Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Der Ukraine Sammelthread

UKRAINISCHE GEFLÜCHTETE
Gut ausgebildet und gewillt zu bleiben
Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 war zwischenzeitlich ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung auf der Flucht. Fast 6,3 Mio. Ukrainerinnen und Ukrainer fanden Schutz im Ausland, 5,9 Millionen davon in Europa. Je weiter die Geflüchteten in den Westen gezogen sind, desto weniger Rückkehrwünsche haben sie – und desto besser gebildet sind sie. Das ergaben Auswertungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien.

Rund 3,7 Mio. Menschen sind derzeit innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Um über die Situation jener, die es über die Grenzen geschafft haben, mehr zu erfahren, führten Forscherinnen und Forscher der ÖAW und der WU Wien im Frühjahr 2022 rund 1.500 Interviews in Ankunftszentren in Wien sowie im polnischen Krakau durch.

Für die am Mittwoch im Fachjournal Plos One publizierte Studie, in die auch ukrainische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und Studierende eingebunden waren, wurden Daten zum soziodemografischen Hintergrund, Rückkehrintentionen, Haltungen und Werte der Geflüchteten erhoben.

Hohes Bildungsniveau

 
Ukrainisches Militär bestätigt Geländegewinne der Russen
Das ukrainische Militär bestätigt Geländegewinne der Russen bei deren Bodenoffensive seit zwei Monaten im Südosten der Ukraine. „Seit dem 10. Oktober, als der Feind aktiver wurde, ist er an einigen Stellen um eineinhalb bis zwei Kilometer vorgerückt“, sagte Oberst Olexander Schtupun, Armeepressesprecher in diesem Frontabschnitt. Er fügte hinzu: „Aber das hat ihn viel gekostet.“ Schwerpunkt der Angriffe sei die Industriestadt Awdijiwka, die dicht an der russisch kontrollierten Donbas-Hauptstadt Donezk liegt.

Ukraine: Russland an Mannstärke überlegen
An Mannstärke sei der Feind überlegen, räumte Schtupun gestern in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens ein. Den hohen russischen Einsatz an Soldaten und Panzertechnik in der Region bestätigen auch Beobachter wie der Thinktank Institute for the Study of War (ISW) in den USA, ebenso die hohen russischen Verluste. Ihre Berichte belegen ebenfalls ein Vorrücken der Russen, das die Ukraine gerade in Awdijiwka unter Druck setzt.

 
Berichte: Ukraine will Männer aus Ausland in Armee holen
Bei der Suche der Ukraine nach zusätzlichen Soldaten will der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow kommendes Jahr auch im Ausland lebende Männer zum Wehrdienst heranziehen. Ukrainer im wehrfähigen Alter von 25 bis 60 Jahren in Deutschland und anderen Ländern sollten aufgefordert werden, sich in den Rekrutierungszentren der Streitkräfte zu melden. Das kündigte Umjerow in einem Interview mit „Bild“, Welt TV und Politico an.

Der Minister sprach zwar von einer Einladung. Er machte aber klar, dass es Sanktionen geben werde, wenn jemand der Aufforderung nicht folge. „Wir besprechen noch, was passieren soll, wenn sie nicht freiwillig kommen“, sagte er.

Mobilisierung „sensible Frage“
Das ukrainische Militär möchte 450.000 bis 500.000 weitere Soldaten mobilisieren, um die russische Invasion abzuwehren. Die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen sind jedoch noch nicht geklärt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Mobilisierung eine „sensible Frage“ genannt.

 
Georgij Fedotow (1886-1951) war ein russischer Religionsphilosoph, Denker und Publizist. Nach der Machtergreifung der Bolschewiki im 1917 emigrierte er zunächst nach Frankreich, dann in die USA.

Er war sehr besorgt über das Schicksal Russlands, seine Zukunft sowie die Zukunft aller drei brüderlichen slawischen Völker, die in der Vergangenheit ein einziges russisches Volk bildeten. Fedotov verstand, wie wichtig es ist, ihre Einheit vor allem für Russland selbst zu bewahren; ohne diese Einheit hat das große Russland keine Zukunft. Der folgende Text ist ein Auszug aus seinem 1930 verfassten Artikel „Probleme des zukünftigen Russland“. Fast alles, was er befürchtete, wurde wahr, und sogar noch mehr: 1991 zerstörte Gorbatschow das Imperium, die Ukraine und Weißrussland trennten sich von Russland, 2014 wurden dank Putin Ukraine und Russland zu einander feindliche Staaten, die ukrainische orthodoxe Kirche trennte sich von der russischen orthodoxe Kirche, und 2022 begann zwischen der Ukraine und Russland ein Krieg. Das, was für Russland und die Russen in den letzten 30 Jahren passiert ist, ist eine Katastrophe, es ist der Anfang vom entgültigen Ende des 500 jährigen russischen Imperiums. Schlecht für Russen, aber gut für sehr vielen anderen.

