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Eine tragische Geschichte....

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 8317
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Es geht darum, dass es mit Sicherheit auch islamische Frauen gibt, die gerne würden, man sie aber nicht lässt, und das ist diskriminierend. Wenn es eine Frau nicht möchte, ist das ihre Sache und keiner soll sie zwingen, aber genauso wenig soll man es ihr verbieten, wenn sie das möchte, aber offensichtlich wird das in einigen islamischen Gegenden genau so praktiziert

Diese ganze Diskussion ist Blödsinn, Ken. Trauerrituale helfen, Trauer zu bewältigen, sie sind nicht dazu da, um Menschen zu quälen. In der Regel halten Menschen sich in Situationen, die sie überfordern, sehr gerne an Vorschriften. Glaubst du, der Durchschnittseuropäer vermisst es, den Toten Leichnam noch einige Tage in der Wohnung aufbahren zu können? Wahrscheinlich nicht, weil das nicht seinen Vorstellungen von Trauerbewältigung entspricht. Frag mal, wieviele Menschen ihre toten Angehörigen nochmal gesehen oder vielleicht selber gewaschen haben. Und- leiden die Menschen da irgendwie drunter oder sind tief traumatisiert? Früher war es üblich, sterbende und tote Kinder zu fotografieren- heute nicht. Ist das gegenüber den Menschen grausam? Oder war das Vorgehen früher makaber? Eine Frau, die das islamische Ritual gewohnt ist, wird sich darin sicherer fühlen, als in einem Ritual, dass ihr unbekannt ist. Vielleicht fühlen die Frauen, die das Ritual so kennen, sich erleichtert, weil sie nach dem gemeinsamen Gebet zusammenbrechen können, sobald der Leichnam fortgetragen wird- die Vorstellung von europäischen Beerdigungszeremnoien ist eher gefasst. Aber für Menschen, die das Ritual so kennen, ist der Abschied am Grab der wichtigste Moment.
Google doch mal sky burial, das ist der tibetische Ritus. Aus unserer Sicht wäre es einfach nur gestört, sich auf diese Weise von Toten zu verabschieden, für die Menschen dort ist es genau das, was sie brauchen, und vielleicht finden sie unsere Form des Abschiedens bemitleidenswert verarmt und grausam gegenüber den Angehörigen. Vielleicht denken die Tibeter, dass es in D bestimmt auch Menschen gibt, die ihre Toten auf ähnliche Weise verabschieden möchten, aber es nicht dürfen. Etwas, was nicht üblich ist, muss in den seltensten Fällen verboten werden, weil es auch nicht gewünscht wird- Menschen möchten Rituale nach ihrem Verständnis richtig begehen, damit sie ihre Kraft entfalten.
Das Problem hier war der gegenseitige Hass, nicht das Ritual.
 
Diese ganze Diskussion ist Blödsinn, Ken. Trauerrituale helfen, Trauer zu bewältigen, sie sind nicht dazu da, um Menschen zu quälen. In der Regel halten Menschen sich in Situationen, die sie überfordern, sehr gerne an Vorschriften. Glaubst du, der Durchschnittseuropäer vermisst es, den Toten Leichnam noch einige Tage in der Wohnung aufbahren zu können? Wahrscheinlich nicht, weil das nicht seinen Vorstellungen von Trauerbewältigung entspricht. Frag mal, wieviele Menschen ihre toten Angehörigen nochmal gesehen oder vielleicht selber gewaschen haben. Und- leiden die Menschen da irgendwie drunter oder sind tief traumatisiert? Früher war es üblich, sterbende und tote Kinder zu fotografieren- heute nicht. Ist das gegenüber den Menschen grausam? Oder war das Vorgehen früher makaber? Eine Frau, die das islamische Ritual gewohnt ist, wird sich darin sicherer fühlen, als in einem Ritual, dass ihr unbekannt ist. Vielleicht fühlen die Frauen, die das Ritual so kennen, sich erleichtert, weil sie nach dem gemeinsamen Gebet zusammenbrechen können, sobald der Leichnam
fortgegtragen wird- die Vorstellung von europäischen Beerdigungszeremnoien ist eher gefasst. Aber für Menschen, die das Ritual so kennen, ist der Abschied am Grab der wichtigste Moment.
Google doch mal sky burial, das ist der tibetische Ritus. Aus unserer Sicht wäre es einfach nur gestört, sich auf diese Weise von Toten zu verabschieden, für die Menschen dort ist es genau das, was sie brauchen, und vielleicht finden sie unsere Form des Abschiedens bemitleidenswert verarmt und grausam gegenüber den Angehörigen. Vielleicht denken die Tibeter, dass es in D bestimmt auch Menschen gibt, die ihre Toten auf ähnliche Weise verabschieden möchten, aber es nicht dürfen. Etwas, was nicht üblich ist, muss in den seltensten Fällen verboten werden, weil es auch nicht gewünscht wird- Menschen möchten Rituale nach ihrem Verständnis richtig begehen, damit sie ihre Kraft entfalten.
Das Problem hier war der gegenseitige Hass, nicht das Ritual.

du weichst so ziemlich dem Vorschlag aus, dass Frauen das für sich selbst entscheiden. Selbstbestimmung kennst?
 
