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Der Ukraine Sammelthread

USA: Moskau könnte Kiew Angriffe auf zivile Schiffe vorwerfen
Die US-Regierung hat erneut davor gewarnt, dass Russland seine Angriffe nach dem Ausstieg aus dem internationalen Getreideabkommen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer ausweiten und diese dann der Ukraine zur Last legen könnte. „Unsere Informationen weisen darauf hin, dass Russland weitere Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen gelegt hat“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, gestern.

„Und gestern haben wir beobachtet, dass Russland ein Video der Entdeckung und Detonation einer – wie sie behaupteten – ukrainischen Seemine veröffentlicht hat.“ Es sei möglich, dass dieses Video ein „Vorbote“ für einen Angriff unter falscher Flagge sein könnte.

Schiffe als militärische Ziele
Russland hatte am Montag das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer trotz aller internationaler Appelle für beendet erklärt. Im Anschluss kündigte Moskau an, Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, künftig als mögliche militärische Ziele zu betrachten.

Als Reaktion auf Drohungen aus Moskau will die Ukraine gegen Schiffe vorgehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen. Das Verteidigungsministerium verwies in Kiew darauf, dass solche Schiffe als Transporte von „Fracht militärischer Bestimmung“ angesehen werden könnten.

 
Ukrainischer Kulturminister geht nach Kritik Selenskyjs
Nach Kritik über den Umgang mit staatlichen Geldern hat der ukrainische Kulturminister Olexander Tkatschenko seinen Rücktritt eingereicht. Es habe „eine Welle von Missverständnissen über die Bedeutung der Kultur in Kriegszeiten“ gegeben, führte Tkatschenko gestern am späten Abend auf Telegram als Erklärung an. Danach habe ihn eine Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu diesem Thema überrascht.

Selenskyj hatte zuvor in seiner abendlichen Videoansprache gesagt, er habe Regierungschef Denys Schmyhal gebeten, eine Ablöse Tkatschenkos in Betracht zu ziehen. Zuvor hatten ukrainische Medien berichtet, der Kulturminister wolle 500 Millionen Hrywnja (rund 12 Millionen Euro) für die Fertigstellung eines nationalen Museums ausgeben, das an die ukrainischen Opfer des Genozids Holodomor in den 1930er-Jahren erinnern soll.

„Kultur ist das Schutzschild unserer Identität“
Auf seinem Telegram-Kanal verteidigte Tkatschenko Ausgaben für die Kultur auch in Kriegszeiten. „Kultur während des Krieges ist wichtig, denn es ist nicht nur ein Krieg um Territorien, sondern auch für Menschen“, schrieb Tkatschenko dort. Mittel für Kultur seien während des Krieges nicht weniger wichtig als Mittel für Drohnen, „denn Kultur ist das Schutzschild unserer Identität und unserer Grenzen“, so der Politiker.

 
Chancen auf Frieden in Ukraine„Krieg zeigt, dass russische Siegesrhetorik nur noch eins ist: aufgeblasen“
Wladimir Putin sei weit davon entfernt, seine ursprünglichen Kriegsziele zu erreichen, meint Russland-Experte Andreas Heinemann-Grüder. Mehr als die Front zu halten, scheint für den Kreml-Chef kaum noch möglich. Doch was folgt aus Putins Schwäche?

Der spektakuläre Aufstand der Söldner-Truppe Wagner, die zunehmende Kriegsmüdigkeit in Russland, die Wirkung der westlichen Sanktionen, der erbitterte Widerstand der ukrainischen Truppen, die Zerwürfnisse mit einstigen Vertrauten – Kreml-Chef Wladimir Putin erscheint zunehmend geschwächt.

Doch steigen damit tatsächlich die Chancen auf ein baldiges Ende des Angriffskrieges gegen die Ukraine? Ist Putins Russland wirklich so angeschlagen, dass es seine ursprünglichen Kriegsziele offiziell einkassieren und nachgeben sollte?

