am 6.12.2003 nach einem Brandanschlag eines 22 Jahre alten Mannes aus Kandel (Rheinland-Pfalz) auf ein Haus, indem mehrheitlich Migrantinnen und Migranten wohnten. Der Täter betrank sich vor der Tat mit befreundeten Neonazis des "Nationalen Widerstands Kandel".

148. Viktor Filimonov, 15 Jahre
In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen. Der Täter wollte in eine Diskothek, hatte dort jedoch wegen einer vorherigen Prügelei bereits Hausverbot. Vor dem Lokal kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Opfern, in deren Verlauf die drei Jugendlichen tödlich verletzt wurden.

149. Aleksander Schleicher, 17 Jahre
In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen. Der Täter wollte in eine Diskothek, hatte dort jedoch wegen einer vorherigen Prügelei bereits Hausverbot. Vor dem Lokal kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Opfern, in deren Verlauf die drei Jugendlichen tödlich verletzt wurden.

150. Waldemar Ickert, 16 Jahre
In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurden die Aussiedler in Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen, der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen erstochen. Der Täter wollte in eine Diskothek, hatte dort jedoch wegen einer vorherigen Prügelei bereits Hausverbot. Vor dem Lokal kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Opfern, in deren Verlauf die drei Jugendlichen tödlich verletzt wurden.
2004

151. Oleg Valger, 27 Jahre
In der Nacht zum 21. Januar 2004 wurde der Aussiedler in Gera/Bieblach-Ost (Thüringen) von drei der Skinheadszene zuzurechnenden Jugendlichen mit Schlägen, Tritten und Messerstichen traktiert, sodass Oleg V. schließlich an seinen schweren Verletzungen starb.

152. Martin Görges, 46 Jahre
Am 30. Januar 2004 wurde der wohnungslose Görges Opfer zweier junger Neonazis in Burg (Sachsen-Anhalt). Die beiden Täter im Alter von 16 und 22 Jahren schlugen ihr Opfer vor einer Diskothek zusammen, nachdem sie ihn daran hinderten mit ihrer Mutter zu tanzen und erfuhren, dass er wegen Kindesmissbrauch eine Haftstrafe abgesessen habe. Anschließend töteten die beiden Neonazis Görges durch Fußtritte auf seinen Hinterkopf auf einer Bordsteinkante. Diesen "Bordsteinkick" entnahmen sie aus einer Szene des amerikanischen Films "American History X".

153. Mehmet Turgut, 25 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 25. Februar 2004 wurde Mehmet Turgut in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit einem Kopfschuss in einem Imbissstand erschossen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Mehmet Turgut und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.
2005

154. Thomas Schulz, 32 Jahre
Am 28. März 2005 trafen in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) ein 17-jähriger Neonazi und seine 16-jährige Freundin gegen 19 Uhr in der U-Bahn-Station Kampstraße auf den 32-jährigen Punk Thomas Schulz. Nach einer verbalen Auseinandersetzung zog der Neonazi ein Messer und stach auf das Opfer ein. Thomas Schulz verstarb noch am selben Abend im Krankenhaus.

155. Mann, 44 Jahre
Er wurde am 1. Juli 2005 in Essen (Nordrhein-Westfalen) von zwei 15 und 17 Jahre alten Neonazis zu Tode geprügelt. Die beiden Brüder waren bereits zuvor wegen diverser Gewalt- und Vermögensdelikte auffällig geworden.

156. Ismail Yaşar, 50 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 9. Juni 2005 wurde Ismail Yaşar in Nürnberg (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit fünf gezielten Schüssen in seinem Dönerstand ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Ismail Yaşar und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

157. Theodorus Boulgarides, 41 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 15. Juni 2005 wurde Theodorus Boulgarides in München Westend (Bayern) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" in seinem Schlüsselladen mit einem gezielten Kopfschuss ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Theodorus Boulgarides und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

158. Tim Maier, 20 Jahre
Er wurde am 26. November 2005 in Bad Buchau (Baden-Württemberg) Opfer eines Neonazis. Der Täter, ein ehemaliges NPD-Mitglied, stach mit einem Messer während eines Handgemenges auf sein 20-jähriges Opfer ein, nachdem er zuvor mit einem weiteren Neonazi sein Opfer und seine Begleiter rassistisch beschimpft hatte. In der Wohnung des 24-jährigen Täters fand die Polizei neben einer Pistole, Hakenkreuzfahnen und Landser-Hefte.
2006

159. Andreas Pietrzak, 41 Jahre
Der Obdachlose Andreas Pietrzak wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Mai 2006 Opfer eines 19-jährigen Neonazis in Plattling (Bayern). Zunächst trank der Täter mit seinem Opfer, schlug aber dann mit einem Holzpflock und mit Tritten auf ihn ein, bis dieser bewusstlos wurde. Daraufhin raubte er sein Opfer aus und zündete Pietrzak mit Spiritus an. Gemeinsam mit einem weiteren Bekannten hatte der Täter sein Opfer schon einmal misshandelt.

