Hitler hätte diese Judenpolitik nie fahren können, wenn nicht ne große antijüdische Stimmung im deutschen Volk geherrscht hätte. Hier wird darüber diskutiert was die Massen alles in Erfahrung bringen konnten. Fakt ist, die Nazis haben die Juden für alle sichtbar als Bürger zweiter Klasse abgestempelt. Dafür gab es in großen Teilen der deutschen Bevölkerung Sympathien. Selbst heute nach all der Aufklärung spricht man noch von einem Anteil von ca. 20 % antisemitischer Gesinnung in der deutschen Bevölkerung. Man muss nicht erst gewusst haben das die Juden systematisch hingerichtet wurden um gegen die Judenpolitik sein zu können.
Die Nazis stellten übrigens auch vor der Machtübernahme Hitlers die größte Fraktion im Reichstag, weil sie bei den Wahlen als Partei die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten. Die NSDAP war die meistgewählte Partei Deutschlands zum Ende der Weimarer Republik weswegen Hitler ja von Präsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde. Die Massen wurden nicht von Hitler hypnotisiert, viel eher hat Hitler Sachen gesagt welche die Massen hören wollten. Wenn ich bei den Bürgern mit antitürkischen Parolen Stimmen gewinne. Dann liegt es in erster Linie nicht daran dass ich den Leuten was eingeredet habe, sondern weil antitürkische Ressentiments in der Gesellschaft existieren.
Wo wird bezweifelt, dass dies so war? Niemand bezweifelt, es geht einfach nur darum, dass wir, die wir nicht in so einer Situation sind, sehr leicht hier reden können und sagen können, wie man sich in so einer Situation als einzelner hätte verhalten sollen und es gab ja auch Widerstand beispielsweise von den Kommunisten und Sozialdemokraten und diese wurden gleich zu Beginn verhaftet und ins Arbeitslager gebracht.
Kommunistische Partei Deutschlands
"Bedingt durch die Wegnahme der rechtmäßigen Stimmrechte war die KPD nicht mehr beteiligt an der Abstimmung über Hitlers Ermächtigungsgesetz zum 23. März 1933, durch welches die erste pluralistische deutsche Demokratie auch formell beseitigt wurde. Nach dem Ausschluss der KPD stimmten nur die SPD-Abgeordneten gegen dieses Gesetz.
Am 26. Mai 1933 wurde das Vermögen der KPD eingezogen
[14], was das „rein äußerliche Ende der Partei dokumentiert“.
Viele ihrer Anhänger und die ihrer Splittergruppen wurden verhaftet und bereits 1933, mit als erste in das
Konzentrationslager Dachau oder die
Lager im Emsland gesperrt. Sie wurden im „Dritten Reich“ systematisch politisch verfolgt, in
Konzentrationslager gesperrt und ermordet, einfache Mitglieder genauso wie leitende Kader (zum Beispiel
Ernst Thälmann oder
Werner Scholem). Die KPD hatte im Kampf gegen die faschistische Diktatur von 1933 bis 1945 große Verluste zu verzeichnen. Sie war durch ihre zentralistische Struktur zusätzlich sehr anfällig gegen Zerschlagung.
Im Untergrund führte die KPD ihren antifaschistischen Kampf fort. Eine relativ bedeutende
Widerstandsbewegung von nicht ins Exil gegangenen KPD-Mitgliedern wurde die Gruppe um
Bernhard Bästlein, Anton Saefkow und Franz Jacob."
Sozialdemokraten erging es übrigens ähnlich:
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
"Am 22. März 1933 – wenige Wochen nach seiner Amtsübernahme als Reichskanzler des Deutschen Reiches – stellte Adolf Hitler sein
Ermächtigungsgesetz dem Reichstag vor. Diesen entscheidenden Schlag gegen die Verfassung und somit den Schritt zur Ausschaltung des Reichstags erkannte auch
Otto Wels (Vorsitzender der SPD). Dieser kritisierte Hitler scharf und warf ihm Verfassungsbruch vor. Trotz des Wahlterrors durch die SA entschieden sich die 94 anwesenden SPD-Abgeordneten, die nicht verhaftet oder geflohen waren, geschlossen gegen die Gesetzesvorlage. Die restlichen anwesenden 444 Parlamentarier stimmten zu. Trotz des persönlichen Mutes Weniger konnte Hitler sein Ziel erreichen und die Parteien formell aus der Legislative entfernen. Die Sozialdemokraten gehörten während der
Zeit des Nationalsozialismus zu den ersten Gruppierungen, die von den Nazis verfolgt wurden. Viele Mitglieder, die sich nicht ins Exil flüchten konnten oder wollten, starben in
Konzentrationslagern und
Zuchthäusern.
Aufgrund des Aufrufs der SPD-Leitung zum Sturz des nationalsozialistischen Regimes verbot Reichsinnenminister Wilhelm Frick die SPD am 22. Juni 1933 als „volks- und staatsfeindliche Organisation“. Gegen einzelne SPD-Mitglieder wurde ein Berufsverbot erlassen, das Vermögen der Partei wurde beschlagnahmt. Zahlreiche Sozialdemokraten wurden in der Folgezeit in „
Schutzhaft“ genommen oder in Konzentrationslagern verschleppt. Eine Minderheit der Mitglieder der SPD leistete, teilweise als Mitglieder illegal weitergeführter Partei- oder
Reichsbannerstrukturen, teilweise in sich kritisch vom Parteivorstand abgrenzenden Gruppen wie
Neu Beginnen, den
Revolutionären Sozialisten Deutschlands, der
Sozialistischen Front oder dem
Roten Stoßtrupp Widerstand gegen das NS-Regime."