Explosionen an Nord-Stream-Pipelines
CIA wusste laut Bericht von angeblichem ukrainischem Anschlagsplan
Die CIA soll laut einem Medienbericht drei Monate vor den Nord-Stream-Explosionen über ukrainische Pläne informiert worden sein. Auch Deutschland wusste demnach Bescheid.
Nach den Anschlägen auf die
Nord-Stream-Gaspipelines Ende 2022 gibt es neue Hinweise dafür,
dass die Ukraine für die Detonationen verantwortlich sein könnte. Einem Bericht der
Washington Post zufolge wusste die
CIA bereits im Juni 2022 und damit drei Monate vor den Explosionen von ukrainischen Plänen, einen solchen Anschlag durchzuführen. Ein europäischer Geheimdienst habe die CIA darüber informiert, dass ein Team von sechs Angehörigen einer ukrainischen Eliteeinheit die Erdgas-Pipelines bei einem verdeckten Taucheinsatz sprengen wolle. Das Team unterstand dem Medienbericht zufolge direkt der ukrainischen Armeeführung.
Der Plan sei sehr detailliert gewesen und weise große Ähnlichkeiten mit dem tatsächlich erfolgten Anschlag auf. Er sah demnach vor, dass sechs Personen unter falscher Identität ein Boot mieten, mit dem sie zu den Pipelines fahren. Taucher sollten anschließend Sprengsätze an den Leitungen anbringen. Medienberichten zufolge sind auch deutsche Ermittlungsbehörden zu dem Schluss gekommen, dass der Anschlag so durchgeführt worden sei.
Um eine ukrainische Verantwortung glaubhaft dementieren zu können, sei der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj dabei bewusst nicht über die Pläne informiert worden. Die Beteiligten sollen demnach direkt an den ukrainischen Armeechef Walerij Saluschnyj berichtet haben. Die CIA habe die Informationen, die sie von einem Informanten in der Ukraine erhalten habe, aber mit europäischen Verbündeten geteilt – auch Deutschland sei in Kenntnis gesetzt worden.
Die CIA soll laut einem Medienbericht drei Monate vor den Nord-Stream-Explosionen über ukrainische Pläne informiert worden sein. Auch Deutschland wusste demnach Bescheid.
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