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Die Massaker der Kroaten in der Krainja und dem Medak

Ja, so sind nun mal die Balkanesen!

3monkeys.jpg
Nein, so ist der Mensch. Liegt nicht nur am Balken.

Und Alle haben sich halt selbst umgebracht, so wird die Geschichte dann wohl lauten und zuvor die eigenen Häuser angezündet und die Wert Gegenstände zuvor den netten Soldaten vermacht.:toothy2:
Hast du etwa schon die Nachtausgabe der Bild?

MfG
 
P.s. Welche Foren machst du denn so zur Zeit unsicher ;).

Dieses bestimmt nicht, weil zuviele alte Freunde weg sind.

Aber das passt ja auch gut zum Thema, was der ITCY dazu sagt!

29. Mai 2007
18:25

Geheimliste über Kriegsverbrechen
Kroatische Minister genannt - Serbische Freischärler verhaftet
Zagreb - Zwei ehemalige Minister, vier pensionierte Generäle und der Chef des kroatischen Geheimdienstes haben laut der Geheimliste des Haager Tribunals zusammen mit den bereits angeklagten kroatischen Generälen Ante Gotovina, Ivan Cermak und Mladen Markac im Jahr 1995 eine "Verbrecherorganisation" geplant, um Serben aus Kroatien zu vertreiben. Das berichteten kroatische Medien heute, Dienstag.


Auf der Liste stehen der ehemalige Minister für Wiederaufbau, Jure Radic, Ex-Innenminister Ivan Jarnjak, Geheimdienst-Chef Markica Rebic und die Generäle Mate Lausic, Miljenko Crnjac, Rahim Ademi und Mirko Norac.

Cermak, Markac und Gotovina werden Verbrechen gegen serbische Zivilisten während und nach der Operation "Sturm" im August 1995 vorgeworfen. Das Haager Tribunal kann gegen die "neuen" sieben mutmaßlichen Mitglieder der Verbrecherorganisation keine Anklage erheben und auch Kroatien nicht anordnen, eine Anklage zu erheben. In Serbien sind indes am Montag sieben Personen festgenommen worden, denen Kriegsverbrechen in einem ostkroatischen Dorf 1991 angelastet werden. Laut dem Sender B-92 geht es um Angehörige von zwei ehemaligen Freischärler- und Milizengruppen, "Beli Orlovi" (Weiße Adler) und "Car Dusan Silni" (Kaiser Dusan Mächtige), die sich des Todes von 22 kroatischen Zivilisten und der Misshandlung einer größeren Personenzahl schuldig gemacht hätten.

Die Einwohner des Dorfes Lovas an der kroatischen Grenze zu Serbien wurden im Oktober 1991 von serbischen Milizen in ein Minenfeld getrieben, wo viele ums Leben kamen. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 30.05.2007)

29. Mai 2007

Geheimliste über Kriegsverbrechen [1]

http://derstandard.at/?url=/?id=2897847

Vertreibung der Serben und «Konstruktion» von «Srebrenica»

Anfang August 1995 gelang es der kroatischen Armee, in einem Blitzkrieg die seit 1991 von den kroatischen Serben gehaltene Krajina zurückzuerobern. Es waren US-Militärs, die die Pläne für diesen historischen Feldzug entworfen haben, der nach Angaben vom Vermittler der Europäischen Union, Carl Bildt, den Tatbestand der «ethnischen Säuberung», der grössten seit Beginn der Balkankriege, erfüllte und zwischen 200 000 und 250 000 Serben in vier Tagen heimatlos machte. In einer Pressekonferenz erklärte Bill Clinton dazu lapidar, er habe ein «gewisses Verständnis» für das kroatische Vorgehen. Als die Bilder der serbischen Elends trecks und Nachrichten von Greueltaten und Massakern der kroatischen Soldaten erstmals seit Beginn der Balkankriege ein wenig Weltsympathien auch für serbische Opfer aufkommen liessen, konterkarierte die US-Regierung die Bilder des serbischen Leides mit geheimdienstlichen Luftaufnahmen von Massengräbern bei Srebrenica, die viel schrecklichere Verbrechen der bosnischen Serben suggerierten. Angesichts der vermuteten Tragödie von Srebrenica wurden die kroatischen Verbrechen relativiert. Carl Bildts Vorwurf, Tudjman sei ein Kriegsverbrecher, verhallte im Nichts

.................

http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/...e-mit-ruder-finn-auf-polarisierungskurs-ging/

Ziemlich heftig, wenn schon damals angesehen Diplomaten Tudjman als Kriegs Verbrecher bezeichnen.
 
