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DIE OSMANEN - Aufstieg und Niedergang eines Weltreiches

Also, ich weiß nicht was die anderen User sagen, das O.R. ist schon längst Vergangenheit und es wird es nie wieder geben. So ist es meiner Meinung nach sinnlos, es negativ oder positiv zu bewerten. Viel wichtiger für uns in den post-osmanischen Länder ist es, die osmanische Erbe richtig zu analysieren und zu verstehen, weil sie die Gegenwart auch prägt.

Jetzt, inwieweit das O.R. als türkisch zu sehen ist, darüber kann man diskutieren. Positive oder negative Bewertungen braucht man hier nicht.

Die Zitate des Gründers Osman Bey an seinen Sohn,sagen mir persönlich alles.Sie sahen zu dieser Zeit sich selbst als die einzig fairen Machthaber.
In seinem Testament schreibt er seinem Sohn wie er und die Zukunftigen Sultane sich zu verhalten haben,er redet negativ über Dinge in der Vergangenheit der Türken,doch schreibt er ihnen ganz klar vor das mit Tyrannei nichts zu erreichen ist.
Er nimmt vor allem Rom und auch das Byzantische Reich als Beispiel,dessen Ende er voraussagt.Fortschritt kann nur durch Gerechtigkeit erzielt werden,wobei er den Islam als Heilbringer für die Turkvolker immer wieder hervorhebt.
 
Gökhan Aydınoğlu;3663654 schrieb:
vom 14. Jahrhundert bis gegen ende 17. Jahrgundert waren es 28 Großwesire Türkischer Herkunft 3 Großwesire Griechisch

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Man nannte es nicht umsonst das Türkische Reich, oder sollte es Griechisches Reich heißen ?

Es sollte so genannt werden wie es sich selbst auch nannte, nämlich Osmanisches Reich. Der Grundgedanke des türkischen Nationalismus kam im Osmanischen Reich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf und bedeutete für das Osmanische Reich auch den Genickbruch, letztlich war es nämlich ein Multikulturelles Gebilde unter der Vorherrschaft von einer muslimischen türkisch-sprachigen Fürstendynastie, den Osmanen. Darum spricht man in der Geschichtswissenschaft auch überwiegend vom Osmanischen Reich. Es als Türkisches Reich zu bezeichnen wäre nicht komplett falsch aber letztlich auch nicht vollkommen korrekt, denn wie schon geschrieben, der moderne Nationalismus, insbesondere der Türkische, kam erst sehr viel später auf und leitete auch den Untergang des Osmanischen Reiches mit ein. Noch dazu war es sowieso ein multikulturelles Gebilde und kein türkischer Nationalstaat so wie die Türkei es heute ist.

Das es vor allem volkssprachlich schon sehr viel früher auch gerne Türkisches Reich genannt wurde stimmt jedoch. Aber hier wieder, es widerstrebt der modernen Geschichtswissenschaft, da die Bezeichnung ungenau und sehr generalisierend ist.
 
Es sollte so genannt werden wie es sich selbst auch nannte, nämlich Osmanisches Reich. Der Grundgedanke des türkischen Nationalismus kam im Osmanischen Reich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf und bedeutete für das Osmanische Reich auch den Genickbruch, letztlich war es nämlich ein Multikulturelles Gebilde unter der Vorherrschaft von einer muslimischen türkisch-sprachigen Fürstendynastie, den Osmanen. Darum spricht man in der Geschichtswissenschaft auch überwiegend vom Osmanischen Reich. Es als Türkisches Reich zu bezeichnen wäre nicht komplett falsch aber letztlich auch nicht vollkommen korrekt, denn wie schon geschrieben, der moderne Nationalismus, insbesondere der Türkische, kam erst sehr viel später auf und leitete auch den Untergang des Osmanischen Reiches mit ein. Noch dazu war es sowieso ein multikulturelles Gebilde und kein türkischer Nationalstaat so wie die Türkei es heute ist.

Das es vor allem volkssprachlich schon sehr viel früher auch gerne Türkisches Reich genannt wurde stimmt jedoch. Aber hier wieder, es widerstrebt der modernen Geschichtswissenschaft, da die Bezeichnung ungenau und sehr generalisierend ist.


Um deine Ansicht/Meinung zu untermauern, dass es so war, könnte man auch nur eine einfache Frage stellen: Wieso kämpften zum Ende die Türken selbst gegen das osmanische Reich und wollten ihren Nationalstaat ausrufen?
 
