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Der Ukraine Sammelthread

ERHÖHTE WACHSAMKEIT
Kiew erwartet neue Angriffe über Feiertage
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor möglichen russischen Angriffen an den kommenden Feiertagen und während der Urlaubszeit gewarnt. „Mit der nahenden Ferienzeit könnten die russischen Terroristen wieder aktiv werden“, sagte Selenskyj am Freitagabend in einer Videoansprache.

Selenskyj forderte die Ukrainerinnen und Ukrainer auf, in den kommenden Tagen besonders wachsam zu sein. „Bitte beachten Sie daher die Luftschutzsignale, helfen Sie sich gegenseitig und achten Sie immer aufeinander.“ Gleichzeitig richtete er eine ungewöhnlich scharfe Warnung an Russland. „Die Bürger Russlands müssen klar verstehen, dass Terror nie unbeantwortet bleibt“, sagte er – ohne das näher zu erläutern.

 
„Das ist Terror“
Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten von einer Reihe von Bombenangriffen, die den zentralen Markt und angrenzende Straßen in Cherson trafen. Der Angriff habe sich nicht gegen militärische Einrichtungen gerichtet, so Selenskyj, der auf Telegram erneut von Terror sprach. „Das ist kein Krieg nach den festgelegten Regeln. Das ist Terror, das ist Töten zur Einschüchterung und zum Vergnügen.“

Die Stadt war am 11. November nach acht Monaten russischer Besatzung von der ukrainischen Armee befreit worden. Seitdem steht Cherson wieder unter ukrainischer Kontrolle, in den vergangenen Wochen war es jedoch regelmäßig Ziel russischer Angriffe. Diese richteten sich insbesondere gegen die Energieinfrastruktur.
 
Weitere Drohnenlieferungen an Russland?
Die ukrainische Führung fordert in diesem Zusammenhang am Samstag die „Liquidierung“ iranischer Waffenfabriken, die Drohnen und Raketen herstellen und an Russland liefern. Der Iran „demütigt offensichtlich die Institution internationaler Sanktionen“, so der unter anderem auch als Berater für die ukrainische Präsidentschaftskanzlei tätige Mychailo Podoljak, der auf dem Kurznachrichtendienst Twitter dem Iran gleichzeitig vorwirft, weitere Waffenlieferungen an Russland zu planen.

Nach Angaben der Ukraine hat der Iran bereits 1.700 Drohnen vom Typ Schahed-136 an Russland geliefert. Diese würden seit September eingesetzt, um Ziele in der Ukraine zu treffen. Der Iran weist den Vorwurf zurück. In einem am Freitag veröffentlichten Interview erklärte der Geheimdienstchef der Ukraine, Russland habe bereits rund 540 dieser Drohnen auf Ziele des Militärs und der Energieinfrastruktur der Ukraine abgefeuert.

 
Spanien: Felipe prangert Krieg in der Ukraine an
Spaniens König Felipe VI. hat Russlands Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen angeprangert. Der Konflikt habe „bereits ein Ausmaß an Zerstörung und Ruin verursacht, das man sich nur schwer vorstellen kann“, sagte der Monarch in seiner gestern im Radio und im Fernsehen ausgestrahlten Weihnachtsansprache. Felipe warnte vor den Folgen eines Kriegs von „globaler Bedeutung“, der „unsere Sicherheit beeinträchtigt hat“.

Vor diesem Hintergrund müsse Spanien mit seinen Verbündeten „die kollektive Verteidigung stärken“, sagte der König. Gleichzeitig müsse man aber mit der internationalen Gemeinschaft auch nach Frieden suchen.

Die Demokratie und die Europäische Union seien „die beiden Grundpfeiler, auf die sich unsere Gegenwart und unsere Zukunft stützen“, sagte der 54-Jährige. Es gebe aber drei Hauptrisiken, denen die Demokratien heute ausgesetzt seien, warnte Felipe: Diese seien die „Spaltung“, die „Verschlechterung des Zusammenlebens“ und die „Erosion der Institutionen“.

 
Schwere Kämpfe um Bachmut dauern an
Die russischen Invasionstruppen haben ihre Angriffe gegen die Frontstadt Bachmut im Osten der Ukraine fortgesetzt. Dabei seien den Angreifern „systematische schwere Verluste“ zugefügt worden, sagte gestern Serhij Tscherwatko, Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost. Dessen Angaben zufolge seien seit gestern mindestens 50 russische Soldaten getötet und weitere 80 verwundet worden. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben gibt es nicht.