Dieses bestimmt nicht, weil zuviele alte Freunde weg sind.

Aber das passt ja auch gut zum Thema, was der ITCY dazu sagt!

29. Mai 2007
18:25

Geheimliste über Kriegsverbrechen
Kroatische Minister genannt - Serbische Freischärler verhaftet
Zagreb - Zwei ehemalige Minister, vier pensionierte Generäle und der Chef des kroatischen Geheimdienstes haben laut der Geheimliste des Haager Tribunals zusammen mit den bereits angeklagten kroatischen Generälen Ante Gotovina, Ivan Cermak und Mladen Markac im Jahr 1995 eine "Verbrecherorganisation" geplant, um Serben aus Kroatien zu vertreiben. Das berichteten kroatische Medien heute, Dienstag.


Auf der Liste stehen der ehemalige Minister für Wiederaufbau, Jure Radic, Ex-Innenminister Ivan Jarnjak, Geheimdienst-Chef Markica Rebic und die Generäle Mate Lausic, Miljenko Crnjac, Rahim Ademi und Mirko Norac.

Cermak, Markac und Gotovina werden Verbrechen gegen serbische Zivilisten während und nach der Operation "Sturm" im August 1995 vorgeworfen. Das Haager Tribunal kann gegen die "neuen" sieben mutmaßlichen Mitglieder der Verbrecherorganisation keine Anklage erheben und auch Kroatien nicht anordnen, eine Anklage zu erheben. In Serbien sind indes am Montag sieben Personen festgenommen worden, denen Kriegsverbrechen in einem ostkroatischen Dorf 1991 angelastet werden. Laut dem Sender B-92 geht es um Angehörige von zwei ehemaligen Freischärler- und Milizengruppen, "Beli Orlovi" (Weiße Adler) und "Car Dusan Silni" (Kaiser Dusan Mächtige), die sich des Todes von 22 kroatischen Zivilisten und der Misshandlung einer größeren Personenzahl schuldig gemacht hätten.

Die Einwohner des Dorfes Lovas an der kroatischen Grenze zu Serbien wurden im Oktober 1991 von serbischen Milizen in ein Minenfeld getrieben, wo viele ums Leben kamen. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 30.05.2007)

29. Mai 2007

Geheimliste über Kriegsverbrechen [1]

derStandard.at

Vertreibung der Serben und «Konstruktion» von «Srebrenica»

Anfang August 1995 gelang es der kroatischen Armee, in einem Blitzkrieg die seit 1991 von den kroatischen Serben gehaltene Krajina zurückzuerobern. Es waren US-Militärs, die die Pläne für diesen historischen Feldzug entworfen haben, der nach Angaben vom Vermittler der Europäischen Union, Carl Bildt, den Tatbestand der «ethnischen Säuberung», der grössten seit Beginn der Balkankriege, erfüllte und zwischen 200 000 und 250 000 Serben in vier Tagen heimatlos machte. In einer Pressekonferenz erklärte Bill Clinton dazu lapidar, er habe ein «gewisses Verständnis» für das kroatische Vorgehen. Als die Bilder der serbischen Elends trecks und Nachrichten von Greueltaten und Massakern der kroatischen Soldaten erstmals seit Beginn der Balkankriege ein wenig Weltsympathien auch für serbische Opfer aufkommen liessen, konterkarierte die US-Regierung die Bilder des serbischen Leides mit geheimdienstlichen Luftaufnahmen von Massengräbern bei Srebrenica, die viel schrecklichere Verbrechen der bosnischen Serben suggerierten. Angesichts der vermuteten Tragödie von Srebrenica wurden die kroatischen Verbrechen relativiert. Carl Bildts Vorwurf, Tudjman sei ein Kriegsverbrecher, verhallte im Nichts

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Wie die kroatische PR-Maschinerie mit «Ruder Finn» auf Polarisierungskurs ging

Ziemlich heftig, wenn schon damals angesehen Diplomaten Tudjman als Kriegs Verbrecher bezeichnen.
Mal sehen inwiefern die das auch alles halten können. Bin mal gespannt. Vor allem wenn man bedenkt, dass viele Serben vor der Oluja schon geflohen sind. Wie kann man die dann dafür verklagen. :confused:. Wahrscheinlich geht es um die dagebliebenen.

mfg

P.s. Freut mich das die Serben auch anfangen ihre Verbrecher vor Gericht zu stellen. War zwar erst im Mai, aber die Ponte wird das schon vorantreiben ;).
 
