Russland bricht Krieg in Europa vom Zaun
Krieg in Europa: Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Truppen in eine großangelegte Offensive gegen die Ukraine geschickt. Die russischen Streitkräfte griffen das Nachbarland am Donnerstag aus mehreren Richtungen an. Anders als von vielen erwartet, beschränkte sich der Einsatz nicht nur auf die von Russland anerkannten „Volksrepubliken“. Gleichzeitig wächst die Angst, die Lage könne noch schlimmer werden.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden bis Mittag mehr als 30 Angriffe mit Flugzeugen, Artillerie und Marschflugkörpern „auf ukrainische zivile und militärische Infrastruktur“ gezählt. Wie der Generalstab weiter mitteilte, seien der „Feind“ im Gebiet Tschernihiw, das im Nordwesten an Belarus grenzt, gestoppt worden. Laut eigenen Angaben verloren die ukrainischen Behörden die Kontrolle über Teile im Süden des Landes. Die russische Armee startete auch Offensiven von der Schwarzmeer-Halbinsel Krim in Richtung Cherson und Melitopol.
Ukrainischen Angaben zufolge eroberte Russland das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl. Die ukrainische Hauptstadt Kiew liegt nur knapp 70 Kilometer entfernt. Russland hatte betont, keine Flugzeuge, Raketen oder Artillerie gegen ukrainische Städte einzusetzen, sondern lediglich gegen militärische Infrastruktur, Luftverteidigung und Flugplätze vorzugehen. Bei einem Angriff auf den Flugplatz Hostomel – rund 30 Kilometer nordwestlich des Zentrums von Kiew – seien mindestens drei russische Hubschrauber abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.