Was ist zb mit ner westlichen Frau, deren Mann aus einem Kulturkreis kommt, in dem Frauen bei Beerdigungen nicht erwünscht sind? Eine, die es kennt, dass man bei Beerdigungen dabei sein darf? Ferdy, da zieht deine ganze Argumentation nicht mehr.
 
es hat schon seine gründe und ist nicht unmenschlich.. es ist eine sünde wenn du fest am grab weinst, den mit diesen tränen bist du gegen Allah, weil er das so entschieden hat.

In meinen Augen ist das unmenschlich. Wie kann es eine Sümde sein, wenn man über einen verstorbenen weint? Was ist das für ein unbarmherziger Gott?
Ich hätte jedenfalls bei dem Begräbnis meines Mannes um nichts in der Welt meine Tränen zurückhalten können.
 
@Ferdy: Um Cobras Geschichte geht es doch überhaupt nicht mehr. Es soll jedem selbst überlassen werden, wie er das handhaben möchte, rein darum geht es, und darüber zu diskutieren ist mitnichten überflüssig. Und da dieses Verbot konkret Frauen betrifft, ist es diskriminierend, völlig ungeachtet der Tatsache, dass es viele gar nicht anders möchten. Entscheidungsfreiheit!
 
du weichst so ziemlich dem Vorschlag aus, dass Frauen das für sich selbst entscheiden. Selbstbestimmung kennst?

Bist du sicher, dass es bei der Diskussion überhaupt darum geht? Vielleicht geht es ja auch darum, dass niemand wollte, dass am Grab häßliche Dinge gesagt werden? Ist der Frau die Anwesenheit am Grab verboten worden, weil sie eine Frau ist, oder deshalb, weil das Verhältnis zum Schwiegersohn pures Gift war?
 
In meinen Augen ist das unmenschlich. Wie kann es eine Sümde sein, wenn man über einen verstorbenen weint? Was ist das für ein unbarmherziger Gott?
Ich hätte jedenfalls bei dem Begräbnis meines Mannes um nichts in der Welt meine Tränen zurückhalten können.

Des sacht man so bei "uns"...dass man den Verstorbenen in Ruhe gen Himmel steigen lässt
 
Bist du sicher, dass es bei der Diskussion überhaupt darum geht? Vielleicht geht es ja auch darum, dass niemand wollte, dass am Grab häßliche Dinge gesagt werden? Ist der Frau die Anwesenheit am Grab verboten worden, weil sie eine Frau ist, oder deshalb, weil das Verhältnis zum Schwiegersohn pures Gift war?

das, wo ich dich zitiert habe, da ging es um Beerdigungsriten im Allgemeinen. Wir diskutieren schon längst abseits dieses Falles. Es sollte kein "müssen" geben bei der Frage der An-oder Abwesenheit der Frauen, sondern nur ein Wollen oder nicht Wollen der Betroffenen.
 
Also ich verstehe nicht Ferdy, wieso du den Krempel jetzt so vehement verteidigst, natürlich gibt es Tradition und Rituale, aber es gibt auch (und darauf sollte es ankommen) reale Trauer, die man in der Seele trägt und mit dem die anderen nichts zu tun haben weil es sie nichts angehen sollte. Es gibt aus meiner Sicht keinen rationalen Grund, einer trauernden Person das zu verbieten was man anderen zum Teil wildfremden Menschen zugesteht.
 
@Ferdy: Um Cobras Geschichte geht es doch überhaupt nicht mehr. Es soll jedem selbst überlassen werden, wie er das handhaben möchte, rein darum geht es, und darüber zu diskutieren ist mitnichten überflüssig. Und da dieses Verbot konkret Frauen betrifft, ist es diskriminierend, völlig ungeachtet der Tatsache, dass es viele gar nicht anders möchten. Entscheidungsfreiheit!

Ja, aber wenn es um die Geschichte garnicht geht, dann ist das doch völlig spekulativ, denn anscheinend ist bei muslimischen Beerdigungszeremonien sehr wohl die Möglichkeit gegeben, als Frau am Grab zu stehen, wenn die Frau sich das sehr wünscht. Nur scheinen sich das viele Frauen nicht zu wünschen, weil sie die Möglichkeit haben, sich zu Hause zu verabschieden, und das Ritual für sich als richtig empfinden.
 
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