160. Mehmet Kubaşık, 39 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 4. April 2006 wurde Mehmet Kubaşık in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit mehreren Schüssen in seinem Kiosk niedergeschossen und starb an seinen schweren Verletzungen. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Mehmet Kubaşık und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

161. Halit Yozgat, 21 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat in Kassel (Hessen) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" in seinem Internetcafé durch zwei gezielte Kopfschüsse ermordet. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Halit Yozgat und acht weiteren Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund und einer Polizistin aus Heilbronn offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

[h=3]2007[/h]
162. Andreas F., 30 Jahre
Nach einem Streit am Morgen des 1. Januar 2007 wurde der 30-jährige Familienvater aus der rechtsextremen Szene in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) von örtlichen Kameraden ermordet.

163. Michèle Kiesewetter, 22 Jahre (staatlich anerkannt)
Am 25. April 2007 wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn (Baden-Württemberg) von der terroristischen Neonazivereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" mit einem Kopfschuss in ihrem Streifenwagen ermordet. Ihr zwei Jahre älterer Kollege wurde ebenfalls schwer verletzt. Die Täter, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, wurden erst im November 2011 ermittelt, als man die beiden in einem ausgebrannten Wohnmobil mit der Tatwaffe fand. Die Sebstenttarnung der Zwickauer Terrorzelle und ihre Mordserie an Michèle Kiesewetter und neun Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund offenbarte das jahrelange Versagen der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden. Jahre lang wurde eine rechtsextreme Motivation verleugnet, die Morde wurden als „Döner-Morde“ verunglimpft. Beate Zschäpe, das dritte Mitglied des NSU, schweigt bis heute zu den Taten.

164. M. S., 17 Jahre
Er wurde in der Nacht zum 14. Juli 2007 von dem 23-jährigen Täter mit einer Eisenstange in Brinjahe (Schleswig-Holstein) erschlagen. Das Opfer, das zuvor Kontakte zur rechten Szene hatte, wurde auf einer Feier vom Täter, ein ehemaliges NPD-Mitglied und Bundeswehrsoldat, bereits mehrfach geschlagen. Daraufhin erstatte M.S. bei zwei Polizisten Anzeige gegen Unbekannt. Auf dem Heimweg traf er erneut auf den Täter, der ein Merkblatt der Polizei zum Thema Opferschutz bei ihm fand und aufgrund dessen ihn als "Spitzel" beschimpfte und mit einer Eisenstange auf ihn einschlug.

[h=3]2008[/h]
165. Peter Siebert, 40 Jahre
Er wurde am 26. April 2008 von einem 21-jährigen Neonazi in Memmingen (Bayern) mit einem Bajonett erstochen. Bereits zuvor beschwerte sich Siebert mehrmals über die rechtsextreme Musik seines Mörders. In der Tatnacht waren beide alkoholisiert und hatten erneut Streit über die zu laute Musik und die rechte Gesinnung des Mörders.

166. Bernd Köhler, 55 Jahre (staatlich anerkannt)
Bernd K. wurde in der Nacht zum 22. Juli 2008 in Templin (Brandenburg) von zwei Rechtsextremen zunächst massiv misshandelt, gewürgt und schließlich getötet. In der Gerichtsverhandlung hielt der Richter fest, dass das neonazistische Menschenbild des Täters bei der Auswahl des als "asozial" angesehenen Opfers entscheidend war.

167. Karl-Heinz Teichmann, 59 Jahre
Am 23. Juli 2008 wurde der Obdachlose Teichmann von einem 18-jährigen Neonazi in Leipzig (Sachsen) mit massiven Schlägen und Tritten misshandelt. Er erlag zwei Wochen später an seinen schweren körperlichen Verletzungen. Der betrunkene Täter besuchte eine Mahnwache unter dem Motto "Todesstrafe für Kinderschänder" und war auf dem Weg nach Hause, als er auf sein wehrloses Opfer stieß.