Bachmut gilt als Eckpfeiler der Front im Osten der Ukraine. Ein Durchbruch an dieser Stelle würde den russischen Truppen ein Vordringen tief ins Hinterland der ukrainischen Linien ermöglichen. Die Stadt ist inzwischen von den Verteidigern zur Festung ausgebaut worden.

Nach den Worten des Verwaltungschefs der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, scheiterten neben den regulären russischen Truppen auch Söldner der Wagner-Truppe sowie tschetschenische Kämpfer von Republikchef Ramsan Kadyrow bei ihren Angriffen gegen Bachmut.

 
Kiew: Russische Kommandostelle in Cherson getroffen
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung bei einem Angriff in der Region Cherson im Süden des Landes eine russische Kommandostelle außer Gefecht gesetzt. Der Stab in der Ortschaft Sabaryne sei während einer Offiziersbesprechung angegriffen worden, teilte der Generalstab der ukrainischen Armee gestern in Kiew mit. Dabei seien mindestens 70 Soldaten verwundet worden, die Zahl der Toten stehe zunächst nicht fest. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben gibt es nicht.

Im Verlauf des Kriegs haben die ukrainischen Verteidiger wiederholt russische Kommandozentralen und Befehlsstellen angegriffen. Diese waren entweder durch Überwachung des Funkverkehrs oder auch des Mobilfunknetzes lokalisiert worden. Dabei wurden bereits mehrere ranghohe russische Offiziere getötet.

 
Medwedew: Westen hält sich nur wegen Atomwaffen zurück
Nur Russlands Atommacht hält nach den Worten des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew den Westen von einer Kriegserklärung gegen Russland ab. „Das Einzige, was unsere Feinde heute aufhält, ist die Einsicht, dass Russland sich von den Grundsätzen der staatlichen Politik … der nuklearen Abschreckung leiten lassen wird. Und im Falle einer realen Bedrohung wird es danach handeln“, schreibt Medwedew in Artikel im russischen Amtsblatt „Rossijskaja“.

Der Westen schwanke zwischen dem „brennenden Wunsch, Russland so weit wie möglich zu demütigen, zu beleidigen, zu zerstückeln und zu vernichten, und dem Wunsch, eine nukleare Apokalypse zu vermeiden“. Experten zufolge verfügt Russland mit fast 6.000 Sprengköpfen über das größte Atomwaffenarsenal der Welt.

 
Selenskyj: „Müssen auf jedes Szenario vorbereitet sein“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung seines Landes mit Blick auf die noch wenigen verbliebenen Tage in diesem Jahr vor weiteren russischen Angriffen gewarnt. „Wir müssen uns bewusst sein, dass unser Feind versuchen wird, diese Zeit für uns dunkel und schwierig zu machen“, sagte er gestern in seiner täglichen Videoansprache.

Russland habe in diesem Jahr alles verloren, was es verlieren konnte. „Aber es versucht, seine Verluste mit der List seiner Propagandisten, nach den Raketenangriffen auf unser Land, auf unseren Energiesektor, auszugleichen.“ „Ich weiß, dass die Dunkelheit uns nicht daran hindern wird, die Besatzer zu ihren neuen Niederlagen zu führen“, sagte Selenskyj weiter. „Aber wir müssen auf jedes Szenario vorbereitet sein.“

 
Tote bei Angriff auf russischen Militärflugplatz
Zumindest drei russische Armeeangehörige sind heute laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt getötet worden. Sie seien durch herabstürzende Teile einer abgeschossenen ukrainischen Drohne ums Leben gekommen, hieß es. Der Angriff ereignete sich in der russischen Region Saratow. Es war der zweite auf den Stützpunkt in diesem Monat.

„Ein ukrainisches unbemanntes Luftfahrzeug wurde in geringer Höhe abgeschossen, als es sich dem Militärflugplatz Engels in der Region Saratow näherte“, meldeten die Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. „Durch den Absturz der Wrackteile der Drohne wurden drei russische Soldaten des technischen Personals, die sich auf dem Flugplatz aufhielten, tödlich verwundet.“

Zuvor hatten ukrainische und russische Medien berichtet, dass es auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Engels Hunderte Kilometer hinter der ukrainischen Grenze zu mindestens einer Explosion gekommen sei.

 
Belarus meldet Einsatzbereitschaft russischer Raketen
Die russischen Raketen- und Luftabwehrsysteme, die Russland nach Belarus verlegt hat, sind offiziellen Angaben zufolge einsatzbereit. „Unsere Soldaten haben ihre Ausbildung in den gemeinsamen Kampftrainingszentren der Streitkräfte der Russischen Föderation und der Republik Belarus vollständig abgeschlossen“, sagte Leonid Kasinsky vom Verteidigungsministerium in Minsk in einem auf Telegram veröffentlichten Video.

 
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