Dieses bestimmt nicht, weil zuviele alte Freunde weg sind.
Da du hier keine Hetze betreiben darfst. Deswegen freut es mich, dass du weg bleibst.
Auch freut es mich, dass Verantwortliche für die Massaker vor Gericht stehen und zum Teil auch verurteilt wurden (auch in Kroatien).
Was mich weniger freut, ist die vollkommene Unkenntnis, oder auch Ignoranz der Geschehnisse.
Auch in Zagreb war man bereit, internationale Truppen ins Land zu holen. Zwar sei Kroatien jetzt in der Lage, sich zu verteidigen, an eine Rückeroberung der gesamten ser­bisch besetzten Gebiete sei zu diesem Zeitpunkt aber nicht zu denken. Friedenstruppen könnten kommen, wenn sie die Integrität der Außengrenzen sicherten, also vor allem an den staatlichen Grenzen eingesetzt würden, erklärte Tudman.
Am 23. November erreichte der UN-Unterhändler Cyrus Vance bei Verhandlungen in Genf die Bereitschaft der serbischen Seite, die JVA aus Kroatien abzuziehen. Am 2. Januar 1992 wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, der erstmals eingehalten wurde. Nach dem Vance-Plan sollten UN-Truppen, die so genannten United Nation Protection Forces (UNPROFOR), in die von Serben besetzten Gebiete (United Nations Protected Areas UNPAs) einrücken, deren Demilitarisierung durchsetzen und den Rückzug der JVA über­wachen. In einer Resolution vom 21. Februar 1992 wurde im Weltsicherheitsrat dieses Konzept gebilligt und für 12 Monate etabliert. Das Amt des Oberkommandierenden hatte als erster der Inder Satish Nambiar inne.
Im März erreichten die ersten Truppen der Vereinten Nationen Kroatien. Argentinier, Belgier, Briten, Dänen, Franzosen, Jordanier, Kanadier, Nepalesen, Tschechen, Polen, Kenianer, Russen und Ukrainer bildeten mit den Unterstützungstruppen aus Norwegen, Holland, Indonesien, Slowakei, Schweden, Finnland und der USA die erste Mannschaft. Insgesamt waren 15.839 Mann eingesetzt.
Zunächst waren die wichtigsten Ziele erreicht. Die Waffen schwiegen. Die meisten schweren Waffen wurden unter UN-Kontrolle gestellt. Die verbliebenen serbischen Trup­pen unter dem Befehl Milan Martics, die Armee der „Serbischen Republik Krajina", waren jedoch weiterhin hoch gerüstet. Tudmans Forderung, die Grenzen nach Serbien und Bosnien-Herzegowina zu sichern, wurde durch die UNPROFOR-Truppen nicht erfüllt. Die im Vance-Plan enthaltene Bestimmung, die Souveränität des kroatischen Staates herzustel­len und die Rückkehr der Vertriebenen zu organisieren, wurde auch nicht durchgesetzt. Rund 28 Prozent des kroatischen Territoriums waren fortan unter Aufsicht der UNPRO­FOR von serbischen Truppen besetzt.
Zu dem unmittelbaren Verantwortungsbereich der UNPROFOR-Truppen gehörten in Westslawonien auch Gebiete nördlich von Okucani und Pakrac, die von Kroaten verteidigt werden konnten. Ungelöst blieb das Problem der so genannten „Rosa Zonen". Das waren Gebiete in der Lika und Dalmatien südlich von Karlovac, nahe Gospic und südlich Knins, die nach dem Vance-Plan den Schutzzonen ursprünglich nicht zugerechnet wurden, weil es dort vor der Eroberung eine kroatische Mehrheit gab. Dort sollten lediglich Beobachter der UN tätig werden, aber serbische Truppen weigerten sich, diese Gebiete zu verlassen. So wurden sie zu „Rosa Zonen" erklärt, mit der Folge, dass sie unter serbischer Besatzung blieben, Kroatien sie aber nicht zurückerobern durfte, bzw. scharf verurteilt wurde, wenn es dennoch (erfolgslose) Versuche diesbezüglich unternahm (Plateau von Müjevac/Maslenica-Brücke, Medak-Tasche). Die Doktrin der Implementierung von UN-Truppen in Kroatien ging davon aus, die serbische Bevölkerung in den von ihr eroberten Gebieten gegen Über­griffe der kroatischen Seite zu schützen. Letztlich sicherten die UN-Truppen den Status quo in Kroatien.