168. Hans-Joachim Sbrzesny, 50 Jahre
Am 1. August 2008 wurde Hans-Joachim S. vor dem Hauptbahnhof in Dessau (Sachsen-Anhalt), wo er auf einer Parkbank übernachtete, von zwei der rechtsextremen Szene nahestehenden Männern getreten und geschlagen. Außerdem prügelte einer der beiden mit einem fünf Kilogramm schweren Metall-Mülleimer so lange mit voller Wucht auf Kopf und Oberkörper des Opfers ein, bis die Täter von dessen Tod überzeugt waren. Vor Gericht zeigten beide eine „tiefe innere Miss- und Verachtung“ für ihr Opfer und ein „Gefühl der Überlegenheit“ über den Mann, der in ihren Augen ein „Penner“ und „Asozialer“ war, so der Oberstaatsanwalt.

169. Rick Langenstein, 20 Jahre (staatlich anerkannt)
Der Kunststudent Rick Langenstein verweigerte am Abend des 13. August 2008 in der Nähe der Diskothek "Funpark" in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) dem gleichaltrigen, wegen Körperverletzung und Volksverhetzung vorbestraften Neonazi Bastian O. eine Zigarette. Dieser schlug und trat daraufhin sein Opfer zusammen. Die mörderische Reaktion des Täters auf eine Nichtigkeit lässt sein menschenverachtendes Weltbild erkennen. Rick L. erstickte an einer nahegelegenen Bushaltestelle an seinem eigenen Blut.

170. Marcel W., 18 Jahre
Marcel W. wurde am 24. August 2008 in Bernburg (Sachsen-Anhalt) über mehrere Stunden von David B. misshandelt und in Brust und Bauch gestochen, ehe er an seinen Verletzungen starb. David B. hatte Marcel W. erstmals im November 2007 zusammengeschlagen und wollte eine Zeugenaussage W.s im Prozess zur Tat verhindern. Der Täter war als rechtsextremer Gewalttäter polizeilich in Erscheinung getreten. Während des Gerichtsprozesses betonten Zeugen darüber hinaus, die feste Verankerung des Täters in der Neonaziszene.

[h=3]2009[/h]
171. Marwa El-Sherbiny, 31 Jahre (staatlich anerkannt)
Während einer Strafverhandlung am 1. Juli 2009 im Landgericht Dresden (Sachsen), zu der Marwa El-Sherbini als Zeugin geladen war, wurde sie vom Angeklagten Alex W. aus antimuslimischem Rassismus heraus erstochen.

[h=3]2010[/h]
172. Sven M., 27 Jahre
In einem Neonazi-Hinterhofclub in Hemer (Nordrhein-Westfalen) wurde Sven M., selbst in der rechten Szene aktiv, am 14.Mai 2010 vom Betreiber des Neonazi-Clubs mit einem Jagdmesser die Kehle bis zur Wirbelsäule durchschnitten. Vier weitere Tatbeteiligte halfen ihm anschließend die Leiche in einem Waldstück zu verscharren.

173. Kamal Kilade, 19 Jahre (staatlich anerkannt)
Er starb nach einem Angriff zweier Nazis am 24. Oktober 2010 an den Folgen eines Messerstiches in den Bauch am Leipziger Bahnhof (Sachsen). Die beiden Täter waren zuvor mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestraft.

[h=3]2011[/h]
174. Duy-Doan Pham, 59 Jahre
Am 27. März 2011 wurde der Obdachlose Duy-Doan Pham mit vietnamesischem Migrationshintergrund in Neuss (Nordrhein-Westfalen) Opfer zweier Männer im Alter von 18 und 38 Jahren. Zunächste raubten die Täter ihr Opfer aus und aus Angst er könne bei der Polizei aussagen, schlugen sie zehn Minuten lang auf den 59 Jahren alten Vater dreier Kinder ein. Anschließend beobachteten sie ihn beim Sterben, bis ihr Opfer an seinem Blut erstickte. Der 18 Jahre alte Täter hatte Hakenkreuze auf seiner Brust tätowiert und unterhielt Kontakte zu Neonazis. Während des Prozessauftaktes vor dem Düsseldorfer Landgericht sagte der 18 Jährige, dass er manche Einstellungen der Nazis teile. Auf Nachfrage des vorsitzenden Richters bezeichnete er Ausländer als „Kanacken“.

175. André Kleinau, 50 Jahre
Am 27.Mai 2011 wurde der Obdachlose André K. in Oschatz (Sachsen) von drei Männern im Alter von 25 bis 36 mit Schlägen und Tritten schwer misshandelt. Der 50-jährige starb sechs Tage später in einem Krankenhaus in Leipzig.

