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Der Ukraine Sammelthread

Lawrow zu Einreiseverbot: Die 89 EU-Politiker unterstützten Staatsstreich in Ukraine

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Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat erläutert, warum 89 EU-Politikern die Einreise nach Russland untersagt worden ist, schreibt die Zeitung "Kommersant" am Dienstag.

„Uns wird vorgeworfen, wir hätten die Liste von Personen, die in Russland unerwünscht sind, willkürlich und unbegründet erstellt, während die EU zuvor alle ‚Normen des Anstands‘ eingehalten hätte, und jeder Russe, der auf die Schwarze Liste der EU gesetzt worden war, das ‚verdient‘ hätte“, so der russische Chefdiplomat. „Es ist mir fast peinlich zu erklären, dass eine solche Logik absurd ist: Das ist ja ein Versuch, die Völkerrechtsnormen durch eigene politische Neigungen zu ersetzen.“

Moskau habe lediglich „auf die einseitige unfreundliche und durch nichts provozierte Aktion“ der EU geantwortet, die zuvor Sanktionen gegen 150 russische Staatsbürger verhängt habe. Das wichtigste Kriterium bei der Erstellung der russischen Liste sei die Haltung der jeweiligen EU-Beamten zur Lage in der Ukraine gewesen, so der Chefdiplomat. „Unsere Gegensanktionen betreffen Beamte, die den Staatsstreich in der Ukraine besonders aktiv unterstützt haben, nach dem die Verfolgung und Diskriminierung der Russen in der Ukraine begonnen hatte.“

Nadeschda Arbatowa vom russischen Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen zeigte sich überzeugt, dass sich Brüssel die russische Liste jedenfalls nicht gefallen lässt – egal wie Moskaus Begründung ist. Dabei habe der Kreml dem Westen zu verstehen gegeben, dass er sich die Rolle eines „bestraften Schülers“ nicht gefallen lasse, ergänzte die Expertin. Auf der Schwarzen Liste stehen insgesamt 28 frühere und jetzige EU-Abgeordnete, die fünf Fraktionen vertreten bzw. vertraten – alle außer den Euroskeptikern und den Kommunisten bzw. Sozialisten.

Die meisten Abgeordneten sind bzw. waren Mitglieder der Europäischen Volkspartei, deren Fraktion im EU-Parlament die größte ist und besonders kritisch gegenüber Russland eingestellt ist.

Zudem wurde das Einreiseverbot für 26 nationale Politiker verhängt – von Abgeordneten bis zu aktuellen bzw. früheren Parlamentsvorsitzenden und Ministern. Zu den bekanntesten gehören der frühere britische Vizepremier Nick Clegg, der verlangt hatte, Russlands die Ausrichtung der Fußball-WM 2018 zu entziehen, und der britische Abgeordnete Robert Warner, der vorgeschlagen hatte, der russischen PACE-Delegation das Stimmrecht zu entziehen. Auf der Liste stehen auch der frühere Präsident Litauens, Vytautas Landsbergis, der Ex-Premier dieses Landes, Andrius Kubilius, sowie mehrere frühere Außen- und Verteidigungsminister einiger EU-Länder.

Die Einreise nach Russland wurde auch 15 früheren bzw. jetzigen Vertretern von bewaffneten Strukturen der EU untersagt. Acht von ihnen kommen aus Polen. Unter anderem sind das der Botschafter dieses Landes bei der Nato, Andrzej Falkowski, der im Oktober 2014 von „so genannten russischen Friedensstiftern“ redete, „die auf zuvor eroberten Territorien handeln“, und der Befehlshaber des estnischen Verteidigungsverbandes, Meelis Kiili, der gesagt hatte, dass „Personen ohne Achselklappen oder Erkennungszeichen, die in Estland auftauchen würden, unverzüglich festgenommen und vor Gericht gestellt oder vernichtet würden.“ Auf die Schwarze Liste wurden sogar EU-Vertreter gesetzt, die im Grunde auf gemäßigten Positionen stehen. Einer von ihnen ist Artur Tiganik, der stellvertretende Befehlshaber der estnischen Streitkräfte, Absolvent der Kommandoschule der Luftlandekräfte im russischen Rjasan, der die Behauptungen von einem möglichen Überfall Russlands auf Estland als „durch keine Fakten belegte Spekulationen“ bezeichnet und betont hatte, er sehe am Vorgehen Moskaus im Verteidigungsbereich nichts Negatives.


richtig so.. bravo..
 
