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Yunan
Guest
Also so kann ich damit nichts anfangen das ist mir zu pauschal, nenne doch mal ein konkretes Beispiel
Ich meine damit den populistischen Umgang und die Präsentation der Forschung, vielleicht auch ihre Instrumentalisierung auf verschiedenen Ebenen. Jeder kennt die Art Forscher, der seinem Geldgeber aus der Hand frisst und Ergebnisse liefert, die der Auftraggeber sehen will. Zugegebenermaßen sind solche Fälle in der Astronomie, Quantenphysik und der Biologie nicht so häufig anzutreffen, zumindest nicht was die Grundlagenforschung angeht. Jedes dort publizierte Ergebnis kann auf seine Richtigkeit überprüft und ggf. verworfen werden.
Trotzdem gibt es auch Forscher dieser Gebiete, die sich in einer Art intellektueller Blase befinden, die in den höchsten Ebenen der naturwissenschaftlichen Gemeinde vorgefunden werden kann, z.B. auf Kongressen, in Fernsehsendungen etc., wo die Neutralität der Forschungsergebnisse nicht mehr gegeben ist sondern verknüpft wird mit einem Weltbild, welches ein Forscher in die Diskussion hineinträgt. Wenn an dieser Stelle nicht mehr differenziert wird zwischen Meinung und Forschung, dann ist die Neutralität eines Forschers nicht mehr gegeben. An den Ergebnissen selbst wird das nichts ändern, wohl aber an dem Umgang mit diesen.
Was ich hier anspreche ist aber eher soziologischer Natur und betrifft die Feststellungen und Theorien der Naturwissenschaften selbst nicht so sehr. Ich denke aber dass es trotzdem wichtig ist, die Forschung auch aus dieser abstrakten, distanzierteren Perspektive zu betrachten weil so auch untersucht werden kann, ob die Forschung weiterhin wertfrei ist oder ob ihre Ergebnisse missinterpretiert und verklärt werden und so letztendlich auch Erkenntnisse verhindern, die andere Perspektiven ermöglichen würden. Die Wissenschaft lebt davon, auf einer rationalen Basis hinterfragt zu werden.
Konkretere Beispiele sind z.B. interdisziplinäre Diskussionen in der Wissenschaft.