Blackout auf Krim – „Ukrainisches Training vor der großen Schlacht“?
Am Mittwochvormittag ist die Krim total ohne Strom geblieben: Kiew hat die Stromversorgung der Halbinsel blockiert. Als Grund gab Kiew an, die Krim habe die Limits für den Stromverbrauch überschritten.In der Krim-Hauptstadt Simferopol sowie in anderen Städten der Schwarzmeer-Halbinsel blieben die Wohn- und Amtsgebäude ohne Licht. Die Ampeln sowie die Straßenbahnen und O-Busse fielen aus. Mobiltelefone funktionierten mit Störungen.
Wie der Brennstoff- und Energieminister der Krim, Sergej Jegorow, mitteilte, sollen nun Gaskraftwerke und Dieselgeneratoren ans Netz geschlossen werden.
„Um 11:10 Uhr Ortszeit hat die Ukraine einseitig und ohne Vorwarnung die Stromlieferungen für die Krim eingestellt“, so der Minister. Es sei geplant, mobile Gaskraftwerke sowie Dieselgeneratoren ans Netz zu schließen.
Zuvor hatte Krim-Regierungschef Sergej Aksjonow mitgeteilt, dass Moskau und Kiew ein Abkommen über Stromlieferungen aus Russland auf die Krim über die Ukraine unterzeichnet haben, um eine reibungslose Stromversorgung zu sichern.
Seit Ende November nimmt die Ukraine wegen Pannen am ukrainischen AKW, Kohlemangel sowie Reparaturen in mehreren Energieeinrichtungen Abschaltungen von Energieverbrauchern vor. Der ukrainische Premier Jazenjuk ordnete Abschaltungen in der ganzen Ukraine, einschließlich der von Kiew nicht kontrollierten Gebiete, an.
Im Ergebnis kam es zu regelmäßigen längeren Stromabschaltungen auf der Krim, deren Stromversorgung zu 70 Prozent von der Ukraine abhängig ist.
Aksjonow bezeichnete die neueste Stromabschaltung als „Training vor der Silvesternacht“. „Wahrscheinlich war dies eine Übung vor der Hauptschlacht. Wir werden sehen“, sagte er.
Inzwischen hat Kiew die Stromversorgung der Halbinsel wiederhergestellt, zugleich aber vor Limit-Überschreitungen gewarnt.
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