Deutsche Wolken über Europa
Der zu erwartende massive Wahlgewinn der AfD in Thüringen und Sachsen sowie die Lähmung der Ampelkoalition tragen zur Missstimmung in Deutschland bei
Ich lese jeden Tag seit vielen Jahren die FAZ und die Süddeutsche sowie jede Woche Zeit und Spiegel. Die freie Presse in Deutschland wird durch eine Vielfalt von Meinungen ausgezeichnet. In diesen Wochen beobachte ich aber einen Grundton des Pessimismus, eine tiefgreifende Sorge über die Zukunft der deutschen Demokratie.
Zwei Hauptgründe sind offensichtlich. Laut den letzten Umfragen liegt bei der Wahl am nächsten Sonntag die rechtsextremistische Alternative für Deutschland (AfD) in Thüringen mit 30 Prozent vor der CDU (21 Prozent), in Sachsen mit 32 Prozent knapp vorn (CDU: 30 Prozent). Obwohl erst im Januar 2024 gegründet, liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), die Partei der früheren Linke-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht, bei 20 beziehungsweise 15 Prozent. Ohne die Partei der einstigen Kommunistin, die weitere Waffenlieferungen für die Ukraine und neue US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ablehnt, kann keine Brandmauer gegen den Machtanspruch der AfD errichtet werden. Ob unter diesen Umständen die CDU in Sachsen oder die SPD in Brandenburg, wo erst am 22. September gewählt wird, einen faulen und für das Ansehen Deutschlands peinlichen Kompromiss mit dem BSW schließen werden, um eine Unregierbarkeit der Länder zu vermeiden, muss abgewartet werden.
Der zu erwartende massive Wahlgewinn der AfD in Thüringen und Sachsen sowie die Lähmung der Ampelkoalition tragen zur Missstimmung in Deutschland bei
Ich lese jeden Tag seit vielen Jahren die FAZ und die Süddeutsche sowie jede Woche Zeit und Spiegel. Die freie Presse in Deutschland wird durch eine Vielfalt von Meinungen ausgezeichnet. In diesen Wochen beobachte ich aber einen Grundton des Pessimismus, eine tiefgreifende Sorge über die Zukunft der deutschen Demokratie.
Zwei Hauptgründe sind offensichtlich. Laut den letzten Umfragen liegt bei der Wahl am nächsten Sonntag die rechtsextremistische Alternative für Deutschland (AfD) in Thüringen mit 30 Prozent vor der CDU (21 Prozent), in Sachsen mit 32 Prozent knapp vorn (CDU: 30 Prozent). Obwohl erst im Januar 2024 gegründet, liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), die Partei der früheren Linke-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht, bei 20 beziehungsweise 15 Prozent. Ohne die Partei der einstigen Kommunistin, die weitere Waffenlieferungen für die Ukraine und neue US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ablehnt, kann keine Brandmauer gegen den Machtanspruch der AfD errichtet werden. Ob unter diesen Umständen die CDU in Sachsen oder die SPD in Brandenburg, wo erst am 22. September gewählt wird, einen faulen und für das Ansehen Deutschlands peinlichen Kompromiss mit dem BSW schließen werden, um eine Unregierbarkeit der Länder zu vermeiden, muss abgewartet werden.
Deutsche Wolken über Europa
Der zu erwartende massive Wahlgewinn der AfD in Thüringen und Sachsen sowie die Lähmung der Ampelkoalition tragen zur Missstimmung in Deutschland bei
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