[h=2]Interview zu angeblichen MH17-Manipulationen: "Bellingcat betreibt Kaffeesatzleserei"[/h]
Russland soll Satelliten-Aufnahmen zur MH17-Katastrophe gefälscht haben, behauptet die Recherchegruppe Bellingcat. Der Bildforensiker Jens Kriese kritisiert die Analyse. Ob Moskau lügt, lasse sich nicht mit Sicherheit sagen.

SPIEGEL ONLINE: Bellingcat beruft sich auf das Analysewerkzeug FotoForensic.com, eine Webseite im Internet. Kriese: Der Gründer Neal Krawetz hat sich auf Twitter von den Bellingcat-Schlussfolgerungen distanziert. Er sagt, es sei ein gutes Beispiel, "wie man eine Analyse nicht machen sollte". Bellingcat betreibt Kaffeesatzleserei. Die Error Level Analyse ist eine Hobby-Methode.
SPIEGEL ONLINE: Wie könnte man denn die Satellitenaufnahmen auf Manipulationen prüfen?
Kriese: Das ist sehr schwer. Im Idealfall bedarf es des Originaldokuments, der Satellitenaufnahme selbst oder sogar der Rohdaten. Die haben die Russen.
SPIEGEL ONLINE: Können Rohdaten nicht manipuliert werden?
Kriese: Das ist aufwendig. Effektiver sind andere Methoden. Es gibt eine ganze Disziplin, die sich damit beschäftigt, wie Bildmanipulationen verschleiert werden können. Sie nennt sich Antiforensik. Aufnahmen können nachgeschärft werden, oder mit Unschärfefiltern bearbeitet werden. In 90 Prozent solcher Fälle beißen ambitionierte Blogger wie Bellingcat auf Granit.
SPIEGEL ONLINE: Wie können Fälschungen überhaupt aufgedeckt werden?
Kriese: Die meisten entstehen unter Zeitdruck, das führt zu kleinen Fehlern. Niemand wäre aber so fahrlässig, ausgerechnet Photoshop zu nutzen und nicht die Metadaten zu säubern. Da gibt es ganz andere Varianten. Ich denke, die Nachrichtendienste kennen davon einige.

MH17-Satellitenbilder: "Bellingcat betreibt Kaffeesatzleserei" - SPIEGEL ONLINE
 
MH17-Absturz: Russland veröffentlicht Passkopie des Hauptzeugen

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Nach der Offenlegung des Namens seines Hauptzeugen im Fall MH17 hat das russische Ermittlungskomitee nun auch eine Kopie von dessen Pass publik gemacht. Daraus geht unter anderem hervor, dass Jewgeni Agapow, der über eine mögliche Verwicklung eines ukrainischen Kampfjets in den Abschuss der malaysischen Boeing berichtet hatte, 22 Jahre alt ist.

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Die erste Abbildung zeigt ein eingescanntes Seitenpaar des „Passes des Staatsbürgers der Ukraine“ Jewgen Wolodimirowitsch Agapow (russ.: Jewgeni Wladimirowitsch Agapow), der am 4. Juli 1992 im südukrainischen Kachowka (Gebiet Cherson) geboren wurde. Der Seite, die über den Wehrdienst des Passinhabers informiert, ist zu entnehmen, dass Agapow seit Dezember 2013 beim ukrainischen Truppenteil Nummer А4465 als Mechaniker diente.