Was Tudjman von Seiten der UN versprochen wurde, die Herstellunbg der Souveränität Kroatiens herzustellen und die Rückführung der Vertrieben, wurde in keinster Weise gehalten. Genau das Gegenteil war der Fall, die UNPROFOR sicherte die eroberten und ethnisch gesäuberten Gebiete für den Aggressor und war auch nicht in der Lage, die versprochene Entwaffnung der Martic's Soldateska durch zu führen.
Die strategische Bedeutung der Medak-Tasche braucht nicht näher erörtert zu werden, Sie schnitt Kroatien einfach ab. Damit wurden die Kriegsgewinne und ethnischen Säuberungen Milosevic's in Kroatien durch die UNPROFOR geschützt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fall's du Quellen wünscht
Literatur
Wir empfehlen hier einige Titel, deren Autoren - Journalisten, Publizisten, Politiker und Soldaten - in dem Gebiet tätig waren und sich zu den Kriegsereignissen und -hintergründen geäußert bzw. Augenzeugenberichte geliefert haben bzw. deren Analysen und Schilderungen stark von eigener Anschauung geprägt sind. Zur Orientierung in der immens angewachsenen Literatur ist vorneweg eine Einschätzung der Wissenschaftler über einige Titel bis 1995 zu empfehlen: Gale Stokes, John Lampe and Dennison Rusinow with Julie Mostov, „Instant History: Un-derstanding the Wars of Yugoslav Succession", in: Slavic Review 55, Nr. l (Frühling 1996).
Mark Almond, Europe's Backyard War: the War in Yugoslavia, London 1994; Martin Bell, In Harm's Way. Reflection of a War-Zone 77mg, London 1995; Zlatko Dizdarevic, Der Alltag des Krieges. Ein Tagebuch ms Sarajevo, Frankfurt 1995; Slavenka Drakulic, Sterben in Kroatien. Vom Krieg mitten in Europa, Reinbek 1992;
Paul Garde, Journal de voyage en Bosnie-herzegovine. Octobre 1994, Straßburg 1995; Misha Glenny, Jugo­slawien - der Krieg, der nach Europa kam, München 1993; Roy Gutman, Augenzeuge des Völkermords. Report­agen aus Bosnien, Göttingen 1994; Brian Hall, The Impossible Country: A Journey through the Last Days of Yugoslavia, London 1994; Richard Holbrooke, Meine Mission. Vom Krieg zum Frieden in Bosnien, München 1998; Tim Judah, The Serbs. History, Myth and the Destruction of Yugoslavia, New Haven/London 1997; Detlef Kleinert, Inside Balkan. Opfer und Täter, München, Wien 1993; Kemal Kurspahic, As long as Sarajevo Exists, Connecticut 1997; David Owen, Balkan-Odyssee, München, Wien 1996; Erich Rathfelder, Sarajevo und danach. Sechs Jahre Reporter im ehemaligen Jugoslawien, München 1998; ders. (Hg.), Krieg auf dem Balkan. Die europä­ische Verantwortung, Reinbek 1992; Johann Georg Reißmüller, Der Krieg vor unserer Haustür. Hintergründe der kroatischen Tragödie, Stuttgart 1992; David Rieff, Schlachthaus: Bosnien und das Versagen des Westens, Mün­chen 1995; David Rohde, Die letzten Tage von Srebrenica: Was geschah und wie es möglich wurde, Reinbek 1997; Laura Silber und Allan Little, Bruderkrieg. Der Kampf um Titos Erbe, Graz, Wien, Köln 1995; Emir Suljagic, Postcards from the Grawe, London 2005; Marcus Tanner, Croatia. A Nation Forgedin War, New Haven 1997; Mark Thompson, A Paper House: The Ending of Yugoslavia, New York 1992; Mladen Vuksanovic, Pale -im Herzen der Finsternis. Tagebuch 5.4.-15.7.1992, Wien 1997; Ed Vulliamy, Seasons in Hell: Understanding Bosnia's War, New York 1994; Isabelle Wesseling/Arnaud Vaulerin, Raw Memory. Prijedor, Laboratory of Eihnic Clearing, London 2005; Warren Zimmermann, Origins of a Catastrophe: Yugoslavia and its Destroyers, New York 1996.
 
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