Damien
Ultra-Poster
Das kann man auch anders. sehen. Was definierst du denn als Erfolg aus US Sicht?
Aus US Sicht würde ich es so sehen:
Die tatsächlichen Kriegsziele der Bush Regierung im Irak wurden ja nie öffentlich gemacht. Aber eines der wichtigsten war mit Sicherheit Saddam als größte militärische Gefahr für Israel zu beseitigen. Das wurde erreicht. Aktuell gibt es im Irak keine Regierung, die öffentlich zum Kampf gegen Israel aufruft und es mit Scud Raketen beschiessen kann.
Ein anderes Ziel war vermutlich das zentralistische Regime durch die Stärkung von Kurden und Schiiten abzuschaffen. Das ist ebenfalls gelungen.
In Ägypten regiert eine USA-freundliche Regierung. Die auch mit der Hamas verfeindet ist weil sie den Muslim-Brüdern nahesteht.
In Lybien wurde Gaddafi entmachtet, die beiden aktuellen Parteien tun sich nicht als Förderer für Terroraktionen gegen westliche Einrichtungen hervor. Davon abgesehen sind die USA da viel weniger involviert als andere Staaten.
Syrien sehe ich auch nicht als eindeutige Niederlage der USA. Wahrscheinlich hat man sich in Washington gewünscht das Assad Regime würde beseitigt werden. Und möglicherweise war man überrascht vom russischen Engagement.
Fakt ist aber auch, dass Assads Machtfülle nicht mehr dieselbe wie früher. Als Gefahr für Israel spielt das Land kaum noch eine Rolle. Und was mich tatsächlich wundert ist, mit welcher Selbstverständlichkeit Assad und auch Putin die US Präsenz im ölreicheren Nordosten des Landes hinnehmen.
Den USA geht es in erster Linie entweder ums Geld oder um Politischen Einfluss.
Die Ziele im Irak waren nicht nur Saddam. Sondern eine USA Freundliche Lakaien Regierung zu etablieren.
Aber viel weiter als Saddam zu beseitigen konnten sie nicht denken.
Das Machtvakuum wurde schnell von Kräften gefüllt die gegen die USA und die neue Regierung kämpften. Und letztendlich der IS entstand der einen Terrorstadt über den Irak und Syrien aufbaute. Es mag vielleicht sein das sie in Lybien den Förderer für Terroraktionen gegen westliche Einrichtungen beseitigten. Dafür aber den IS durch ihr unüberlegtes handeln erst ermöglichten. Der Europa und andere Länder dann mit Terroraktionen überzog.
Und was blieb nach dem IS im Irak übrig? Eine US unfreundliche Regierung die lieber mit dem Iran zusammenarbeitet. Und die USA aufgefordert hat das Land zu verlassen.
Der Iran kann sich jetzt frei durch Irak bis nach Syrien an die grenze Israels bewegen. US Amerikanische Stützpunkte im Irak sind zur Schießbude des Iran verkommen. Mit Saddam hatte man wenigstens noch eine kraft die den Iran in Schach gehalten hat.
Ist das ein Erfolg aus US Sicht?
Assads Machtfülle ist vielleicht nicht mehr die wie früher dafür ist die Machtfülle des Iran stärker geworden. Was man als keine Niederlage der Amerikaner in Syrien anerkennen kann ist das sie das Syrische Öl sich unter den Nagel gerissen haben und Syrien den Bodenschätzen berauben.
Und was Ägypten anbelangt. So ist die Freundschaft zu den USA seit Obama bei weitem nicht mehr so wie sie mal war. Und das Land wendet sich immer mehr Russland zu.
Dazu kannst du dir das mal durchlesen.
US-Regierung verärgert: Ägypten kauft Kampfflugzeuge in Moskau
Die steigende Macht Russlands in der Region ist die Kehrseite des Niedergangs des amerikanischen Einflusses im Nahen Osten und in Afrika.
www.mena-watch.com