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Der Ukraine Sammelthread

Ukraine spricht von Gegenoffensive an zwei Stellen
Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Sicherheitsexperten Olexij Arestowytsch an zwei Stellen im Osten und Süden des von Russland angegriffenen Landes eine Gegenoffensive begonnen. Die Orte nannte der Berater im Präsidialamt in Kiew nicht. Das sei Sache des Generalstabs, sagte er in einem Videointerview mit einem oppositionellen russischen Anwalt gestern Abend.

Indes schossen ukrainische Streitkräfte fünf russische Raketen ab, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.

„Die Unseren machen Druck“
Der doppelte Angriff solle russische Reserven binden und die russische Armee daran hindern, einen Frontabschnitt zulasten des anderen zu verstärken. „Die Unseren machen Druck, machen richtig Druck“, sagte Arestowytsch. Seine Angaben waren nicht zu überprüfen.

Kriegskorrespondenten des russischen Staatsfernsehens nannten jedoch die Stadt Balaklija im ostukrainischen Gebiet Charkiw als eine Angriffsstelle. Dort habe die ukrainische Armee Gelände zurückerobert, darunter den Ort Werbiwka.

Schon seit vergangener Woche läuft ein ukrainischer Gegenangriff im Gebiet Cherson im Süden des Landes. Dazu sind von offizieller ukrainischer Seite bisher wenig Angaben gemacht worden. Die USA und Großbritannien sprechen auch dort von einem ukrainischen Vormarsch.

 
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London: Heftige Kämpfe an drei Fronten in Ukraine
In der Ukraine wird nach britischen Angaben an mehreren Fronten heftig gekämpft: nahe der Stadt Charkiw im Nordosten, in der Region Donbas im Osten sowie im Gebiet Cherson im Süden. Die russischen Angreifer würden vermutlich vor allem planen, den Vormarsch auf die ostukrainische Stadt Bachmut fortzusetzen, wie das Verteidigungsministerium in London heute unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitteilte. Dabei stießen die Truppen aber auf Probleme.

„Die Kommandeure stehen vor dem Dilemma, ob sie operative Reserven zur Unterstützung dieser Offensive einsetzen oder sich gegen fortgesetzte ukrainische Vorstöße im Süden verteidigen sollen.“ Die ukrainischen Vorstöße erschwerten die Lage der Angreifer, hieß es weiter. „Mehrere gleichzeitige Bedrohungen, die sich über 500 Kilometer verteilen“, dürften laut Mitteilung die russischen Fähigkeiten auf die Probe stellen, die Operationen zu koordinieren. Das habe Russland schon früher nicht geschafft.

 
Ganz schön geschickt, die Ukrainer. Sie verkünden eine Offensive in Kherson, und greifen dann zusätzlich noch ganz wo anders an:

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In der Nähe von Kharkiv haben die Ukrainer die russischen Kräfte überrascht und die Kleinstadt Balaklaia so gut wie eingenommen. Strategisch wird damit das russisch gehaltene Iziyum von der Einkreisung bedroht, was zu einen Rückzug der russischen Armee aus der Gegend bedeuten könnte.
 
Ukraine prüft Abschaltung von AKW Saporischschja
Die Ukraine prüft die Möglichkeit, das von Russland besetzte Kernkraftwerk Saporischschja aus Sicherheitsgründen abzuschalten. Der oberste Kiewer Experte für nukleare Sicherheit, Oleh Korikow, zeigte sich heute besorgt über die Reserven an Dieselkraftstoff für die Notstromgeneratoren.

Die Bewertung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu den russischen Maßnahmen im AKW bezeichnete er als hart, aber nicht hart genug.

Putin: Ukraine bedroht nukleare Sicherheit Europas
Der russische Präsident Wladimir Putin wiederum sagte heute, die Ukraine bedrohe die nukleare Sicherheit Europas, indem sie das Kernkraftwerk beschieße, und erklärte, Russland habe keine militärische Ausrüstung in der Anlage.

Putin sagte, er vertraue dem IAEA-Bericht, kritisierte aber die Organisation, weil sie nicht gesagt habe, dass die Ukraine für den Beschuss der Anlage verantwortlich sei. Kiew und Moskau machen einander für die militärischen Angriffe auf die Anlage verantwortlich, die eine nukleare Katastrophe wie in Tschernobyl in Europas größtem Atomkraftwerk befürchten lassen.