„Im Aufruhr der Wagnertruppe kam die Ernüchterung über die Erreichbarkeit der Kriegsziele zum Ausdruck. Mehr als die Front im Großen und Ganzen zu halten, scheint kaum noch möglich“, erklärte der Politikwissenschaftler Andreas Heinemann-Grüder vom International Centre for Conflict Studies in Bonn im Gespräch mit FOCUS online.

 
Russische Übung mit scharfer Munition im Schwarzen Meer
Nach Auslaufen des Ukraine-Getreideabkommens hat die russische Schwarzmeer-Flotte nach Angaben Moskaus im Schwarzen Meer eine Übung mit scharfer Munition abgehalten.

Dabei sei im Nordwesten des Schwarzen Meeres ein Zielschiff mit Anti-Schiff-Raketen beschossen und zerstört worden, sagte das russische Verteidigungsministerium heute auf Telegram.

Russland hatte zuvor angekündigt, Schiffe im Schwarzen Meer mit dem Ziel Ukraine von gestern an als Schiffe einzustufen, „die potenziell militärische Ladung transportieren“.

Russland: Schiffsrouten „gefährlich“
Bei der nun abgehaltenen Übung hätten die beteiligten Schiffe und Marineflugzeuge zudem Maßnahmen zur „Abriegelung des vorübergehend für die Schifffahrt gesperrten Gebiets“ ergriffen und das Festhalten eines angreifenden Schiffes erprobt.

Russland hatte nach dem Auslaufen des Getreideabkommens nicht näher bezeichnete Gebiete in den „nordwestlichen und südöstlichen Gebieten der internationalen Gewässer des Schwarzen Meeres“ als „vorübergehend gefährlich für die Durchfahrt“ erklärt. Schiffsrouten ohne russische Beteiligung einzurichten sei mit „Risiken“ verbunden.

 
Erneut russische Angriffe auf Odessa
Bei neuen russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer sind nach Angaben der Behörden mindestens zwei Menschen verletzt worden.

„Im Morgengrauen haben die Russen Raketen des Typs Kalibr von einem Raketenkreuzer abgeschossen, den sie nachts zum Patrouillieren ins Schwarze Meer entsandt haben“, so der Chef der Militärverwaltung, Oleh Kiper, heute auf seinem Telegram-Kanal.

Es handle sich um die vierte Attacke auf die Millionenstadt in dieser Woche. Den Angaben zufolge galten die Angriffe einmal mehr Getreidespeichern. Odessa war einer der Häfen, über die die Ukraine im Rahmen des internationalen Getreideabkommens Korn verschiffte.

Russland ließ diese Vereinbarung zu Beginn der Woche auslaufen. Durch den Beschuss seien 100 Tonnen Erbsen und 20 Tonnen Gerste vernichtet worden, sagte der Verwaltungschef. Durch die Explosion hätten zwei Menschen Schnittwunden erlitten, so Kiper weiter.

 
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in Moskau wurde heute FSB-Oberst Strelkov-Girkin wegen Extremismusvorwürfen festgenommen.
Girkin ist ein Mann, der 2014 den Krieg im Donbas begann. Er war unzufrieden, dass Russland den Krieg in der Ukraine nicht aktiv genug führt, und Putin dafür offen und scharf kritisierte
 
RUSSISCHE MARINE
Neue Drohgebärden und weitere Angriffe
Nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreidedeal mit der Ukraine stehen die Zeichen im Schwarzen Meer auf Eskalation. Nach der russischen Ankündigung, alle Schiffe ins Visier zu nehmen, die ukrainische Häfen ansteuern, hielt die russische Schwarzmeer-Flotte eine Übung mit scharfer Munition ab, wie es aus Moskau hieß. Gleichzeitig ging der russische Beschuss der Hafenstadt Odessa den vierten Tag in Folge weiter – wieder gab es Verletzte.

Zuletzt hatte auch die Ukraine gedroht, alle Schiffe, die russische oder russisch besetzte Häfen ansteuern, als potenzielle Träger militärischer Fracht zu sehen. Das Verteidigungsministerium verwies am Donnerstag darauf, dass solche Schiffe als Transporte von „Fracht militärischer Bestimmung“ angesehen werden könnten. In ähnlicher Weise war zuvor die russische Drohung formuliert – hierbei war von Schiffen die Rede, „die potenziell militärische Ladung transportieren“.

