Bachmut umkämpft, Granaten auf Sumy
Nach Angaben von Präsident Selenskyj haben die ukrainischen Streitkräfte bei den Kämpfen im Südosten des Landes die Initiative ergriffen. „Wir kommen vorwärts, wir stecken nicht fest“, sagte Selenskyj dem amerikanischen TV-Sender ABC.
In zwei Gebieten im Südosten tobten schwere Kämpfe, teilte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Maljar auf Telegram mit. „Wir sind dabei, unsere Gewinne in diesen Gebieten zu konsolidieren“, schrieb sie. Die russischen Truppen verteidigten Bachmut, während die ukrainischen Streitkräfte an der Südflanke der Stadt „einen gewissen Vorstoß“ verzeichneten. Nördlich von Bachmut gebe es keine Positionsveränderungen. Westlich der Stadt und in der Nähe von Lyman weiter nördlich gebe es weiter heftige Kämpfe.
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, russische Truppen hätten ukrainische Vorstöße in der Nähe von Bachmut zurückgedrängt. Die heftigen Kämpfe dort würden durch die hügelige Topografie erschwert. Der tschetschenische Machthaber Kadyrow teilte indessen mit, seine Kämpfer seien in der Region Bachmut.
Granatenbeschuss auf Sumy
Das ukrainische Gebiet Sumy im nordöstlichen Teil des Landes nahe der Grenze zu Russland ist nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut zum Ziel von russischem Granatenbeschuss geworden. Im Tagesverlauf seien elf Explosionen registriert worden, teilte die Militärverwaltung am Abend bei Telegram mit. Es seien aber bisher weder Opfer noch Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Wegen ständigen russischen Beschusses hatte die ukrainische Armee die Bevölkerung der Grenzkreise im nordöstlichen Gebiet Sumy Ende Juni zur Flucht aufgefordert.
orf.at