[h=3]2012[/h]
176. Klaus-Peter Kühn, 59 Jahre
Am Abend des 16. Juni 2012 dringen zwei Brüder im Alter von 17 und 23 Jahren sowie einem 19-jährigen Bekannten in Suhl (Thüringen) im Plattenbauviertel Nord in die Wohnung des 59-jährigen Klaus-Peter Kühn ein. Nachdem sie Geld für Alkohol von ihm fordern und der 59-Jährige nicht sofort sein gesamtes Bargeld den Tätern aushändigt, ist das der Beginn eines Martyriums für Klaus-Peter Kühn. Immer wieder schlagen sie auf den Mann ein, zertrümmern einen Stuhl auf seinem Kopf, werfen eine Tischplatte auf das wehrlose Opfer und einer der Täter springt auf die Platte. Zudem werfen sie einen Fernseher auf ihn. Die Täter verlassen kurz die Wohnung, um sich an einer naheliegenden Tankstelle von dem erbeuteten Geld Alkohol zu kaufen. Sie kehren jedoch zurück und zeigen ihre Menschenverachtung für den "Penner", wie ihn die Täter später gegenüber der Polizei bezeichnen, indem sie auf den Schwerverletzten urinieren und ihm glühende Zigarettenstummel in die Nasenlöcher stecken. Erst jetzt verlassen sie die Wohnung endgültig. Klaus-Peter Kühn wird erst vier Tage später tot in seiner Wohnung aufgefunden.

177. Karl Heinz L., 59 Jahre (staatlich anerkannt)
Am Abend des 30. September 2012 klingelt es bei Karl Heinz L. an der Haustür in Butzow (Mecklenburg-Vorpommern). Es ist seine Tochter Elise L. mit ihrem Freund Max L. aus Züssow. Beide wollen Karl Heinz L. zur Rede stellen. Elise L. beschuldigt ihren Vater, sie in ihrer Kindheit sexuell missbraucht zu haben. Als die beiden Karl Heinz L. am 30. September aufsuchen, schlägt Max L. seinem Opfer mit Bleihandschuhen ins Gesicht. Dann tritt er mit seinen Stahlkappenschuhen zu. Diese hatte der 29-jährige Täter, eigenen Angaben zufolge, zuvor im Internet erworben. Im Anschluss ersticht der Hauptverdächtige Karl Heinz L. mit einem Küchenmesser. Erst am nächsten Morgen findet eine Pflegedienstmitarbeiterin die Leiche des 59-jährigen Mannes in seinem Haus tot auf. Elise L. wirft ihrem Vater vor für eigene psychologische Probleme verantwortlich zu sein. Max L. gibt zu, früher T-Shirts mit der Aufschrift „Todesstrafe für Kinderschänder“ getragen zu haben. Rund ein Jahr nach der Tat kommt es am Landesgericht Stralsund zum Prozess. Hauptangeklagter ist Max L. Die 24-jährige Elise L. wird wegen Beihilfe zur Körperverletzung und Totschlags durch Unterlassung mitangeklagt. Nach knapp 13 Wochen Verhandlungen wurde am 8. November 2013 das Urteil gefällt. Max L. wird wegen Todschlags auf elf Jahre Haft verurteilt. Elise L. erhält wegen Beihilfe eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. Das Gericht sieht die rechtsextreme Gesinnung von Max L. und seinen Hass auf pädophile Sexualstraftäter als Motiv für die tödliche Attacke als erwiesen an.

[h=3]2014[/h]
178. Unbekannter Mann, 55 Jahre (staatlich anerkannt)
In der Nacht auf den 23. Oktober 2014 verstarb ein in einer städtischen Unterkunft in Limburg (Hessen) wohnender Mann aus Ruanda aufgrund schwerer innerer Verletzungen. Zuvor kam es offenbar zu einem Streit mit drei Männern, infolge dessen das Opfer angegriffen wurde und „durch massive Schläge und Tritte“ zu Tode kam. Die drei Verdächtigen (zwei 43-Jährige und ein 22-Jähriger) waren kurz nach dem Gewaltverbrechen verhaftet worden. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet „Mord aus niedrigen Beweggründen, nämlich Fremdenfeindlichkeit“. Ein 43-jähriger Angeklagter wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er entging einer lebenslangen Haftstrafe nur deshalb, weil er bei der Tat betrunken und daher nicht voll schuldfähig war. Sein 22-jähriger Mittäter wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt und in eine Entziehungsklinik eingewiesen. Ein dritter mutmaßlicher Schläger hatte sich im Gefängnis das Leben genommen. Bei der Urteilsverkündung meinte die Richterin, dass die Angeklagten zwar zu keiner rechtsextremen Gruppe gehört hätten. Sie hätten aber ständig rassistische Parolen fallen lassen und damit geprahlt, Ausländer geschlagen zu haben. Weil sie selbst in der Gesellschaft weit unten standen, suchten sie sich laut Richterin ein vermeintlich noch tieferstehendes Opfer.
Der gewaltsame Tod des 55-Jährigen hatte große Aufmerksamkeit erregt. Unter dem Motto „Rassismus tötet“ hatten mehrere Hundert Menschen in Limburg demonstriert und eine umfassende Aufklärung der Todesumstände verlangt.

