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Der Ukraine Sammelthread

UNESCO dokumentiert Zerstörung mit Satellitenaufnahmen
Mit Vorher-nachher-Satellitenaufnahmen dokumentiert die UNO-Kulturorganisation UNESCO Schäden und Zerstörung an Kultureinrichtungen in der Ukraine. Bis heute hatte sie 207 beschädigte Stätten aufgelistet. Die Informationen werden neu auf einer eigens eingerichteten Onlineplattform gesammelt, die zunächst Fachleuten, aber in Kürze auch der Öffentlichkeit zugänglich sein soll, wie die Direktorin der UNESCO-Abteilung für Kultur und Notsituationen, Krista Pikkat, heute in Genf berichtete.

Zu sehen ist darauf unter anderem das Theater von Mariupol, in dem kurz nach Kriegsbeginn im März Hunderte Zivilisten Zuflucht gesucht hatten. Am 16. März zerstörten russische Bomben einen Großteil des Gebäudes. Die von der UNESCO ausgewerteten Bilder stammen vom 9. März und vom 12. Mai. Die sieben Welterbestätten in der Ukraine wurden nach Angaben von Pikkat bisher verschont.

 
Zusammenarbeit mit UNOSAT
Die UNESCO arbeitet für die Auswertung mit UNOSAT in Genf zusammen, dem Satellitenbeobachtungsprogramm des Ausbildungs- und Forschungsinstituts der Vereinten Nationen (UNITAR).

Wenn die UNESCO Informationen über die Beschädigung von Museen, Kirchen, Synagogen, Büchereien sowie Monumenten und historischen Stätten bekommt, kauft UNOSAT bei kommerziellen Anbietern Satellitenbilder, die möglichst nah vor und nach einem Angriff aufgenommen wurden. Solche Bilder kosten nach Angaben von UNOSAT je nach Beschaffung zwischen 250 und mehr als 1.000 Euro. Expertinnen und Experten bereiten die Satellitenbilder auf, um die genaue Zerstörung zu zeigen.

Mit den Bildern werden der Zeitpunkt der Zerstörung und das Ausmaß dokumentiert, unter anderem, um Pläne für den Wiederaufbau zu erstellen, wie Pikkat sagte.



 
Kiew: Gegenoffensive in Cherson schwieriger als im Nordosten
Die ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes erweist sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums schwieriger als die Offensive im Nordosten. Das regnerische Wetter und das Gelände erschweren die Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete in der Region Cherson, sagte Verteidigungsminister Olexij Resnikow.

In der landwirtschaftlich geprägten Region würden Wasserversorgungskanäle von russischen Truppen als Schützengräben genutzt. Im September hatte die Ukraine eine erfolgreiche Gegenoffensive in der nordöstlichen Region Charkiw vorangetrieben.

Die prorussische Separatisten in Cherson gaben unterdessen an, dass mehr als 70.000 Zivilisten ihre Häuser in Cherson verlassen hätten. „Ich bin sicher, dass mehr als 70.000 Menschen innerhalb einer Woche gegangen sind, seitdem die Überfahrten organisiert wurden“, sagte der prorussische „Verwaltungschef“ der Region Cherson, Wladimir Saldo, dem Sender Krym 24.

 
Nein, würde auch nur auf den Gedanken kommen, das Putin Fake-News usw.
„Schmutzige Bombe“: Russland zeigt offenbar falsche Belege
Mit offenbar falschen Fotos hat das russische Außenministerium versucht, den Eindruck zu erwecken, dass es Beweise für den Bau einer „schmutzigen“ – also atomar verseuchten – Bombe in der Ukraine habe.

Eines der Bilder, das auf dem englischsprachigen Twitter-Account des Ministeriums auftauchte, gehöre der slowenischen Agentur für radioaktive Abfälle und stamme aus dem Jahr 2010, berichtete die Internetzeitung Ukrajinska Prawda gestern.

Der russische Vorwurf eines geplanten Einsatzes einer radioaktiven Bombe durch Kiew wird im Westen als möglicher Vorwand für eine weitere Eskalation des Kriegs gedeutet. Kiew weist die Vorwürfe zurück.

„Entwicklung der ‚schmutzigen Bombe‘“ ist das Foto überschrieben. Darin sind Elemente in Plastikbeuteln zu sehen, die mit dem Warnsymbol für Radioaktivität gekennzeichnet sind. Atomexperten der slowenischen Regierung haben das Bild als Erste wiedererkannt: Auf dem Foto seien Rauchdetektoren zu sehen, hieß es.

 
Slowenische Regierung dementiert Tweet
Es sei für Präsentationen verwendet worden, teilte die slowenische Regierung per Twitter mit. „Radioaktiver Abfall in Slowenien wird sicher verwahrt und ist unter Beobachtung. Er wird nicht für den Bau von ‚schmutzigen Bomben‘ verwendet“, zitierte die Regierung zudem den Chef der Behörde für radioaktive Abfallentsorgung, Sandi Virsek.

Seit Anfang der Woche warnt die russische Regierung vor einer angeblich radioaktiven Bombe in den Händen Kiews. Deren Einsatz auf ukrainischem Territorium solle dazu gedacht sein, Moskau zu diskreditieren. Westliche Regierungen wiesen die Anschuldigungen als unglaubwürdig zurück.


