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Der bosniakisch-kroatische Krieg in Bosnien 1992-1994

Maradonas Beiträge sind einfach nur widerlich, voller Propaganda, lügen und ohne Fakten.
Ganz so krass würde ich es nicht sehen. Er meint nur Fake-News von Ultranationalisten sind Fakten und als Fan von einem Möchtegerngenozidler welcher auch gerne Fake-News verbreitet ist er dafür sehr empfänglich. :mrgreen:
 
Natürlich verfolgt Dekki hier nicht das Ziel einer ernsthaften Diskussion, sondern will sein Weltbild durchdrücken. Daher werte ich diesen jämmerlichen Typen & Thread nicht durch eine direkte Antwort auf, sondern richte mich explicit an die restlichen Forumsuser:

Der Grundstein für den kroatisch-bosniakischen Konflikt wurde früh gelegt. Zunächst einmal war es das brennende Interesse von Franjo Tudjman, dass BiH den Weg der Unabhängigkeit beschreitet um dem Westen so jegliche Grundlage zu nehmen, das zerfallende Jugoslawien zu reformieren. Entgegen der serbischen Propagandadröhnung, hatten weite Teile des Westens keine Lust an einem zerfallenden Jugoslawien, insbesondere Briten und Franzosen. Wenn also von 6 Republiken nur 2 aus dem Staatsverband rauswollen, reduzierte das kroatische Chancen auf eine Unabhängigkeit.

Noch vor dem Referendum zeigten sich im kroatisch-bosniakischen Lager Unstimmigkeiten hinsichtlich der Konstitution des Staates BiH ab. Es gab in der HDZ die republikanische Fraktion mit zunächst Davor Perinovic und später Stjepan Kljujic, welche die Kroaten eher als bosnische Katholiken sahen. Auf Betreiben Tudjmans und des Verteidigungsministers Susak entstand dann die zweite Fraktion rund um Mate Boban, welche eine Kantonisierung nach ethnischen Gesichtspunkten vorsah und damit deutlich näher an serbischen Positionen war. Diese übernahm im Februar 1992 die Macht und drohte sogar das Referendum platzen zu lassen, wenn die Bosniaken nicht kroatische Forderungen umsetzten.

Paradox: Das was Tudjman also den Serben in Kroatien verweigerte, drückte er nun mit Boban in BiH durch.

Aber auch bei den Bosniaken lief es nicht rund. Auf das zerfallende Jugoslawien agierten sie zunächst konzeptlos. Einerseites wollte Iztebegovic nicht sofort auf den Unabhängigkeitszug springen wie Kroatien, auf der anderen Seite lotete er im August 1991 -als es in Kroatien schon brannte- einen Plan aus mit dem Serben und Bosniaken einen neuen jugoslawischen Staat gründen.

Grundlage war hierzu die Initiative Filipovic-Zulfikarpasic, die von Izetbegovic zunächst klar gestützt wurde und -im Nachhinein betrachtet- gar nicht so schlecht war: Bosnien sollte zusammen mit den anderen Staaten ein neues Jugoslawien gründen und die Serben hatten nur eine einzige Forderung: Alle Serben sollten in einem Staat leben......egal wie der Staat und/oder diese Republiken konstituiert sind. Der Plan scheiterte letzlich an Izetbegovic, der die Gespräche zunächst absegnete, aber dann Zulfikarpasic und Filipovic durch Absage brüskierte. EIn Zeichen, dass nun auch in der SDA von Izetbegovic die Falken sich durchsetzten.

Jedenfalls war Izetbegovic ab diesem Zeitpunkt für beide Seiten ein lavierender, unglaubwürider Verhandlungspartner. Er stolperte über das Referendum in die Unabhängigkeit, ohne mit den Kroaten ein klares Staatsmodell vereinbart zu haben. Die Kroaten hielten an ihrer Linie fest und kollaborierten mancherorts mit den Serben. Im Mai 1992 fanden zwischen Kroaten und Serben Geheimgespräche in Graz statt und befeuerten die ohnehin bestehenden Gerüchte, dass Tudjman und Milosevic eine Teilung Bosniens anstrebten. Im August eroberten die bis dahin nicht der HDZ unterstehenden Truppen der HOS die Stadt Trebinje, worauf der kroatische HOS-FÜhrer nach Moster zu Konsultationen gerufen wurde, um kurz darauf von Einheiten der HVO durchsiebt zu werden. Spätestens ab hier war klar, dass sich HVO und ABiH nicht aufeinander verlassen konnten.

