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Deutsch hat Wurzeln in der Türkei

Das stimmt nur bedingt. Albanisch hat sehr, sehr wohl mit anderen Sprachen etwas zu tun. Albanisch ist ein eigener Sprachzweig, aber keine isolierte Sprache, die tatsächlich mit anderen Sprachen nicht verwandt ist.
Albaner, hier im folgenden Fall definierend über Sprache, wurden zum Teil von den Römern sprachlich assimiliert/lateinisiert/romanisiert oder wie man es gerne nennen möchte. Schätzungsweise 25-30% der Wörter modernen albanischen Sprache sind römischem Ursprungs. Auch andere Einflüsse sind vorhanden, im Kosovo sind es gehäuft Slawizismen aus dem Serbokroatischen oder eher umgangssprachlich Germanizismen aus Englisch und Deutsch, ebenfalls Einflüsse vom Altgriechischen, Türkischen (durch das osmanische Reich) usw.
Der Hauptteil ist dennoch präsent und aus "rinia" sollte man nicht wirklich "adoleshentet" draus machen, nur um gebildeter zu wirken. Die Sprache ist Mitglied des indogermanischen Sprachzweiges, also weit verwandt zu den anderen indogermanischen Sprachen, was hier auch Thema ist.
Die deutsche Sprache beispielsweise ist auch nicht vollständig vom Altgermanischen abgekuppelt, sondern hat auch verstärkte Einflüsse, vornehm vom Lateinischen.
Englisch noch eine Numme härter, im Gegensatz zu Schwedisch und Isländisch, die "germanischsten Sprachen", worin hier der Prozentsart bei über 90% liegt. Die sind auch eher evangelisch geprägt und nicht römisch-katholisch.

Albanisch ist neben dem Armenischen und Lateinischen übrigens die einzige Sprache Europas, die über einen Ablativ verfügt, was aber bei alten Sprachen nicht ungewöhnlich sind und in vielen ausgestorbenen Sprachen solche noch da wären. Hätte es nur keine Assimilierungen und Einflüsse gegeben, wäre Europa sprachlich betrachtet noch bunter. Ob es besser oder schlechter wäre, sei dahingestellt. An den alten Griechen kommt historisch aber trotzdem keiner ran, von denen kommt so einiges.

Im Gegensatz zu den Iberiern (alte Bezeichnung für die Vorgänger der Sportans (Spanier, Portugiesen), die nicht das Glück hatten und vollständig romanisiert wurden, sodass ihre Sprache zum romanischen Sprachzweig gehören, wie auch das Französische und Rumänische.
Hier aber zu ergänzen, dass sich diese Sprachen jetzt im ganzen südamerikanischen Kontinent, teils auf dem nordamerikanischen Kontinent und vielen Inseln durchgesetzt haben. Oder wie es Julien sagen würde: Romanen sind der Boss.
Englisch, germanische Sprache, ist ebenfalls ziemlich weit verbreitet und die 1. Weltsprache, Mandarin möchte der Konkurrent sein.

Die einzige isolierte Sprache in Europa ist das Baskische, deren Sprachzweig sogar "isolierte Sprachen" lautet, auch wenn sie ihren Kindern spanische Namen geben, aber zugleich die nicht friedlichere Variante für eine Souveranität bzw. Unabhängigkeit bevorzugen.
Wie eine Sprache genauer klassifiziert wird und was für ein Prozentanteil von "Fremdkörpern" in einer Sprache zur Verunsicherung führt, regeln die sogenannten Sprachwissenschaftler selbst, ich hoffe es bleibt auch nur bei denen. Da werden dann selbstverständlich auch nicht nur die Wörter durchsucht, sondern auch andere Merkmale von Sprachen etc.
 
Augenkrebs mit Synapsenschaden. Und ich hielt die Süddeutsche vorher für etwas seriöser.
 
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