Ich weiss schon. Ich sehe mich ja auch gar nicht als Agnostiker. Aber mittlerweile ist bei mir vom Islamischen bzw. allgemein vom Religiösen sehr wenig übrig geblieben und ich habe immer gedacht, dass ich zumindest den Gottesglauben für immer beibehalten werde, aber auch das gerät jetzt langsam ins Schwanken.
Weißt du, ein gewisses Gefühl oder einen gewissen Glauben musst du ja auch nicht verlieren, erst recht nicht wenn er unaufgezwungen ist und du es mit deinem Wissensstand, deinem Erkenntnisstand und mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.
Für mich spielen da auch die Dinge die Khal, Metho und Hirni eingebracht haben ne Rolle.
Khal zb. Das Gefühl
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir schon sehr weit sind , fast allumfassend alles in Worte zu kleiden und jedem Gedanken Ausdruck in Worten verleihen können. Da sind uns in unserer Phantasie so gut wie keine Grenzen gesetzt.
Und doch. Der Materielle Träger des Gedankens ist unsere Sprache, unsere Schrift, unsere Rede etc.
Manchmal lassen wir unsere Gedanken aber nicht in diese Materielle Form pressen, sondern, wir lassen sie wie eine Nußschale, auf den Wogen eines endlosen Ozeans dahintreiben. Menschen kompensieren es auch mit der Einnahme von Drogen ....was letztendlich auch wieder einen Art Ritual darstellt. Spritualität. Ein Gefühl ohne diese Art von Dogma oder "überlieferter Erkenntnis" aus irgendwelchen Schriften wie Bibel oder Koran.
Metho hat den Agnostizismus angesprochen. Das spricht mich ehrlich gesagt auch an. Denn weder negiere oder verneine ich die Existenz von Gott, noch bejahe ich eine Nichtexistenz von Gott. Ich halte es für mich bis jetzt für nicht erklärbar.
Und ich kann mich ebenso Hirni`s Logik und Apostasie anschließen. Obwohl ich zugeben muss, ich bin zwar christlich orthodox getauft aber wirklich religiös war ich nie. Ich finde eher, man hat zb. die Möglichkeit multireligiös zu sein. Gut, für viele Gläubige ist das wohl auch mit Apostasie gleichzusetzen.
Es hört sich kitschig an aber du kannst eben alle drei Varianten dir "einverleiben" und hast vielleicht am Meer an irgendeinem Strand ein Erlebnis, welches ein Gefühl bei dir auslöst, wenn du zb. in den Sternenhimmel schaust und dort verweilst du mit deinen Freunden oder auch nur mit dir selbst ganz allein und dann lässt du deinen Blick über den Sternenhimmel schweifen. Das ist dein eigener Moment , den du nur mit dir oder deinen Freunden teilst. Musst du daraus direkt ne Weltreligion und ein Dogma kreieren? Sicher nicht. Dieses Gefühl und dieser Moment gehören nur dir!