 
Selenskyj: Beispielloser Terror gegen Energiesektor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Luftangriffe als beispiellose Attacke auf die Energieversorgung seines Landes bezeichnet. „Russische Terroristen haben so schwierige Bedingungen für unsere Energiearbeiter geschaffen, dass niemand in Europa jemals zuvor so etwas gesehen oder erlebt hat“, sagte Selenskyj gestern in seiner täglichen Videoansprache.

Kritik an Umsetzung von Getreideabkommen
Einmal mehr warnte er vor bevorstehenden Stromabschaltungen im ganzen Land und rief die Bevölkerung zum Energiesparen auf. Darüber hinaus kritisierte er die seinen Angaben zufolge ungenügende Umsetzung des Getreideabkommens. Russland behindere weiterhin die Ausfuhr ukrainischer Lebensmittel über den Seeweg.

175 Schiffe stünden im Stau und warteten auf ihre Abfertigung, monierte der 44-Jährige. „Es ist offensichtlich, dass Russland beabsichtigt, die globale Nahrungsmittelkrise erneut zu verschärfen, um die Gefahr einer großen Hungersnot zurückzubringen.“ Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf Moskau zu erhöhen.

 
Erstmals Besuch aus Afrika
Selenskyjs Worte richteten sich dabei wohl auch an Regierungen in Afrika, um die die Ukraine nun verstärkt wirbt. „Es ist sehr wichtig, dass sie auf diesem Kontinent, auf dem der Einfluss des Kreml traditionell stark ist, die ukrainische Position hören und die volle Wahrheit darüber wissen, was wirklich passiert“, sage er.

Zuvor hatte Selenskyj mit dem Präsidenten von Guinea-Bissau, Umaro Sissoco Embalo, den ersten Staatschef aus Afrika seit Ausbruch des Kriegs empfangen. Embalo sagte, er habe ein Gesprächsangebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin mitgebracht, den er tags zuvor im Kreml getroffen hatte. Moskau hat das Angebot allerdings bisher nicht bestätigt.

 
Ukraine meldet Luftangriffe rund um Kiew
Die russische Armee hat laut ukrainischen Angaben in der Nacht auf heute Ziele im Umland der Hauptstadt Kiew aus der Luft angegriffen. Eine Ortschaft sei beschossen worden, teilte Gouverneur Olexij Kuleba auf Telegram mit, ohne deren Namen zu nennen. Rettungskräfte seien dort im Einsatz. Einige der anfliegenden Geschoße seien abgefangen worden. In der Hauptstadt Kiew war gestern viermal Luftalarm ausgelöst worden.

Über dem Süden der Ukraine habe die russische Armee in den zwei Stunden vor Mitternacht mehr als 20 Kampfdrohnen vom Typ Schahed-136 gestartet, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 19 davon seien abgeschossen worden, die meisten über dem Gebiet Odessa. Diese Militärangaben sind allerdings nicht unabhängig überprüfbar.

 
Russische Kommissarin gibt Kinder-Deportation aus Mariupol zu

Lange war es ein Gerücht, jetzt gibt es die Bestätigung. Die russische Kommissarin für Kinderrechte Maria Lvova-Belova bekannte, Kinder aus der Ukraine nach Russland gebracht worden sind. Als Russland die Ukraine am 24. Februar überfiel, kesselte sie in der Folge die Hafenstadt Mariupol im Süden des Landes ein, die Stadt wurde zerbombt, Kinder von dort mitgenommen. Die Kinder seien von ihren Eltern verlassen worden und aus Kellern in Mariupol gerettet worden, so die russische Darstellung.

Ukraine wirft Russland Verschleppung der Kinder vor​

In einem Statement gegenüber der „Moskcow Times“ sagte Lvova-Belova: „Als wir sie in die Moskauer Region brachten, damit sie wieder aufgepäppelt werden, waren sie zuerst sehr negativ gegenüber dem Präsidenten und sagten böse Dinge. Sie sangen die ukrainische Hymne und diese Sachen … Aber später verwandelte sich dieses negative Verhalten in Liebe zu Russland.“
Die Ukraine wirft Russland vor, gezielt Kinder aus der Ukraine zu verschleppen, die dann in Russland zur Adoption freigegeben werden sollen. Die erzwungene Umsiedlung von Kindern bezeichnet Kiew als Kriegsverbrechen.

Quelle

Schauen wir uns mal die Konvention zu Völkermord an:

a) das Töten eines Angehörigen der Gruppe
b) das Zufügen von schweren körperlichen oder seelischen Schäden bei Angehörigen der Gruppe
c) die absichtliche Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die auf die völlige oder teilweise physische Zerstörung der Gruppe abzielen
d) die Anordnung von Maßnahmen zur Geburtenverhinderung
e) die zwangsweise Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe

Im Hinblick auf die wahllose Zerstörung und den Beschuss von kritischen Infrastrukturen durch Russland, kann man Punkt c durchaus in ein entsprechendes Vorhaben Russlands einordnen. Im russischen Staatsfernsehen wird man nicht müde, den Ukrainern die Staatlichkeit und die Existenz abzusprechen. In "besonderen" Fällen geht dies auch einher, mit dem Aufruf zu Ermordung von Kindern. Punkt e) dürfte sich nun auch bestätigt haben, nämlich eine offensichtliches Herausreissen, Umsiedeln und Umerziehen als Überführung in eine andere Gruppe.

Sprechen wir die Tatsachen aus: Traurigerweise erleben wir aktuell einen offensichtlich in Zeitlupe stattfindenden Genozid.
 
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