In der Folge ist es dann auch logisch, dass schwelende Konflikte nun ausbrachen. Je nach Umfeld, kollaborierten Serben mit Kroaten bei Bugojno oder Maglaj/Zepce. In der Posavina wiederum -sieht man von Bosanski Brod ab- standen Kroaten und Bosniaken stabil gegen die Serben. In Mostar war es besonders kurios, da Bosniaken und Kroaten die Serben zunächst vertrieben, dann im eigenen Konflikt die Artillerie der Serben bezahlten, um die jeweils anderen zu beschiessen.

Legendär der Kommentar des serbischen Offizierts auf Anfrage der Bosniaken, kroatische Stellungen bei Mostar zu beschiessen: "Jetzt nicht, bis 16:00 Uhr haben mich die Kroaten gebucht".

Erst als die Amerikaner Tudjman das klare Signal gaben, dass jegliche militärische Unterstützung Kroatiens so lange ausgeschlossen ist wie Kroatien die Linie der bosnischen Kroaten unterstützt (Kroatien stand zeitweise vor Sanktionen), ließ Tudjman davon ab. Tudjman war schlau genug zu erkennen, dass die Reintegration der sog. "SAO Krajina"-Gebiete ohne den Sergen der Amerikaner nicht zu haben ist und je länger das dauert, desto schwerer wird alles. Es ging nun alles ganz schnell: Boban wurde von der HDZ Spitze abgelöst, kaltgestellt. Die Förderation wurde gegründet, der Rest ist bekannt...

Insofern: Die Ereignisse kann man nur in einem gesamten Zusammenhang betrachten und es gibt kein Schwarz/Weiss, was jeder dem Thema geneigte User (=also nicht Dekki) nachvollziehen sollte.
 
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Grundlage war hierzu die Initiative Filipovic-Zulfikarpasic, die von Izetbegovic zunächst klar gestützt wurde und -im Nachhinein betrachtet- gar nicht so schlecht war: Bosnien sollte zusammen mit den anderen Staaten ein neues Jugoslawien gründen und die Serben hatten nur eine einzige Forderung: Alle Serben sollten in einem Staat leben......
Ja das gab es …nur nachdem vukovar und anderes geschehen war …hatte diese program kein rückhalt in der bosniakischen Bevölkerung man war eindeutig auf Kroatien Seite ..Alija hatte ja mit kiro bis zuletzt Pläne gehabt dieses jugoslawien zu retten scheiterte aber an Slobos und franjo ..
 
Ja das gab es …nur nachdem vukovar und anderes geschehen war …hatte diese program kein rückhalt in der bosniakischen Bevölkerung

Alija lehnte der Zulfikarpasic-Filipovic Plan im August ab. Vukovar fiel im Oktober. Der Plan wurde von vielen Bosniaken durchaus als positiv erachtet. Von so vielen, dass Teile der SDA-Fraktion immer offener ein Ende dieser Initiative forderten. Was ja dann auch kam...

man war eindeutig auf Kroatien Seite ..Alija hatte ja mit kiro bis zuletzt Pläne gehabt dieses jugoslawien zu retten scheiterte aber an Slobos und franjo ..

Was aber weniger an der übermäßigen Symphatie für Kroatien lag, sondern vielmehr an der Tatsache das die serbische Propaganda "hochfuhr" im TV. Parallel gab es in Ostbosnien Cetnik-Aufmärsche, was sicherlich die Lust an einem gemeinsamen Staat etwas vermiest hat... :D
 
Alija lehnte der Zulfikarpasic-Filipovic Plan im August ab. Vukovar fiel im Oktober. Der Plan wurde von vielen Bosniaken durchaus als positiv erachtet. Von so vielen, dass Teile der SDA-Fraktion immer offener ein Ende dieser Initiative forderten. Was ja dann auch kam...