"... Von allen in Russland verbliebenen Völkern gibt es direkten Hass auf die Großrussen nur bei unseren Blutsbrüdern - den Kleinrussen (Ukrainern) - und das ist das schmerzhafteste Problem des neuen Russlands.

Für die Ukraine ist die Nähe Polens, mit dem sie durch jahrhundertealte historische Ketten verbunden ist, fatal. Die Ukraine wird sich objektiv zwischen Polen und Russland entscheiden müssen, und teilweise hängt es von uns ab, dass die Wahl nicht gegen unser gemeinsames Heimatland getroffen wird.

Tatsächlich ist das Problem der Ukraine das schwierigste unter den nationalen Problemen des zukünftigen Russlands. Es nicht zu lösen bedeutet, zu sterben, das heißt, aufzuhören, Russland zu sein. Wir befinden uns in einem stürmischen und für uns äußerst gefährlichen Prozess: der Entstehung eines neuen ukrainischen Bewusstseins, im Wesentlichen einer neuen Nation. Sie ist noch nicht vollständig geboren und ihr Schicksal ist noch nicht ganz klar. Sie zu vernichten ist unmöglich, aber man kann daran arbeiten, dass sich sein Selbstbewusstsein als eine besondere Form des russischen Selbstbewusstseins durchsetzt.

Auf dem Weg vom Großrussischen zu unserer gemeinsamen allrussischen Zukunft gibt es das Problem der Ukraine. Ihr Schicksal hängt weitgehend davon ab, ob wir (die Großrussen) ihre Nähe erkennen oder es als etwas Fremdes ablehnen. Im letzteren Fall werden wir die Ukraine unweigerlich verlieren.

Beim Schutz der Einheit von Groß- und Kleinrussland war und ist der Glaube eine der stärksten Bindungen zwischen ihnen. Auch wenn uns die Sprache trennt, das historische Gedächtnis und der Name Moskau (Reich) uns trennen, vereinen uns die Kiewer Schreine und Klöster der nördlichen Rus. Solange nicht ein irreparabler Schritt getan wird und das kleinrussische Volk nicht in eine Union oder eine andere Form des katholischen Christentums gestürzt wird, werden wir unsere Brüderlichkeit nicht verlieren. Von nationalistischen Ideen zerrissen, müssen wir uns in der religiösen Erneuerung vereinen. Und heute trennen sich die wirklich lebendigen religiösen Kräfte der Ukraine nicht von der russischen Kirche. ..."
Diese Automatismen und Gesetzmäßigkeiten in der russischen Politik sind aber davon abhängig, ob die herrschende Klasse sie sich zu eigen macht oder nicht.

Die Mehrheit des russischen Volkes ist apolitisch. Wenn Russland die Ukraine nicht angegriffen hätte, hätte das bei der Mehrheit niemanden gestört, im Gegenteil.

Nun hat Putin aber angreifen lassen, und diese Mehrheit trägt es mit. Versucht es sich so zurechtzulegen, dass sie stolz auf den Krieg sein können, indem sie sich ein paar der Argumente Putins zu eigen machen.

Es hängt alles an Putin und seinen Silowiki. Die Gruppen der radikalen Nationalisten und der überzeugten Kriegsgegner dürften sich wahrscheinlich gegenseitig neutralisieren. Aber sie spielen keine Rolle, weil Putin sie nicht braucht und seine Macht aus der apolitischen Mehrheit ableitet.

D.h. solange Putin oder ein Vertrauter an der Macht ist, wird Russland nicht eher Ruhe geben, bis die gesamte Ukraine unter der Kontrolle Russlands ist. Dass angeblich „nur“ noch Odessa und Kharkiv zu Russland kommen sollen ist nur Kosmetik. Es geht aus Putins Reden einigermassen klar hervor, dass ein mit dem Westen verbundenes Kiew niemals akzeptiert werden wird.

