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Der Ukraine Sammelthread

US-Verteidigungsminister telefonierte mit Kreml-Amtskollegen
Nach den jüngsten Eskalationen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die Verteidigungsminister der USA und Russlands erstmals nach längerer Pause miteinander telefoniert. Das teilten die beiden Länder gestern mit.

Aus dem Pentagon in Washington hieß es, US-Minister Lloyd Austin habe in dem Gespräch mit seinem russischen Kollegen Sergej Schoigu betont, wie wichtig es sei, die Kommunikationswege inmitten des laufenden Krieges aufrechtzuerhalten. Eine Pentagon-Sprecherin sagte, Austin habe das Telefonat initiiert. Auf Nachfragen, warum das Gespräch gerade jetzt nach längerer Funkstille stattgefunden habe, sagte sie lediglich, es habe sich die Gelegenheit geboten, sich auszutauschen.

 
Selenskyj: Russland bremst Getreidelieferungen aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, absichtlich die Getreidelieferungen über das Schwarze Meer auszubremsen. Es warteten 150 Schiffe darauf, beladen zu werden, erklärte Selenskyj gestern Abend in einer Videoansprache.

„Der Feind tut alles, um unsere Lebensmittelexporte zu verlangsamen“, sagte der Präsident. Wegen der Verzögerungen habe die Ukraine bisher drei Millionen Tonnen Getreide weniger als erwartet exportieren können. Das sei genug, um zehn Millionen Menschen zu ernähren. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.

Im Juli hatte Russland unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei den Getreideausfuhren zugestimmt, aber stets auch gedroht, die auf vier Monate angelegte Vereinbarung platzen zu lassen. Moskau beklagt seit Langem, dass ein Teil der Vereinbarung vom Sommer nicht umgesetzt werde.

 
Blinken: Diplomatie erst bei Stopp russischer Aggression
Die USA sehen keinen Weg für Verhandlungen mit Russland, solange das Land den Angriffskrieg gegen die Ukraine vorantreibt. „Was Diplomatie zur Beendigung des Krieges angeht, hängt das ganz davon ab, ob Russland daran interessiert sein wird, die Aggression zu stoppen, die es begonnen hat“, sagte Blinken gestern in Washington.

Aktuell seien aber keine Hinweise darauf zu erkennen, sondern das Gegenteil. Blinken verwies unter anderem auf die von Präsident Wladimir Putin angeordnete Teilmobilisierung in Russland. Putin habe jedoch das Problem, dass die Ukrainer nicht nur sehr tapfer, sondern auch erfolgreich seien und ihr Territorium zurückeroberten.

 
USA fordern UNO-Untersuchung zum Drohneneinsatz
Die USA fordern eine UNO-Untersuchung zu den Vorwürfen des Einsatzes iranischer Drohnen durch Russland im Krieg gegen die Ukraine. „Die UNO muss jede Verletzung von UNO-Sicherheitsratsresolutionen untersuchen, und wir dürfen nicht zulassen, dass Russland oder andere die UNO am Ausüben ihrer festgeschriebenen Verpflichtungen hindern oder sie bedrohen“, sagte der stellvertretende US-Botschafter Richard Mills bei einer Sitzung des Sicherheitsrates in New York.

Großbritannien, Frankreich und Deutschland hatten zuvor ähnliche Aufforderungen per Brief an die Vereinten Nationen übermittelt. Russlands UNO-Botschafter Wassili Nebensja bezeichnete das bei dem Treffen des UNO-Sicherheitsrates als „empörende Situation“. Er wies die Vorwürfe des Einsatzes iranischer Drohnen im Krieg gegen die Ukraine erneut zurück und wiederholte eine Warnung vor einer entsprechenden UNO-Untersuchung. Wenn es dazu käme, müsse Russland die Zusammenarbeit mit der UNO überdenken.