Die osmanische Elite war vor allem osmanisch und muslimisch, evtl. haben sie sich viele Teile davon als türkisch gesehen, wobei das besonders in frühen und späteren Phase der Fall war, weniger in der mittleren.





Noch ein Buch, das klein aber ziemlich informativ ist:

Kleine Geschichte der Türkei | bpb



Ansonsten ist das was du sagst, nicht sehr anders von was ich gesagt habe.
Die Osmanische Elite war in den Frühen Phasen Türken in den Mittleren kamen zu den Türken noch Muslime dazu die sich als Türken sahen oder auch nicht das kannst du nicht wissen also erzähl mir nichts...
Vom 14. Jahrhundert bis mitte 18. Jahrhundert sind 65 Großwesire türkischer Herkunft und 5 wobei einer Ibrahim Pascha auch Albaner sein könnte man ist sich nicht sicher......
zum vergleich die Albaner kommen mit ihren Großwesiren viel viel näher ran an die türkisch stämmigen soviel zu deiner Elite
 
Gökhan Aydınoğlu;3663765 schrieb:
Ansonsten ist das was du sagst, nicht sehr anders von was ich gesagt habe.
Die Osmanische Elite war in den Frühen Phasen Türken in den Mittleren kamen zu den Türken noch Muslime dazu die sich als Türken sahen oder auch nicht das kannst du nicht wissen also erzähl mir nichts...

Sie sahen sich aber nicht als Türken im Sinne der Ethnie betrachtet, sie sahen sich vielmehr als Türken im Sinne ihrer Loyalität zum osmanischen Reich. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge. Du wirst vermutlich auch eine deutsche Staatsangehörigkeit haben, Ethnisch bist du dennoch ein Türke und sieht dich vermutlich noch als solcher?! Wenn du aber auf dem Papier gefragt wirst, was du bist, musst du dich an deiner Staatsangehörigkeit halten und dich als Deutschen eintragen. War demnach auch nicht viel anders im osmanischen Reich.

Vom 14. Jahrhundert bis mitte 18. Jahrhundert sind 65 Großwesire türkischer Herkunft und 5 wobei einer Ibrahim Pascha auch Albaner sein könnte man ist sich nicht sicher......
zum vergleich die Albaner kommen mit ihren Großwesiren viel viel näher ran an die türkisch stämmigen soviel zu deiner Elite

Soweit mir bekannt ist, waren bis zum Fall das osmanischen Reiches 29 Albaner Großwesire, also halb so viel wie die Begründer der osmanischen Reiches selbst. Ich weiß nicht, ob noch ein anderes Volk im osmanischen Reich dem nahe kommt?
 
Um deine Ansicht/Meinung zu untermauern, dass es so war, könnte man auch nur eine einfache Frage stellen: Wieso kämpften zum Ende die Türken selbst gegen das osmanische Reich und wollten ihren Nationalstaat ausrufen?

Der Jungtürken aufstand war nötig... um das bisschen verbliebene Osmanische stück land nicht auch noch zu verlieren.
 
Gökhan Aydınoğlu;3663783 schrieb:
Der Jungtürken aufstand war nötig... um das bisschen verbliebene Osmanische stück land nicht auch noch zu verlieren.

Da hast du recht aber sie wollten dieses verbliebene Stück Land nicht mehr als osmanisches Reich weiterleben lassen, sondern als Türkei, so wie wir es heute kennen. Demnach war ihr Ziel ein Nationalstaat, in dem vermutlich die Minderheiten ihren Platz gehabt hätten oder nicht, ein Nationalstaat war jedenfalls das Ziel und nicht die Fortführung des osmanischen Reiches. Um es kurz zu fassen, die Ziele waren zwei: das verbliebene Stück Land halten und es in einen Nationalstaat umwandeln.
 
Sie sahen sich aber nicht als Türken im Sinne der Ethnie betrachtet, sie sahen sich vielmehr als Türken im Sinne ihrer Loyalität zum osmanischen Reich. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge. Du wirst vermutlich auch eine deutsche Staatsangehörigkeit haben, Ethnisch bist du dennoch ein Türke und sieht dich vermutlich noch als solcher?! Wenn du aber auf dem Papier gefragt wirst, was du bist, musst du dich an deiner Staatsangehörigkeit halten und dich als Deutschen eintragen. War demnach auch nicht viel anders im osmanischen Reich.