[h=2]11 Verdachtsfälle:[/h]
 
Ich habe ja auch nicht gegen Normale Linke gesprochen die sich an die Staatsgewalt halten, ich bin generell gegen Gewalt sei es von Links oder von Rechts. Aber gegen das Demokratische System der Schweiz bist du dann aber? Das gefällt dir dann nicht und willst es nicht Akzeptieren sollen jetzt nur Linke die Politk beitreiben oder was?

"Die sich an die Staatsgewalt halten" ? Normale Linke?

El Mero Mero, ich bin auch gegen Gewalt. aber wenn du gegen Gewalt bist, dann solltest du auch gegen Staatsgewalt sein. Staatsgewalt bedeutet nicht, das es "Gute Gewalt" ist.

Ich bin auch nicht gegen das demokratische System in der Schweiz. Es geht nicht darum , dass nur Linke Menschen Politik betreiben sollen. Es geht darum, das du mal verstehst , dass wir in einer Klssengesellschaft leben, das ist die Realität.


[h=1]Der Krieg der Reichen gegen die Armen[/h] Februar 2, 2014 von aristo

Warren Buffet, einer der reichsten Männer der Welt, hat dies so formuliert. Mehrmals. Betrachtet man die Zitate in chronologischer Reihenfolge, fällt etwas auf. Kann es sein, das bei ihm ein Umdenken eingesetzt hat?
2003
„If class warfare is being waged in America, my class is clearly winning.“ – Jahresbrief an die Investoren seines Fonds „Berkshire Hathaway“, 2003, S. 7
(„Wenn in Amerika ein Klassenkampf tobt, ist meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen.“)
2005
„It’s class warfare, my class is winning, but they shouldn’t be.“ – Interview mit Lou Dobbs, CNN, 19. Juni 2005
(„Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht“)
2006
”There’s class warfare, all right, […] but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.” – im Interview mit Ben Stein in New York Times, 26. Novemberr 2006
(„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“)
2011
„My friends and I have been coddled long enough by a billionaire-friendly Congress. It’s time for our government to get serious about shared sacrifice.“ – Stop Coddling the Super-Rich, by Warren E. Buffett, New York Times 14. August 2011
(„Meine Freunde und ich sind lange genug von einem Milliardär-freundlichen Kongress verhätschelt worden“)
Bemerkenswert ist das letzte Zitat. Buffet nennt eine Ursache seines und den seiner Freunde Reichtum. Die Politik. Das ist nicht verwunderlich, sitzen doch im Kongress mittlerweile überwiegend Millionäre.
Zum ersten Mal in der Geschichte der USA sind die meisten Mitglieder des Kongresses Millionäre. Das berichtet das Center for Responsive Politics. Von den 534 Abgeordneten hatten im Jahr 2012 268 ein Vermögen von genau oder mehr als eine Million Dollar.

- - - Aktualisiert - - -

" Die Demokratie, die Heilige Kuh der modernen Welt, befindet sich in der Krise. Und es ist eine tiefgreifende Krise. Im Namen der Demokratie werden alle Arten von Verbrechen begangen. Aus ihr wurde wenig mehr als ein ausgehöhltes Wort, eine hübsche Schale, jeglichen Inhalts oder Sinns entleert. Sie ist so, wie man sie haben will.
Die Demokratie ist die Hure der freien Welt, bereit, sich nach Wunsch an- und auszuziehen, bereit, die verschiedensten Geschmäcker zufrieden zu stellen. Man nutzt und missbraucht sie nach Belieben. Bis vor kurzem, noch in die 1980er Jahre hinein, schien es so, als könnte die Demokratie tatsächlich ein gewisses Maß an echter sozialer Gerechtigkeit gewährleisten.

