Was Vuk sagt stimmt aber, mit Macek sickerte der Ustasa-Mist durch und Ustasa-Agenten infiltrierten die Bauernparteitruppen, wobei da nix bewiesen ist, aber ich kanns mir vorstellen. Maceks Visionen waren ja die Visionen von Radic, der kroatische Bauer, pazifistisch und frei von Chauvinismus, von niemanden Berherrscht, als dem kroatischen Bauern selbst, wobei nicht nur die Freiheit im Mittelpunkt stand, sondern auch die gleichzeitig soziale Gerechtigkeit. Aber nicht Kommunismus, den verabscheute man, genauso, wie den Faschismus. Nur selbst Radic war eben dann doch nicht frei von Chauvinismus, wie man in einigen Reden sah, obwohl es mit den Serben ja noch recht friedlich verlief und auch weiter hätte verlaufen können. Die Reden von Macek, die diese Ideologie vertreten sind alle aus den Dreißigern, meist vor 39. Dalmatien behielt die Arschkarte, auch in der Banovina und selbst damit waren viele nicht zufrieden. Macek war durchaus umstritten, denn er trat autoritär auf, ließ rechts und links Störenfriede einsperren und ließ eben doch zu, dass der rechte Rand überschwappt.
Letztlich war diese ganze Bauernideologie ja schön und gut, aber mit Pazifismus und Bauern konnte man nicht erwarten Kroatien halten zu können, vor allem bei der Bedrohungslage. Die Küste wäre weggewesen, nicht nur weil Italien scharf drauf war, sondern auch, weil die Küstenstädte mit dem Bauernkram nicht viel anfangen konnten.
Ich glaube dass ein Drittel der Bauernparteiabgeordneten zur Ustasa sind, Teile wurden sofort verhaftet, wie Macek auch, die Partei verboten und hauptsächlich der linke Flügel ging in den Widerstand.
Die Wahl damals war: kroatischer Starcevic/Ustasa Nationalismus, Jugoslawischer Nationalismus (gerade in Dalmatien), der aber auch nicht frei von faschistoidem Gedankengut war oder eben dieses Hippienationalismus der Bauernpartei, der weit verbreitet war. Und wie so oft hat Kroatien voll in die Scheiße gegriffen.