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Eine tragische Geschichte....

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 8317
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Also ich verstehe nicht Ferdy, wieso du den Krempel jetzt so vehement verteidigst, natürlich gibt es Tradition und Rituale, aber es gibt auch (und darauf sollte es ankommen) reale Trauer, die man in der Seele trägt und mit dem die anderen nichts zu tun haben weil es sie nichts angehen sollte. Es gibt aus meiner Sicht keinen rationalen Grund, einer trauernden Person das zu verbieten was man anderen zum Teil wildfremden Menschen zugesteht.

Bei der Beerdigung meines Opas waren hunderte von Männern aus ganz Mostar anwesend, aber nicht mal seine eigene Tochter. Bräuche hin oder her, ich finde das schlicht und einfach schräg. Ob sie gewollt hätte oder nicht, weiß ich nicht, denn in erster Linie hat sie keiner gefragt und das ist gelinde gesagt beschissen.
 
Also ich verstehe nicht Ferdy, wieso du den Krempel jetzt so vehement verteidigst, natürlich gibt es Tradition und Rituale, aber es gibt auch (und darauf sollte es ankommen) reale Trauer, die man in der Seele trägt und mit dem die anderen nichts zu tun haben weil es sie nichts angehen sollte. Es gibt aus meiner Sicht keinen rationalen Grund, einer trauernden Person das zu verbieten was man anderen zum Teil wildfremden Menschen zugesteht.

Wie gesagt- deshalb habe ich das Beispiel meiner bösen Verwandten gegeben, die es auch geschafft hat, der zweiten Frau ihres Mannes erfolgreich den Abschied vom Toten zu verweigern (als mitteleuropäische Christin). Hier werden zwei Sachen wild durcheinander gemischt- islamischer (vermuteter oder wirklicher) Ritus und persönlicher Hass. Aus der Geschichte heraus ist doch garnicht nachzuvollziehen, ob man sich bei einem intakten Verhältnis nicht anders geeinigt hätte.
 
Ja, aber wenn es um die Geschichte garnicht geht, dann ist das doch völlig spekulativ, denn anscheinend ist bei muslimischen Beerdigungszeremonien sehr wohl die Möglichkeit gegeben, als Frau am Grab zu stehen, wenn die Frau sich das sehr wünscht. Nur scheinen sich das viele Frauen nicht zu wünschen, weil sie die Möglichkeit haben, sich zu Hause zu verabschieden, und das Ritual für sich als richtig empfinden.

dann verstehe ich nicht, wieso du das ganze so vehement verteidigst, nur um dann zu sagen "aber sie dürfen doch eh". Total vergebene Liebesmüh, irgendwie.
 
Was ist zb mit ner westlichen Frau, deren Mann aus einem Kulturkreis kommt, in dem Frauen bei Beerdigungen nicht erwünscht sind? Eine, die es kennt, dass man bei Beerdigungen dabei sein darf? Ferdy, da zieht deine ganze Argumentation nicht mehr.

Ja, da wirds total schwierig, und noch schlimmer, wenn die Frau z.B. irgendwohin mit ausgewandert ist und zuschauen soll, wie ihr Mann zerhackt und von Geiern zuerfleischt wird, weil das dort so üblich ist. Da hilft eigentlich nur, rechtzeitig über die Sache reden und eine Lösug finden, solange beide noch leben. Das ist doch prinzipiell das Problem interkultureller Ehen, dass fängt beim Abwasch an und hört beim Sterben auf. Aber es ist eine Illusion zu verlangen, dass jeder es so macht, wie es für ihn richtig ist, weil es da manchmal keine Schnittmenge gibt. Wenn man Glück hat, dann findet man einen Kompromiß, solange es noch geht, wenn nicht, dann gibt es die Möglichkeit, dass sich einer anpasst oder einer leidet halt sehr, weil es gegen seine Empfindungen geht.
 