Soweit mir bekannt ist, waren bis zum Fall das osmanischen Reiches 29 Albaner Großwesire, also halb so viel wie die Begründer der osmanischen Reiches selbst. Ich weiß nicht, ob noch ein anderes Volk im osmanischen Reich dem nahe kommt?

Ich hab einen Türkischen Pass, meinst du wirklich das die ethnie in diesen Zeiten eine rolle spielte ? sie sahen sich als Osmanen und somit auch als Türken mag sein nicht alle aber schon einige....
Nein die Albaner waren neben den türkischstämmigen die 2 größte anzahl.

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Da hast du recht aber sie wollten dieses verbliebene Stück Land nicht mehr als osmanisches Reich weiterleben lassen, sondern als Türkei, so wie wir es heute kennen. Demnach war ihr Ziel ein Nationalstaat, in dem vermutlich die Minderheiten ihren Platz gehabt hätten oder nicht, ein Nationalstaat war jedenfalls das Ziel und nicht die Fortführung des osmanischen Reiches. Um es kurz zu fassen, die Ziele waren zwei: das verbliebene Stück Land halten und es in einen Nationalstaat umwandeln.

Ja, ich stimm dir zu
 
Die Osmanen wurden im Abendland stets als Türken bezeichnet,was ja nicht von von der Hand zu weisen ist.
Das die Realität anders aussah ist uns bekannt.
Meiner Meinung nach könnte sich die Eu im Umgang mit Krisen eine Scheibe von den Osmanen abschneiden.
Die USa tut es.....
 
Bei den Jungtürken waren auch viele Albaner dabei die eine sehr wichtige Rolle gespielt haben wie Ismail Kemal Bey ( Ismail Qemajli ) und selbst Enver Pasha war halb Albaner ..

[h=3]Da es unter den "Jungtürken" kein einheitliches politisches Programm gab, hielt nur der Osmanismus und der Traum nach der Wiedereinführung der Verfassung die Bewegung zusammen. 1901 erreichte die Bewegung einen kritischen Punkt, als das KEF-Zentrum nicht nur vom KEF-Paris, sondern auch vom KEF-Kairo ablehnend behandelt wurde.[3] In einem Appel Gènèral aux Ottomans luden Prinz Sebahaddin und Prinz Lütfullah "alle Osmanen" zu einem gemeinsamen Kongress ein, um über die Zukunft der Bewegung zu beraten. In der Einladung wurde der Zweck des Kongresses folgendermaßen beschrieben: "Unser Ziel ist es, die Kräfte unserer türkischen, arabischen, albanischen, mazedonischen, griechischen, kurdischen, jüdischen usw. Landsleute, zu bündeln, die trotz gemeinsamer Interessen in ihrer Bewegung getrennt sind und wegen dieser Trennung vor einer Katastrophe stehen, deren Wiedergutmachung unmöglich ist, und auf diese Weise zu versuchen, sowohl der heutigen schlechten Lage ein Ende zu setzen, als auch den Grundstein der morgigen gerechten Regierung durch die Miteinbeziehung der Meinung der osmanischen Öffentlichkeit zu legen."[4] Von den drei armenischen Komitees, nahmen die Daschnaksutyun und Verakazmeal Hutschakean am Kongress teil, unter der Bedingung, dass die Jungtürkische Bewegung Artikel 61. des Berliner Vertrags (1878) anerkenne.[5] Wichtige Teilnehmer am Jungtürken-Kongress 1902 waren u.a.: Ismail Kemal Bey, Delegierter der pro-griechischen Albaner, Derviş Hima, Delegierter der pro-italienischen Albaner, Yaşar Erebera, Delegierter der albanischen Komitees Serbiens und Rumäniens, die griechischen Delegierten Konstantinos Sathas, Vasileos Musurus Ghikis, Georgios Fardis und Anastase Adossidis, sowie der armenische Delegierte Sisyan Efendi und derjüdische Delegierte Alber Fua. Der Kongress fand vom 4. bis zum 9. Februar 1902 in Paris statt, an dem 47 Delegierte teilnahmen. Prinz Sebahaddin wurde zum Präsidenten der Versammlung gewählt, der Grieche Sathas und der Armenier Sisyan zu Vizepräsidenten. Ali Fahri und Adossidis Efendi wurden zu Sekretären ernannt.[6][/h]
Jungtürken
 
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