Aber moderne Demokratien existieren lange genug, und neoliberale Kapitalisten hatten genug Zeit, um zu lernen, wie man sie untergräbt. Sie verstehen sich meisterlich in der Technik, die Instrumente der Demokratie zu infiltrieren – die „unabhängige“ Justiz, die „freie“! Presse, das Parlament – und sie zu ihren Zwecken umzuformen. "

 
[h=2]Todesopfer rechter Gewalt seit 1990[/h]


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Foto: basi_16816, via Flickr, cc



Seit Jahren beklagt die Amadeu Antonio Stiftung die große Diskrepanz zwischen der Zählung von Todesopfern rechter Gewalt von staatlichen Behörden und von unabhängigen Organisationen sowie Journalistinnen und Journalisten. Wo von der Bundesregierung lediglich 75 Tötungsdelikte als rechts motiviert gewertet werden, ergeben Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung eine weitaus höhere Zahl: Mindestens 178 Todesopfer rechter Gewalt seit dem Wendejahr 1990 sowie 11 weitere Verdachtsfälle.

Von Anna Brausam

Forderungen der Zivilgesellschaft an die Bundesregierung den großen Unterschied bei der Anzahl der Todesopfer rechter Gewalt zu erklären, blieben lange ungehört. Auch Anfragen von Oppositionsparteien zur erneuten Überprüfung von „Altfällen“ liefen stets ins Leere, wie eine Bundestagsdrucksache 17/7161, S.21 vom September 2011 zeigt: In dieser betonte der Parlamentarische Staatssekretär des Innenministeriums, Dr. Ole Schröder, selbstbewusst, dass die offizielle Statistik „nicht in Zweifel zu ziehen“ sei.

Eine Aussage, die sich nur zwei Monate später mit der Selbstenttarnung des NSU jeglicher Grundlage entzog und die Behörden zum Handeln zwang. Auf erschreckende Weise wurden der Gesellschaft als Ganze sowie den Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden das Ausmaß rechter Gewalt vor Augen geführt: Über Jahrzehnte konnten Rechtsextreme unerkannt mordend durch Land ziehen und zehn Menschen töten.

Vergessene Tote: Wie viele Delikte gehen auf das Konto von Rechtsextremen?

Aufgrund dieses öffentlichen Drucks entschied sich das Bundeskriminalamt zusammen mit allen 16 Landeskriminalämtern, mehr als 3.300 unaufgeklärte versuchte und vollendete Tötungsdelikte zwischen 1990 und 2011 noch einmal auf ein mögliches rechtsextremes Tatmotiv zu prüfen. Schließlich wurden bei 745 Tötungsdelikten und –versuchen (mit insgesamt 849 Opfern) Anhaltspunkte für ein rechtes Tatmotiv gefunden. In diese Überprüfung sind die bisher nicht anerkannten 117 Fälle der Liste der „Todesopfer rechter Gewalt von 1990-2011“ miteinbezogen, die von „Der Tagesspiegel“ und „Die Zeit“ geführt wird.

Brandenburg ist bei der Überprüfung dieser „Altfälle“ einen ganz eigenen Weg gegangen. Als einziges Bundesland entschied sich Brandenburg ein externes Forschungsinstitut zu beauftragen, um die sogenannten Altfälle vom Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) der Universität Potsdam unabhängig überprüfen zu lassen. Zwar untersuchten auch Sachsen und Sachsen-Anhalt die Fälle eigenständig, jedoch nicht so detailliert. In den übrigen Ländern lief die Auswertung über eine interne Arbeitsgruppe des Gemeinsamen Abwehrzentrums Rechtsextremismus (GAR) des Bundes.

Sonderfall Brandenburg: Unabhängige Überprüfung der Todesopfer rechter Gewalt

Eine weitere Besonderheit beim Brandenburger Weg war die Entscheidung des MMZ einen Expertenarbeitskreis einzurichten. In beratender Funktion diskutierten dort Vertreterinnen und Vertreter staatlicher und zivilgesellschaftlicher Institutionen über strittige Fälle. Die Amadeu Antonio Stiftung war Mitglied in diesem Arbeitskreis.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Amadeu Antonio Stiftung zu einer Überarbeitung der Liste der Todesopfer rechter Gewalt entschieden. Durch das Mitwirken im Arbeitskreis hatte die Stiftung erstmals umfassend Einblick in die polizeilichen Ermittlungen und Gerichtsurteile der strittigen Fälle erhalten können. Bisher war dies nur in Ausnahmefällen möglich. Vielmehr konzentriert sich die Recherche zu den Todesopfern rechter Gewalt in der Regel auf Zeitungsberichte, Monitoring durch Opferberatungsstellen und Recherchearbeiten von Journalistinnen und Journalisten sowie Gedenkinitiativen. In Ausnahmefällen hat die Stiftung auch Gerichtsurteile erhalten.

