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Die Moral der Medien

Nicht die Informationsbeschaffung ist das Problem, sondern die Veröffentlichung und Ungleichstellung der Schlagzeilen zum jeweiligen Bericht.

dann lies halt die Bild-Zeitung...

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Genial. Echt. Veröffentlichen die westlichen Medien als Top-Schlagzeilen Berichte, die sich im Westen abspielen, sind sie solche Heuchler etc. Tun das nichtwestliche Medien genauso nach eigenen Interessensmaßstäben, dann ist das eh kein Maßstab, weil man eh nix von diesen Ländern erwarten kann. Im Endeffekt möchtest du also, dass die ganze Welt nichtwestliche Berichterstattung in den Vordergrund stellt :lol:

Nein, es geht um seriösen und gerechten Journalismus. Wenn ein Bericht, in dem erzählt wird, dass 40 Menschen durch ein Erdbeben das Leben verloren haben, klein und zweitrangig veröffentlicht wird - gegenüber einem Bericht, in dem drei Menschen um's Leben kamen - dann gibt es schon den Anschein, als hätten die Medien hierzulande kein funken Interesse, was auch der Realität entspricht.
 
Natürlich geht's darum. Es ist ja kein Geheimnis, dass dem Standard-Europäer vielmehr interessiert, was in den USA geschieht, als dass irgendwelche Muselmänner sterben. Das ist auch völlig nachvollziehbar, denn die Medien handeln gemäss dem Interesse des Volkes und das ist die bittere und traurige Realität in Europa.

Ich verstehe ja dein Anliegen. Sehe ich auch so. Aber ich versthe deine Verurteilung nicht. Also ja, mich interessieren die Leute um mich rum mehr als die Muselmänner da drüben, mit denen ich nichts zu tun habe. Was ist so verboten daran? Informierst du dich täglich über das Leben in Afrika und die Kriege, die dort herrschen? Dort sterben tag täglich auch Menschen, von denen wir nichts wissen, weil es mich ganz einfach nicht gross interessiert. Dich etwa schon?
 
Nach dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak hat es keine Sau mehr hier gejuckt, wie es mit dem Irak weiter geht. Schlimmer, man meint aller ernstes, dass es heute den Irakern besser geht als vor 10 Jahren. Die Doppelmoral ist; sich in fremden Angelegenheiten und Probleme für eigene Interessen einzumischen, heute sagt man einfach - nach dem die Akte zu ist und das hat, was man haben wollte - sollen sie sich doch selber mit den Selbstmordattentätern kümmern.
 
sollen sie sich doch selber mit den Selbstmordattentätern kümmern.

Wenn die Amis im Irak eines gelernt haben, dann ist es folgendes: Gewisse extreme Gruppierungen kann man (als Außenstehender) einfach nicht davon abhalten sich gegenseitig in die Luft zu jagen.

Es gibt auch Licht im Irak. Zumindest die Kurden, die ja mit Giftgas noch vor ca. 20 Jahren getötet wurden, erfreuen sich einer guten Sicherheitslage und wachsendem Wohlstand.
 
Betroffenheit hat eben Abstufungen, das ist doch menschlich. Je näher ein tragisches Ereignis an einem selber ist desto betroffener ist man. Sprich wenn etwas in deinem Haus passiert, ist man betroffener als jemand der da nicht wohnt. Danach kommt Straße, Stadt, Bundesland, Land, Kontinent bzw. ähnlicher Kulturraum. Und Deutschland ist eben stark amerikanisiert bzw. sympathisiert die jetzige Regierung ganz klar mit den USA, deswegen werden die dortigen Ereignisse hier in den Medien breitgetreten. Kein Grund sich aufzuregen.
 
Was wundert dich bitte daran? Seit wann haben Medien denn 'ne Moral?

Ausgestrahlt wird was Einschaltquoten bringt.
Gedruckt wird was die Leute dazu bewegt, die Zeitung auch zu kaufen.

Und ein alltägliches Erdbeben ist ja weit weniger interessant als ein Attentat und sämtliche Mutmaßungen wer's denn nun wirklich war und wieso und und und
 
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