Das Ermittlungskomitee hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der ehemalige ukrainische Luftwaffentechniker Jewgeni Agapow nach der MH17-Katastrophe freiwillig nach Russland gekommen war und den russischen Ermittlungsbehörden eine Zusammenarbeit angeboten habe. Der Ukrainer hatte unter anderem berichtet, dass ein ukrainischer Kampfjet vom Typ Su-25 am Tag der MH17-Katastrophe seine Basis mit Luft-Luft-Raketen an Bord verlassen habe und etwas später ohne Munition zurückgekehrt sei.

Der Pilot, Hauptmann Woloschin, soll zu seinen Kameraden gesagt haben, er sei zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

MH17-Absturz: Russland veröffentlicht Passkopie des Hauptzeugen / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio

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Russland appelliert an USA: Objektive Daten zu MH17-Absturz veröffentlichen

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Moskau ruft die USA auf, ihre Satellitenangaben zur MH17-Katastrophe vom Juli 2014 in der Ostukraine zu veröffentlichen, wie das russische Außenministerium am Mittwoch mitteilt.

„Russland fordert von Anfang an dazu auf, allseitige und faire Ermittlungen zu den Ursachen der Tragödie der malaysischen Boeing durchzuführen. Wenn den USA Daten einer objektiven Satellitenkontrolle oder von Frühwarn- und Kontrollsystemen AWACS vorliegen, müssen sie veröffentlicht werden. Das Gleiche trifft für die Aufzeichnungen von Funkgesprächen ukrainischer Fluglotsen mit dem militärischen Sektor zu. Unsere nachdrücklichen Forderungen, diese Aufzeichnungen zu veröffentlichen, werden hartnäckig ignoriert“, heißt es in der Mitteilung.

Das russische Außenamt merkt an, dass auch viele andere Fragen unbeantwortet bleiben. „Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass Kiew allerhand zu verbergen hat.“ „Betrüblich ist auch, dass das US-Außenministerium die Einwohner des Donbass, die wegen der repressiven Politik der Kiewer Behörden um ihre zivilen, politischen und wirtschaftlichen Rechte sowie für das Recht auf Leben kämpfen müssen, weiterhin als ‚Separatisten‘ bezeichnet.

Die USA haben wohl die Geschichte ihres eigenen Freiheitskampfes vergessen und versuchen nun, anderen ihre legitimen Rechte abzusprechen“, heißt es in der Mitteilung.

http://de.sputniknews.com/panorama/20150603/302617105.html
 
LOOOOOOL

Spiegel:haha:

[h=2] [/h]