IAEA warnt vor nuklearem Unfall

 
USA: Hunderttausende Ukrainer von Russland deportiert
Russland hat seit seinem Überfall auf die Ukraine nach Angaben der Vereinigten Staaten Hunderttausende Menschen in teils entlegene Gebiete deportiert.

„Wir haben Beweise dafür, dass die Russen Hunderttausende ukrainische Bürger, darunter auch Kinder, vertrieben haben“, sagte die amerikanische UNO-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield heute dem US-Radiosender NPR vor einer Sitzung des Weltsicherheitsrats zu diesem Thema.

„Sie werden festgehalten“
„Sie werden verhört, sie werden festgehalten, sie werden zwangsweise deportiert. Einige werden in die entferntesten Teile Ostrusslands nahe der nordkoreanischen Grenze geschickt“, so Thomas-Greenfield.

Das sei der Versuch Moskaus, Widerstand der Ukrainer zu unterdrücken. Sie forderte, dass die UNO und Menschenrechtsorganisationen Zugang zu den Camps erhalten, in denen die Menschen untergebracht seien.

Kiew betont seit Kriegsbeginn regelmäßig, dass Russland Menschen aus den besetzten Gebieten gegen deren Willen in entlegene Gebiete bringe. Moskau spricht hingegen von Evakuierungsmaßnahmen. Ukrainische Medien berichteten mehrfach, wie Ukrainerinnen und Ukrainer anschließend über Estland wieder in die Ukraine zurückkehrten oder in die EU reisten.

 
Wird sicher wieder falsch verstanden werden. Ein wenig sind meine Ahnungen schon bestätigt. Mögen die Opfer in Frieden ruhen, die Leute genesen. Und mögen eines Tages solche ehrlichen Reports auch bei uns möglich sein.

Man liest auch in anderen westlichen Quellen, dass die offensive evtl auf Drängen Selenskis passiert obwohl die Generäle gesagt haben, dass man noch nicht so weit ist.

Ein westlicher Analyst sprach sogar davon dass man in 1 Jahr (!) wahrscheinlich soweit sei.

Es geht hier ja auch nicht um einfache Schwarzweissmalerei, bei der der Verteidiger alles richtig macht und der Angreifer alles falsch.

Selenski steht jetzt seit 6 Monaten unter massivem Dauerstress. Er hat am Anfang mit seiner Art medial viel richtig gemacht und Unterstützung national und international organisiert, aber es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis man in so einer Lage schwere Fehler macht.

Für die verwundeten
und gefallenen Soldaten wäre es besser gewesen, Selenski hätte auf seine Generäle gehört. Aber politisch schwimmen der Ukraine so langsam auch die Fälle weg, wenn Russland sich Kherson einverleibt.
 
P. S. Westliche Analysten berichten auch von einem neuen Armee Korps, das östlich von Moskau irgendwo aufgestellt wurde. Das sind ein paar zehntausend Freiwillige, die angeblich u. A. mit moderneren T80 u. T90 ausgestattet wurden. Das Korps soll noch im Training sein, aber wenn es zum Einsatz kommt kann die Ukrainische Offensive schnell durch Gegenangriff an mehreren Fronten ins Gegenteil gedreht werden.
 
Kiew gibt erstmals offiziell Raketenschläge auf die Krim zu
Nach knapp einem Monat hat Kiew sich zu Angriffen auf mehrere Luftwaffenstützpunkte auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim bekannt.

„Es geht um eine Serie von erfolgreichen Raketenschlägen auf die Luftwaffenbasen auf der Krim, vor allem um den Flugplatz Saki“, schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Waleryj Saluschnyj in einem heute bei der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform veröffentlichten Artikel. Dabei seien bis zu zehn russische Kampfflugzeuge zerstört worden.

Kein Kriegsende im laufenden Jahr
Welche Raketen zum Einsatz kamen, teilte Saluschnyj nicht mit. Ziel der Angriffe sei es, den Russen auch in entfernteren Gebieten zu verdeutlichen, dass es einen realen Krieg mit Verlusten und Niederlagen gebe. Saluschnyj geht nicht von einem Kriegsende im laufenden Jahr aus.

 
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