Aber das kann sich alles wieder ändern, sobald die Silowiki ihre Macht verlieren. Ich persönlich glaube, dass nach einer Zeit der russischen Kontrolle der Ukraine, vielleicht auch eines lokal begrenzten Krieges mit der NATO, die Russen irgendwann nicht mehr bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen.

In der Sowjetunion gab es immerhin den Kommunismus als verbindendes Element. Denn überzeugte Kommunisten gab es überall, und die hatten am Ende kein Problem sich Lenin und Stalin zu unterwerfen.

Das heutige Russland hat so etwas nicht. Putin hat nur die „Russkiy Mir“ anzubieten. Die ist im Moment nicht besonders attraktiv. Er hat also einen weitaus größeren Aufwand, um die ganze Ukraine politisch zu unterjochen, als es die Kommunisten hatten.

Die im russischen TV öfter diskutierte „Umerziehung“ der Ukrainer über mindestens 20 Jahre hinweg ist so dermassen kosten- und personalintensiv, und bringt zudem auf Jahre eine extrem schlechte Presse weltweit, dass die Einheit der echten Russen daran zerbrechen wird.

Aber soweit ist es leider noch nicht. Es heisst ja ein Herrscher verliert den Rückhalt seines Volkes niemals im Krieg. Nur im Frieden. Solange Russland bombt hat Putin nichts zu befürchten.
 
Berichte: Ukraine will Männer aus Ausland in Armee holen
Bei der Suche der Ukraine nach zusätzlichen Soldaten will der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow kommendes Jahr auch im Ausland lebende Männer zum Wehrdienst heranziehen. Ukrainer im wehrfähigen Alter von 25 bis 60 Jahren in Deutschland und anderen Ländern sollten aufgefordert werden, sich in den Rekrutierungszentren der Streitkräfte zu melden. Das kündigte Umjerow in einem Interview mit „Bild“, Welt TV und Politico an.

Der Minister sprach zwar von einer Einladung. Er machte aber klar, dass es Sanktionen geben werde, wenn jemand der Aufforderung nicht folge. „Wir besprechen noch, was passieren soll, wenn sie nicht freiwillig kommen“, sagte er.

Mobilisierung „sensible Frage“
Das ukrainische Militär möchte 450.000 bis 500.000 weitere Soldaten mobilisieren, um die russische Invasion abzuwehren. Die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen sind jedoch noch nicht geklärt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Mobilisierung eine „sensible Frage“ genannt.

Die Konsequenz: Man bleibt in Deutschland und baut sich sein Leben hier auf... ahja. :rolleyes: Wie man versichern will, dass Leute UNBEDINGT hier bleiben und auch tatsächlich nie wieder in ihre Heimatländer zurückkehren.
 
Orban: Angriff auf Ukraine ist Operation, kein Krieg
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat den Kriegscharakter des russischen Angriffs auf die Ukraine infrage gestellt und sich mit seiner Wortwahl hinter Russlands Präsidenten Wladimir Putin gestellt. „Das ist eine Operation, solange es keine Kriegserklärung zwischen den zwei Ländern gibt“, sagte der rechtspopulistische Politiker heute bei seiner Jahrespressekonferenz in Budapest.

Damit reagierte er auf die Frage, weshalb er im Gespräch mit Putin zuletzt den Begriff „Krieg“ vermieden habe. Zwar würden manche Menschen die Vorgänge als „Krieg“ bezeichnen. „Wir Ungarn schreiben aber niemandem vor, mit welchen Worten er darüber zu reden hat“, so Orban.

„Wir sind froh, dass es kein Krieg ist.“ Über die Ukraine sagte er hingegen, diese befinde sich im Krieg. Orban, der seit Langem gute Beziehungen zu Putin pflegt, hatte den Kreml-Chef im Oktober in Peking getroffen.

Kritik an „Brüsseler Bürokraten“
Vor internationalen Medienvertretern und -vertreterinnen nahm Orban auch Stellung zu seinem Veto gegen weitere Ukraine-Hilfen der EU, kritisierte erneut die EU und die „Brüsseler Bürokraten“ und verteidigte das neue Gesetz zum Schutz der Souveränität.

 
jeden abend, bevor der kleine ivo sich schlafen legt, schaut er immer unter seinem bettchen nach, ob sich da der putin versteckt. gruss oliver
 
Zurück
Oben