Was aber weniger an der übermäßigen Symphatie für Kroatien lag, sondern vielmehr an der Tatsache das die serbische Propaganda "hochfuhr" im TV. Parallel gab es in Ostbosnien Cetnik-Aufmärsche, was sicherlich die Lust an einem gemeinsamen Staat etwas vermiest hat... :D

Alija lehnte der Zulfikarpasic-Filipovic Plan im August ab. Vukovar fiel im Oktober
Der Krieg war voll im Gange …
Mit massenhaft Flüchtlingen und Bildern
Und mehrheitlich waren die bosniaken eher auf Seiten der Kroaten ..
Ich glaub auch ehrlich das Alija den Westen vertraut hat mit dem Referendum ..
Das von tunjo und adil verfasste Programm
War träumerei …wer von der serbischen Seite hat
 
Aber auch bei den Bosniaken lief es nicht rund. Auf das zerfallende Jugoslawien agierten sie zunächst konzeptlos. Einerseites wollte Iztebegovic nicht sofort auf den Unabhängigkeitszug springen wie Kroatien, auf der anderen Seite lotete er im August 1991 -als es in Kroatien schon brannte- einen Plan aus mit dem Serben und Bosniaken einen neuen jugoslawischen Staat gründen.

An sich einer der objektivsten Kommentare die ich hier gesehen habe. Würde nur anmerken, dass Izetbegovics anfängliche Neutralität eine größere Rolle gespielt hat. Die JNA versetzte Truppen zur Belagerung von Vukovar und Dubrovnik über bosnisches Gebiet ohne staatliche Intervention.

Kurz vor dem Fall Vukovars am 06. Oktober gab es auch noch den Kommentar: "Ovo nije naš rat! Neka ga vode oni koji žele da ga vode". Ich bin mir auch ziemlich sicher dass er in dem Oktober auch ausdrücklich die JNA als stabilisierenden Faktor bezeichnet hat.
 
An sich einer der objektivsten Kommentare die ich hier gesehen habe. Würde nur anmerken, dass Izetbegovics anfängliche Neutralität eine größere Rolle gespielt hat. Die JNA versetzte Truppen zur Belagerung von Vukovar und Dubrovnik über bosnisches Gebiet ohne staatliche Intervention.

Kurz vor dem Fall Vukovars am 06. Oktober gab es auch noch den Kommentar: "Ovo nije naš rat! Neka ga vode oni koji žele da ga vode". Ich bin mir auch ziemlich sicher dass er in dem Oktober auch ausdrücklich die JNA als stabilisierenden Faktor bezeichnet hat.

Nach Vukovar war wohl auch anderen Völkern klar geworden was Milosevic vor hatte und zu welchen Mitteln er sogar dafür greifen würde. Nach Kroatien waren ja die Mazedonier aus Jugoslawien getreten.
 
An sich einer der objektivsten Kommentare die ich hier gesehen habe. Würde nur anmerken, dass Izetbegovics anfängliche Neutralität eine größere Rolle gespielt hat. Die JNA versetzte Truppen zur Belagerung von Vukovar und Dubrovnik über bosnisches Gebiet ohne staatliche Intervention.

Kurz vor dem Fall Vukovars am 06. Oktober gab es auch noch den Kommentar: "Ovo nije naš rat! Neka ga vode oni koji žele da ga vode". Ich bin mir auch ziemlich sicher dass er in dem Oktober auch ausdrücklich die JNA als stabilisierenden Faktor bezeichnet hat.
Ovo nije nas rat
War gegen die Einberufung der Rekruten zur JNA …
Ein Izetbegović hatte null macht irgendwas zu handeln als bsp die artellerie die rund um Sarajevo aufgebaut wurde …die Verteilung der TO waffen an die JNA …das einzige was Izetbegović hatte war die Zustimmung der EG und des Westens …
 
Ovo nije nas rat
War gegen die Einberufung der Rekruten zur JNA …
Ein Izetbegović hatte null macht irgendwas zu handeln als bsp die artellerie die rund um Sarajevo aufgebaut wurde …die Verteilung der TO waffen an die JNA …das einzige was Izetbegović hatte war die Zustimmung der EG und des Westens …

Auch vertretbar. Trotzdem eine bittere Aussage wenn Kroatien brennt und die JNA aus Bosnien schießt.
 
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