Defizite bei den PMK-Rechts Kriterien

Für die Aufnahme in die Liste der Amadeu Antonio Stiftung waren neben den offiziellen Kriterien des polizeilichen Erfassungssystems „Politisch motivierte Kriminalität-rechts“ (PMK-Rechts) noch weitere Kriterien von Bedeutung. Zwar ist das 2001 reformierte Erfassungssystem durchaus leistungsfähiger als sein Vorgänger. Es weist aber immer noch eklatante Mängel bei der Erfassung rechter Straftaten auf, was bis heute zu einer Verzerrung der offiziellen Statistik führt. Vor allem die fehlende Berücksichtigung der Opferperspektive, beziehungsweise bei Tötungsdelikten die Perspektive der Angehörigen und Zeugen, für eine realitätsgetreuere Einschätzung der Gesamtlage, ist eines der größten Kritikpunkte am Meldewesen der PMK-Rechts.

Zudem erfährt das PMK-Erfassungssystem Kritik dafür, dass nur solche Taten als PMK-Rechts eingestuft werden, bei denen die rechte Motivation tatauslösend und tatbestimmend nachweisbar ist. Taten, in denen ein sozialdarwinistisches oder rassistisches Motiv mindestens eine tatbegleitende bis tateskalierende Rolle spielen, werden bisher jedoch nicht angemessen in der PMK-Statistik erfasst und damit von staatlicher Seite völlig entpolitisiert. Hier braucht es eine Möglichkeit, auch solche Fälle abzubilden, um die tödlichen Folgen von rassistischer und rechter Gewalt in Deutschland nicht länger zu verharmlosen. Denn solche Taten werden nicht ausschließlich vom rechten Rand mit gefestigter Ideologie begangen. Nein, viele Taten gehen auf das Konto von Alltagsrassisten aus der Mitte der Gesellschaft.

Folglich finden sich in der Liste der Amadeu Antonio Stiftung auch solche Tötungsdelikte, bei denen eine sozialdarwinistische und rassistische/rechte Motivation mindestens eine tatbegleitende bis tateskalierende Rolle gespielt haben. Darüber hinaus dokumentiert die Stiftung Fälle, bei denen die Täter eindeutig der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind und ein anderes Motiv nicht erkennbar ist.

Sukzessive Entpolitisierung der Taten

Gerade für den Zeitraum zwischen 1990 und 2000 finden sich in dieser Liste viele Fälle, die von offizieller Seite nicht als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt werden. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass damals Taten noch anhand des sehr engen Kriteriums „extremistisch“ beurteilt wurden. Das heißt, Taten, die sich gegen die „freiheitlich demokratische Grundordnung“ richten und eine „Systemüberwindung“ zum Ziel haben. Dies hatte zur Folge, dass die Polizei bei den Ermittlungen oftmals einer rechten Gesinnung überhaupt nicht nachgingen; und wenn sie es doch taten, finden sich derartige Ermittlungserkenntnisse später nicht mehr in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft, geschweige denn in der Gerichtsverhandlung und dem Urteil.

Hier kam es zu einer sukzessiven Entpolitisierung der Taten. Aus heutiger Sicht ist es daher sehr schwierig Licht ins Dunkel dieser Fälle zu bringen. Zumal einer Nichtregierungsorganisation die Einsicht in Polizeiprotokolle und Gerichtsakten (sollten diese noch vorhanden sein) nicht gestattet wird.

Von den 117 überprüften Fällen der „Tagesspiegel-Liste“ finden sich nun 15 Mordopfer in der Bundesstatistik wieder

Wie wegbereitend daher die Entscheidung des Bundeslandes Brandenburg war, externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Zivilgesellschaft bei der Überprüfung der Altfälle miteinzubeziehen, zeigt sich gerade bei den Fällen zwischen 1990 und 2000. Dies offenbart auch die im Juli 2015 veröffentlichte Antwort der Bundesregierung auf die Bundestagsdrucksache 18/5488 der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Die bundesweite Überprüfung der 745 Tötungsdelikten und –versuchen ist nun abgeschlossen. Von den 117 Fällen der „Tagesspiegel-Liste“ finden sich nun 15 Mordopfer in der Bundesstatistik wieder. Allein in Brandenburg wurden neun davon davon anerkannt. Lediglich Sachsen und Sachsen-Anhalt haben jeweils drei Fälle neu bewertet. Alle anderen Bundesländer bleiben bei ihrer ursprünglichen Einschätzung. Folglich wurden nur in den Ländern Todesopfer nachgemeldet, in den eine eigenständige Untersuchung stattfand.

