1.
Alte Griechen waren nicht „weiß“ im modernen Sinne
Die Menschen im antiken Griechenland hatten mediterrane Merkmale: meist olivfarbene Haut, dunkle Haare und Augen. Sie sahen eher aus wie viele heutige Südosteuropäer, Süditaliener oder Levantiner – nicht wie die idealisierten „blonden Europäer“ des 19. Jahrhunderts.
2.
Der moderne „weiße“ Begriff entstand viel später
Der Begriff „weiß“ als Rassekategorie entstand erst in der Neuzeit, vor allem in der Kolonialzeit. In der Antike dachte niemand in diesen Begriffen – Griechen unterschieden z. B. eher zwischen Griechen und „Barbaren“ (Fremden), nicht zwischen „Rassen“.
3.
Warum europäische Staaten die griechische Kultur beanspruchen
Im 18. und 19. Jahrhundert (zur Zeit der Aufklärung) begannen viele westliche Intellektuelle – vor allem in Frankreich, Deutschland und England – das antike Griechenland als Ursprung der „westlichen Zivilisation“ zu idealisieren: wegen Demokratie, Philosophie, Kunst usw.
Das hatte drei Hauptgründe:
- Sie wollten sich eine „edle“ kulturelle Vergangenheit geben.
- Sie sahen sich als Erben der Aufklärung – und die Wurzeln dieser sahen sie im alten Athen.
- Sie nutzten diese Ideale auch, um ihre Kolonialherrschaft zu rechtfertigen – mit dem Argument, sie trügen „Zivilisation“ in die Welt.
Dabei wurde die reale Geschichte oft verfälscht oder idealisiert, z. B. durch Statuen, die im Original farbig waren, aber in Museen weiß präsentiert wurden – was ein Bild von „weißer Antike“ erzeugte.