Zielschiff mit Anti-Schiff-Raketen beschossen
Bei der russischen Übung mit scharfer Munition sei im Nordwesten des Schwarzen Meeres ein Zielschiff mit Anti-Schiff-Raketen beschossen und zerstört worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Freitag via Telegram. Bei der Übung hätten die beteiligten Schiffe und Marineflugzeuge zudem Maßnahmen zur „Abriegelung des vorübergehend für die Schifffahrt gesperrten Gebiets“ ergriffen und das Festhalten eines angreifenden Schiffs erprobt.

Russland hatte nach dem Auslaufen des Getreidedeals nicht näher bezeichnete Gebiete in den „nordwestlichen und südöstlichen Gebieten der internationalen Gewässer des Schwarzen Meeres“ als „vorübergehend gefährlich für die Durchfahrt“ erklärt. Schiffsrouten ohne russische Beteiligung einzurichten sei mit „Risiken“ verbunden. Kiew hatte zuvor erklärt, trotz des russischen Rückzugs aus dem Getreidedeal zur weiteren Ausfuhr aus den eigenen Schwarzmeer-Häfen bereit zu sein.

Russisches Außenministerium relativiert

 
Mindestens vier Tote bei russischem Beschuss im Gebiet Donezk
Durch neue russische Angriffe auf eine Ortschaft im Osten der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Auf die Ortschaft Nju-Jork im Donbas-Gebiet seien gestern Abend Fliegerbomben abgeworfen worden, teilte die Staatsanwaltschaft heute mit.

Drei Zivilisten seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Befürchtet wird, dass die Zahl der Opfer noch steigt. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen ein.

Artilleriebeschuss in Nähe von AKW
Zudem meldeten die Behörden des Gebiets Dnipropetrowsk drei Verletzte durch russischen Artilleriebeschuss in Nikopol. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Dnipro auf der gegenüberliegenden Seite des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks Saporischschja.

 
Selenskyj: Krim-Brücke legitimes Ziel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Brücke, die die Halbinsel Krim mit Russland verbindet, bringe „Krieg statt Frieden“ und sei daher ein militärisches Ziel. „Das ist die Route, die genutzt wird, um den Krieg mit Munition zu versorgen, und das geschieht täglich. Dadurch wird die Krim-Halbinsel militarisiert“, so Selenskyj gestern per Videoschaltung auf der Aspen-Sicherheitskonferenz in den USA.

Am Montag hatten Explosionen auf der Krim-Brücke zwei Zivilisten getötet und einen Teil der Brücke beschädigt, die erst vor Kurzem wieder voll nutzbar war, nachdem sie bei einem ähnlichen Anschlag im Oktober schwer beschädigt worden war. Die Ukraine begrüßte zwar den Angriff, übernahm aber nicht direkt die Verantwortung.

 
UNESCO: Mehrere Museen nach Angriff auf Odessa beschädigt
Bei den russischen Angriffen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sollen laut Informationen der UNESCO mehrere Museen innerhalb des Weltkulturerbes beschädigt worden sein. Wie aus einer Mitteilung der UNO-Organisation für Kultur, Wissenschaft und Bildung in Paris hervorgeht, sollen vor allem das Archäologische Museum, das Flottenmuseum und das Literaturmuseum betroffen sein.

Das historische Zentrum von Odessa wurde infolge des russischen Krieges im Jänner 2023 in die UNESCO-Liste des gefährdeten Weltkulturerbes aufgenommen. Nach Angaben der Organisation, die die Angriffe auf das Schärfste verurteilt, sind seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 an 270 ukrainischen Kulturstätten Schäden festgestellt worden.

In den vergangenen Tagen wurde die Stadt an der Küste des Schwarzen Meeres mehrmals mit Raketen beschossen.

 
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