Zu Recht kritisierten die Grünen, dass das BKA die Zivilgesellschaft nicht bundesweit in die Neubetrachtung der Fälle einbezog. „Der Bund hat die durch ihn koordinierte Altfallprüfung sehenden Auges an die Wand gefahren“, resümiert die grüne Bundestagsabgeordnete Monika Lazar.

Große Diskrepanz bleibt weiter bestehen

75 rechte Morde in Deutschland seit 1990 zählt die Bundesregierung nun offiziell. Eine große Diskrepanz bleibt also weiter bestehen: Die Amadeu Antonio Stiftung zählt 178 Todesopfer rechter Gewalt. Zudem eine Verdachtsfallliste mit 11 weiteren Fällen. Bei den Verdachtsfällen handelt es sich um Taten, bei denen es nach bisherigem Informationsstand starke Indizien für ein rechtes Motiv gibt. Aus heutiger Sicht lassen sich jedoch die Tatmotive nicht mehr zweifelsfrei klären, weil entweder Akten bereits vernichtet wurden oder durch die Polizei keine Ermittlungen in die Richtung eines politischen Motivs erfolgten. In diesen Fällen hoffen wir auf weitere Erkenntnisse.

Dunkelziffer ist weitaus höher

Mit der Liste der Todesopfer rechter Gewalt versucht die Amadeu Antonio Stiftung den Menschen, die durch rechte Gewalttäter ums Leben kamen, einen Namen zu geben. Nicht immer gelingt das. Die Dunkelziffer ist weitaus höher. Dies hat nicht zuletzt die Selbstenttarnung des NSU gezeigt. Zudem werden nicht immer die Namen bekannt. Vor allem bei Menschen aus dem Wohnungslosen-Milieu ist dies häufig der Fall. Obdachlose finden als Opfergruppe rechter Gewalt kaum Beachtung. Selten wird ihnen gedacht, über ihr Leben kaum berichtet. Die Amadeu Antonio Stiftung sucht daher den Kontakt zu Gedenkinitiativen und fördert ihre wichtige Arbeit.

Die Recherchen für diese Liste stützen sich zudem auf die Opfer-Chroniken der „Frankfurter Rundschau“ und „Der Tagesspiegel“, auf die Nachforschungen des Zentrums Demokratische Kultur (ZDK) und des Internetportals „Netz gegen Nazis“ sowie auf die Wanderausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland“ der Künstlerin Rebecca Forner und des Vereins Opferperspektive. Da der rechtsextreme und rassistische Gehalt vieler Gewalttaten sich in einigen Fällen erst sehr viel später erschließt, wurden nach gründlicher Recherche einige zurückliegende Fälle in die Liste mit aufgenommen. Auch den Leserinnen und Lesern der MUT und Opferfonds CURA-Website ist es zu verdanken, dass einige Fehler berichtigt und neue Fälle hinzugefügt werden konnten.
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/chronik-der-gewalt/todesopfer-rechtsextremer-und-rassistischer-gewalt-seit-1990





 

Nicht alle Rechten sind gewalttätig, das muss man differenziert betrachten, blabla. So ungefähr hören sich Eure Rechtfertigungsversuche für den linken Abschaum an.
 
Woran liegt das, dass es in Deutschland so viele Hobbynazi-Griechen gibt ?
Dann geht doch nach Griechenland zurück, und kurbelt da die Wirtschaft an.
Dann könnt ihr eure griechische antike Hochkultur endlich wieder ausleben, und alle gemeinsam Flüchtlinge auf hoher See ärgern.
Ach ja und das vom einem Türken wo Minderheitsrechte nicht gibt und sich aufgeilen wenn sie auf Unbewaffnete Schießen .
 
mein junge ich bin in griechenland.

Gut da scheinste wirklich hin zu gehören.


viele hobbynazis werde so gesehen weil alle zu weit links denken heute.

Natürlich, kann das die NPD von sich behaupten.


aber ich kann dir auch genau so fragen. warum so viele hobby islam osmanen nazis turken in deutschland ?

Was soll das denn sein ? Deine griechische Ausrede?


flüchtlinge auf hoher see ärgern, ok da sage ich nichts zu.


Oh, die bösen türkischen Nazis.

Türkische Fischer retten von Griechen angegriffene Flüchtlinge - DTJ ONLINE


wenn du weisst wie die flüchtlinge kommen wurdest du deine schnauze halten was diese thema angeht.

Wo kommen denn die bösen Flüchtlinge her ? Erzähl mal.

Hitlers Helfer hat mal vom Balkon Juden abgeknallt, zum Morgen.
 
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