 

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London: Behelfsbrücke der Russen über Dnipro fertig
Russland hat nach Angaben der Briten eine schwimmende Behelfsbrücke über den ukrainischen Dnipro-Fluss fertiggestellt, um seine Truppen versorgen zu können. Die Brücke diene als Ersatz für die benachbarte zerstörte Antoniwskyj-Brücke, hieß es heute im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Flussüberquerung ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung russischer Truppen in der besetzten südukrainischen Großstadt Cherson.

London geht davon aus, dass es das erste Mal seit Jahrzehnten ist, dass Moskau auf eine solche schwimmende Brücke aus Lastkähnen setzt. Solche provisorischen Lösungen seien höchstwahrscheinlich zu Sowjetzeiten für Operationen in Europa vorgesehen gewesen. Moskau nutze sie, um dringend benötigten Nachschub an Material und Logistik über den Fluss zu transportieren.

 
Russische Raketenangriffe lösen Luftalarm in Ukraine aus
Russland hat heute mit neuen Raketenangriffen auf die Ukraine landesweit Luftalarm ausgelöst. Ukrainische Behörden und Medien berichteten über Explosionen in Riwne im Nordwesten des Landes, im Gebiet Kiew, in Odessa und anderen Regionen. Die Luftabwehr sei aktiv, teilten die Behörden mit. In sozialen Netzwerken teilten Staatsbeamte Videos, die etwa einen ukrainischen Kampfjet dabei zeigten, wie er eine russische Rakete abgeschossen haben soll.

Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Olexij Arestowytsch, sagte, dass fünf auf Kiew gerichtete Raketen abgefangen worden seien. In anderen Teilen des Landes gebe es teils Folgen der Angriffe und durch die abgeschossenen Raketen, sagte er. Details nannte er nicht.

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Ukrainischer Premier warnt vor „Migrationstsunami“
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hat angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe auf sein Land vor einer großen Zahl weiterer Geflüchteter gewarnt. „Wenn es in der Ukraine keinen Strom, keine Heizung, kein Wasser mehr gibt, kann das einen neuen Migrationstsunami auslösen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Schmyhal warf Russland vor, es wolle die Ukraine durch Angriffe auf ihre zivile Infrastruktur „in eine humanitäre Katastrophe stürzen“. Der Ukraine solle ein kalter Winter beschert werden, in dem viele Menschen erfrieren könnten.

Angesichts dessen bat er um „mobile Ausrüstung zur Erzeugung von Strom und Wärme“ sowie um Anlagen zur Wasseraufbereitung. Treibstoff für die Generatoren sei „im Augenblick“ noch genug da, „aber wenn großräumig Strom und Heizung ausfallen, brauchen wir mehr“. Dann brauche sein Land auch „Stromimporte“ aus dem Westen. Zudem bat der Ministerpräsident Deutschland um rasche weitere Militärhilfe.

 
Warten auf neue Munition
Die Ukraine warte „ungeduldig“ auf neue Munition, die man „jetzt schon“ brauche, sagte Schmyhal. „Es geht buchstäblich um Tage.“ Auch Störsender seien nötig, um die täglich „zwanzig bis dreißig iranischen Kamikazedrohnen“ abzuwehren, die Russland gegen die Ukraine einsetze. Schmyhal lobte das neu gelieferte deutsche Flugabwehrraketensystem IRIS-T. Es sei mittlerweile im Einsatz und habe „schon sehr, sehr viele Menschenleben gerettet“.

Für den Wiederaufbau möchte Schmyhal das im Ausland eingefrorene russische Vermögen verwenden. Er sagte, die Schäden durch Russlands Angriff betrügen im Augenblick „mehr als 750 Milliarden“ Dollar. Zugleich gebe es eingefrorene russische Aktiva im Wert von 300 bis 500 Milliarden Dollar. „Wir sollten einen Mechanismus zur Beschlagnahme russischer Vermögenswerte entwickeln“, sagte er.

 
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