[h=2]Was wir aus der Berichterstattung über den Bellingcat-Report lernen[/h]
Wer schoss den Malaysia-Airlines-Flug MH17 ab? Seit dem Absturz der Passagiermaschine am 17. Juli vergangenen Jahres suchen Ermittler, Flugexperten und Journalisten nach einer Antwort auf diese Frage.
Ein Recherche-Team von SPIEGEL, "Correctiv" und dem "Algemeen Dagblad" hat deutliche Hinweise darauf gefunden, dass das Flugzeug von einer russischen BUK-Rakete abgeschossen wurde. Die russische Regierung veröffentlicht dagegen immer neue angebliche Beweise, dass ukrainische Kräfte dafür verantwortlich sind. Das Verteidigungsministerium in Moskau präsentierte dazu am 21. Juli 2014 mehrere Satellitenbilder. Die Aufnahmen sollten Aktivitäten der ukrainischen Luftabwehr am Tag des Absturzes in der Ostukraine belegen.
Nun hat die Investigativplattform Bellingcat zwei dieser Satellitenbilder in einem ausführlichen Bericht analysiert - und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, "dass diese Satellitenfotos falsch datiert und durch die Software Adobe Photoshop CS5 digital verändert wurden." Das stellt die Glaubwürdigkeit der russischen Position in Frage.
Der Absturz des Fluges MH17 ist eine Tragödie, und die Frage, wer dafür verantwortlich ist, beschäftigt auch uns in der SPIEGEL-ONLINE-Redaktion seit knapp einem Jahr. Wir haben viele Artikel dazu veröffentlicht. Auch über die Bellingcat-Analyse haben wir in den vergangenen Tagen ausführlich und an prominenter Stelle auf unserer Startseite berichtet.
Es zählt zu unseren journalistischen Prinzipen, dass wir eine brisante Neuigkeit erst dann als verlässliche Information werten, wenn wir sie aus zwei voneinander unabhängigen, vertrauenswürdigen Quellen erhalten haben. Schätzen wir eine Nachricht als so brisant ein, dass wir sie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nicht vorenthalten wollen, obwohl wir sie noch nicht eindeutig verifizieren konnten, dann wählen wir eine vorsichtige Formulierung.
So haben wir es bei der ersten Meldung über den Bellingcat-Bericht in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Überschrift und im Vorspann getan. Aber im Artikeltext haben wir diese Vorsicht nicht durchgehalten. So endete der Text mit der Formulierung im Indikativ: "Doch nun haben die Experten von Bellingcat eben diese Aufnahme als Fälschung enttarnt." In dieser Eindeutigkeit widerspricht der Satz unseren Prinzipien von journalistischer Sorgfalt. Das trifft ebenso auf eine zweite Meldung zu, die wir am selben Tag auf unserer Startseite veröffentlichten und deren Überschrift lautete "Wie Russland die MH17-Beweise manipulierte" (inzwischen haben wir die Überschrift geändert). Auch hier hätten wir von Beginn an vorsichtiger formulieren und klarmachen müssen, dass es zwar den Vorwurf der Fälschung gibt, dieser aber nicht zweifelsfrei bewiesen ist.
Denn das wurde deutlich, als wir das Thema weiter bearbeiteten - wie wir es immer tun, um einer Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Nach den ersten Meldungen führten wir ein Interview mit dem Bildforensiker Jens Kriese, der den Bellingcat-Bericht kritisierte und zu dem Ergebnis kam: Die Analyse der Satellitenbilder lässt nicht den Schluss zu, dass Moskau lügt. Das Interview, das wir gestern Vormittag auf unserer Startseite veröffentlichten, ermöglicht es Ihnen, sich ein differenzierteres Bild des Themas zu machen.
Selbstkritisch müssen wir festhalten: Diese professionelle Skepsis im Umgang mit der Quellenlage, das Hinterfragen der Quelle hätten wir bereits in den vorherigen Artikeln stärker zum Ausdruck bringen sollen. Wir lernen daraus und nehmen uns vor, dies in künftigen Fällen zu beherzigen. Denn wir wollen Sie, liebe Leserinnen und Lesern, so aufrichtig und transparent wie möglich über die Weltgeschehnisse informieren. Und natürlich bleiben wir am Thema MH17 dran.



Bellingcat-Bericht zu MH17: Was wir lernen - SPIEGEL ONLINE
 

"So haben wir es bei der ersten Meldung über den Bellingcat-Bericht in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Überschrift und im Vorspann getan. Aber im Artikeltext haben wir diese Vorsicht nicht durchgehalten. So endete der Text mit der Formulierung im Indikativ: "Doch nun haben die Experten von Bellingcat eben diese Aufnahme als Fälschung enttarnt." In dieser Eindeutigkeit widerspricht der Satz unseren Prinzipien von journalistischer Sorgfalt. Das trifft ebenso auf eine zweite Meldung zu, die wir am selben Tag auf unserer Startseite veröffentlichten und deren Überschrift lautete "Wie Russland die MH17-Beweise manipulierte" (inzwischen haben wir die Überschrift geändert). Auch hier hätten wir von Beginn an vorsichtiger formulieren und klarmachen müssen, dass es zwar den Vorwurf der Fälschung gibt, dieser aber nicht zweifelsfrei bewiesen ist."


Sie haben den Artikel rückwirkend verändert, vermutlich damit sie nicht verklagt werden können:

"Wir haben deshalb die Überschrift, den Vorspann und einen Satz im Text dieses Artikels vorsichtiger formuliert. Unsere Überlegungen dazu lesen Sie hier."


 
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