Hast du den Beitrag von dem russischen Soziologen in Decoder weiter oben gelesen? So eine Art Deep Dive in das Denken Putins. Das ist nur eine von vielen möglichen Einschätzungen, aber sie ist auch nicht unplausibel.Es ist aber unwahrscheinlich, dass der Krieg in der Ukraine bis Ende 2024 in dieser Intensität anhält. Und wenn die Intensität nachlässt, kann sich die Ukraine allein mit europäischer Unterstützung halten.
Seiner Meinung nach wird der Krieg noch lange dauern. Putin ist noch nichtmal besonders beeindruckt von den russischen Niederlagen bisher. Im Gegenteil er sieht das als positiv, weil sich die Schwächen der Armee jetzt zeigen, und nicht später wenn sich der Konflikt zwangsläufig auf das Baltikum ausweitet.
Seiner Meinung nach sieht Putin in diesem Krieg die Hauptaufgabe Russlands, quasi der Normalszustand für die kommende Zeit. Er wird erst zu Ende sein, wenn der Westen geschlagen ist bzw die NATO sich bis irgendwo in Westeuropa zurückgezogen hat.
Putin denkt also in Bewegung über Jahre hinweg, nicht in kurzfristigen Schlachten. Wenn es jetzt nicht mehr genug Munition gibt, dann kann das in einem Jahr wieder anders sein. Analog zum großem vaterländischen Krieg, in dessen Tradition sich Putin ja angeblich sieht. Da hat die SU auch Jahre gebraucht, um die Stärke aufzubauen um Deutschland zu schlagen.
Der Soziologe meint, der Krieg kann nur noch beendet werden, wenn Putin und seine Leute gehen oder Russland klar geschlagen wird und aufgeben muss.
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