Das Konzept war nicht unbedingt Tito's Erfindung, er hat das nur tragfähig gemacht. Tito hat den slawischen Akzent zur Schriftsprache erhoben und ihn gleichzeitig von "Bulgarismen" gereinigt.
Ihre Kirche die sich 1960 autokephal erklärte , beruft sich auf das Erzbistum von Ohrid das im 9. Jahrhundert im bulgarischen Reich gegründet wurde.
Im Prinzip lautet die Skopje Geschichtsschreibung so:
Die antiken Makedonen wurden niemals hellenisiert und romantisiert, sie behielten ihre Identität und vermischten sich 1000 Jahre nach Alexanders Tod mit den Slawen, wodurch ein neues Volk entstanden ist. Und auch dieses Volk hat bis heute seine nationale Identität erhalten.
In Wahrheit aber gab es so eine Identität niemals unter dem slawischen Volk von Makedonien. Diese Region war zusammen mit Thrakien Teil des osmanischen Reichs und wurde in villayets eingeteilt. Als sich der Untergang des Osmanischen Reiches anbahnte, gaben westliche Kartographen der Region die Namen der alten römischen Provinzen, damals herrschte noch im Westen die Ansicht Makedonien wäre überwiegend von Griechen und Türken bewohnt. Gustav Weigand bereiste Makedonien und erstellte eine ethnische Klassifizierung der Bevölkerung und die Slawen ordnete er den Bulgaren zu.
Das hatte erheblichen Einfluss auf die weitere Betrachtung der Makedonien Frage
Die Parole "Makedonien den Makedoniern " die zu der Zeit der Untergrund Kämpfe verwendet wurde, ist ein geographischer Begriff und beziehte sich auf das multiethnische Volk von Makedonien. Manchmal war damit auch nur das slawische ethnikon gemeint, diente aber unter der Berücksichtigung der Großmächte nur den bulgarischen Interessen Makedonien an das Großbulgarische Reich anzugliedern, wie es im Frieden von San Stefano geschehen sollte aber letztlich nicht umgesetzt wurde.
Die meisten derjenigen die heute in Mazedonien als Volkshelden deklariert werden, dienten eigentlich dem großbulgarien Ideal.
Letztlich wurde Makedonien unter Griechenland, Bulgarien und Serbien aufgeteilt. Bulgarisiens Erwartungen wurden nicht erfüllt und sie besetzen das nun griechische Makedonien, betrieben eine Ausrottungspolitik an den Griechen und eine probulgarische.
Letztlich konnte Bulgarien den Krieg nicht gewinnen und ihre Ansprüche auf Makedonien waren Geschichte.
Die übriggebliebene slawische Bevölkerung die nicht nach Bulgarien geflohen ist wurde in der Folge brutal unterdrückt, sie durften ihre Sprache nicht sprechen und ihre Kultur nicht ausleben.
Tito hat aus diesem Klima heraus ein neues Bewusstsein geschaffen kann man so sagen.
Was die antiken Makedonen angeht so ist man sich heute sicher dass Sie ein griechischer Stamm waren, mit griechischer Sprache und Kultur.
Ihr Herrschaftsgebiet grenzte an das der Illyrer und Thraker, so dass es signifikante Unterschiede zu den südlichen Griechen gegeben haben könnte, welche sie dazu veranlasste die Makedonen als Barbaren zu bezeichnen.
Nichts desto trotz waren sie Teil der hellenischen Welt und beriefen sich stolz einer Abstammung aus Argos.
Was die Nordmazedonier dazu veranlasst sich auf die antiken Makedonen zu berufen kannst du hier nachlesen
www.zeitschrift-fuer-balkanologie.de
Seit 1991 wird die sozialistisch-jugoslawische „Brüderlichkeit und Einigkeits“-Ideologie in Makedonien schrittweise durch ein auf die Antike und osmanische Terr...
www.jstor.org
Alles selbst geschrieben Lube aus eigene Kopf.
Da muss ein Applaus her nicht wahr?