Ja, da wirds total schwierig, und noch schlimmer, wenn die Frau z.B. irgendwohin mit ausgewandert ist und zuschauen soll, wie ihr Mann zerhackt und von Geiern zuerfleischt wird, weil das dort so üblich ist. Da hilft eigentlich nur, rechtzeitig über die Sache reden und eine Lösug finden, solange beide noch leben. Das ist doch prinzipiell das Problem interkultureller Ehen, dass fängt beim Abwasch an und hört beim Sterben auf. Aber es ist eine Illusion zu verlangen, dass jeder es so macht, wie es für ihn richtig ist, weil es da manchmal keine Schnittmenge gibt. Wenn man Glück hat, dann findet man einen Kompromiß, solange es noch geht, wenn nicht, dann gibt es die Möglichkeit, dass sich einer anpasst oder einer leidet halt sehr, weil es gegen seine Empfindungen geht.

In einer Beziehung kann auch nicht jeder immer 100%ig seinen Kopf durchkriegen. Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, dass der Mann per Testament festlegt, dass seine Frau dabei sein darf? Wenn schon die Wünsche der Frau nicht respektiert werden, was grässlich genug ist, dann doch wenigstens die des Verstorbenen.
 
dann verstehe ich nicht, wieso du das ganze so vehement verteidigst, nur um dann zu sagen "aber sie dürfen doch eh". Total vergebene Liebesmüh, irgendwie.

O.K.
Außer dieser Geschichte habe ich keinerlei Angabe darüber, wie viele Frauen gegen ihren Willen von muslimischen Beerdigungen ferngehalten werden. Deshalb kann ich mich nur auf die Geschichte beziehen. Im übrigen gehe ich davon aus, dass Zeremonien dieser Art sich den Gegebenheiten anpassen, also dem, was zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Kulturkreis für angemessen gehalten wird.
Und da scheint es sowohl üblich, als auch unüblich zu sein, dass Frauen bei Beerdigungen dabei sind.
 
In einer Beziehung kann auch nicht jeder immer 100%ig seinen Kopf durchkriegen. Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, dass der Mann per Testament festlegt, dass seine Frau dabei sein darf? Wenn schon die Wünsche der Frau nicht respektiert werden, was grässlich genug ist, dann doch wenigstens die des Verstorbenen.

Also, mein Verwandter hätte sicherlich gewollt, dass seine zweite Frau dabei war, nur die erste Frau wollte es halt partout nicht und hat es geschafft, dass zu verhindern. In der Geschichte von Cobra scheint Kommunikartion prinzipiell ein Problem gewesen zu sein, im Prinzip wäre es das vernünftigste- die Betroffenen sprechen darüber, was ihnen wichtig ist, solange sie leben, und gehen rücksichtsvoll miteinander um. Aber wenn die Wünsche völlig voneinander abweichen, wird einer immer den kürzeren ziehen.
 
O.K.
Außer dieser Geschichte habe ich keinerlei Angabe darüber, wie viele Frauen gegen ihren Willen von muslimischen Beerdigungen ferngehalten werden. Deshalb kann ich mich nur auf die Geschichte beziehen. Im übrigen gehe ich davon aus, dass Zeremonien dieser Art sich den Gegebenheiten anpassen, also dem, was zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Kulturkreis für angemessen gehalten wird.
Und da scheint es sowohl üblich, als auch unüblich zu sein, dass Frauen bei Beerdigungen dabei sind.
ich habe eine riesige muslimische familie und ich kenne es so das die frauen mitgehen zur beerdigung, die männer tragen den toten und gehen mit, die frauen gehen direkt zum friedhof. bei der beerdigung tragen alle frauen kopftuch und statt kränzen gibt es bei uns blumen....und natürlich weinen die frauen auch.


p.s. vor der beerdigung versammeln sich die frauen in der wohnung und beten.....die männer sind in der moshee.

 
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