AfD-Kritik an Chrupalla
„Ich verstehe nicht, wieso wir als AfD nun Israel in den Rücken fallen“
AfD-Chef Tino Chrupalla fordert in einer Bundestagsrede mit Blick auf Israel das Ende „exklusiver Solidaritätsbekundungen“ und „einseitiger Parteinahmen“ Deutschlands. In Teilen seiner Fraktion sorgt dies für große Verärgerung. Dort wirft man dem Vorsitzenden etwa „linken Unfug“ vor.
Die AfD hat sich seit ihrer Gründung immer wieder an die Seite Israels gestellt. Bereits 2019 forderte sie ein Verbot der israelfeindlichen Boykottbewegung BDS. Nach dem 7. Oktober des vergangenen Jahres hieß es in der ersten Pressemitteilung der AfD-Bundestagsfraktion: „Israel und das jüdische Volk haben unsere volle Solidarität.“
Nun arbeitet der Partei- und Bundestagsfraktionschef Tino Chrupalla an einem Bruch mit der bisherigen Israelpolitik der AfD. In einer Bundestagsrede kritisierte er am Mittwoch „exklusive Solidaritätsbekundungen“ und „einseitige Parteinahmen“. Es dürfe keine deutschen Waffenlieferungen nach Israel und keine „pauschale Islamfeindlichkeit“ mehr geben. „Mit Ihren Waffenlieferungen an Israel akzeptieren Sie die Entmenschlichung aller zivilen Toten auf beiden Seiten“, sagte er. Es sei „an der Zeit, sich kritisch und objektiv auch mit der israelischen Regierung auseinanderzusetzen“.
AfD-Chef Tino Chrupalla fordert in einer Bundestagsrede mit Blick auf Israel das Ende „exklusiver Solidaritätsbekundungen“ und „einseitiger Parteinahmen“ Deutschlands. In Teilen seiner Fraktion sorgt dies für große Verärgerung. Dort wirft man dem Vorsitzenden etwa „linken Unfug“ vor.
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