Jesse Owens hat noch gesprintet, als die Zeiten mit einer manuellen Stoppuhr aus den 30er Jahren gemessen wurde. Und gerade bei Sprinten wird mit Millisekunden gemessen. Dennoch respektable Leistung, vielleicht ist er ja sogar 10,1 Sekunden gerannt, aber auch 10,3, dann wären zig Sprinter wegen dieser einen Sekunde schneller.
Hier mal ein interessanter Zusammenschnitt, was olympisches Gold am Bock 1932 und 2012 war:
Und so verhält es sich auch mit dem Fußball. Ein Allstar-Team aus dem 80ern hätte meiner Meinung nach keine Chance gegen eine Elf aus der heutigen Zeit. Aber diese Vergleiche sind jetzt suspekt
Interessantes Video, danke. Gut, Jesses Zeit ist da undankbar, aber nehmen wir mal die Zahlen von 1976 mit denen von 1996 beim 5000 Meter Lauf kommt man zum folgenden Ergebnis, dass der schnellste Läufer von 1996 "nur" 17 Sekunden über 5000 Meter schneller war, was ein Plus von 0,34 Sekunden über 100 Meter ergibt. Oder beispielsweise der 13. platzierte Läufer von 1996 war um vier Sekunden schneller als der von 1976, das sind auf 100 Meter ausgerechnet lächerliche 0,08 Sekunden. Ist halt ein Vorteil mit diesen Zahlen, da es eine spezialisierte Rechentabelle für diese Vergleiche gleich ausrechnet und man schnell die "Geschwindigkeit" ausrechnen kann
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Natürlich werden heute Weltrekorde ständig gebrochen, denn die Athletik wird dank Forschung, Wissen und leider der Einnahme von irgendwelchen fragwürdigen Substanzen nunmal besser, kann man nicht abstreiten, sieht man auch wieder im Radsport am deutlichsten.
Du hast erwähnt dass die heutigen "kleinen" Fussballnationen eher die Grossen ärgern als damals, was ich aber nicht so bedingungslos unterschreiben kann. Du darfst dabei nicht vergessen, dass die Weltmeisterschaften früher einen kleineren Teilnehmerkreis hatten und prozentual mehr Spitzenmannschaften dabei waren, als in den letzten Jahrzehnten. Die favorisierten Deutschen hatten 1970 auch mit viel Mühe Marokko 2:1 geschlagen oder 1982 gegen die Algerier verloren. Selbst die Amateure aus den Staaten haben 1950 die damalige Fussballmacht England knapp geschlagen oder Nordkorea gewann 1966 gegen die Italiener. Und natürlich gab es damals auch Mannschaften, die eigentlich nicht WM-tauglich waren. Da fallen mir auf Anhieb Zaire und Haiti 1974 ein (Jugoslawien gewann da 9-0) oder Honduras 1982. Diese Überraschungsmannschaften gab es wohl in jedem Jahrzehnt und bei jeder WM- und EM.
Kleinere Nationen wie beispielsweise Ungarn, Polen, Uruguay und Österreich haben einst den Weltfussball dominiert, und das in einer Dekade zwischen den Dreissiger und Siebziger Jahren (sprich ganze 40 Jahren) und heute sind sie höchstens Durchschnitt oder in die Vergessenheit versunken. Heute ist meiner Meinung nach vor allem das Problem, dass sich im Klubfussball viele hervorragende Fussballer auf wenige Spitzenklubs konzentrieren, während die grosse Masse der anderen Vereine im Ligafussball mit durchschnittlichen aufkommen muss, was die Champions League eindrücklich seit Jahren zeigt.