Amphion. Das Epirus die "Stammheimat" der Griechen ist, ist und bleibt lediglich eine Theorie.
Die Epiroten wurden nämlich für lange Zeit als Barbaren angesehen was ja bedeutet, dass die eine andere Sprache gesprochen haben.
Besonders auf den schwarz markierten Text achten:
[h=3]Antike[/h] [h=4]Epirus am Rand der griechischen Staatenwelt[/h] Aus der späten Bronzezeit sind verstreut in ganz Epirus recht zahlreiche Funde bekannt geworden, die auf eine dichtere Besiedlung des Landes zeitgleich mit dem Beginn der
Mykenischen Kultur im zentralen Griechenland schließen lassen. Mykenische Keramik und einzelne Metallfunde dieser Kultur zeigen, dass die Bewohner von Epirus in jener frühen Epoche (nach 1600 v. Chr.) Beziehungen zu den mykenischen Griechen hatten. Wer aber diese Epiroten der späten Bronzezeit waren, liegt im Dunkeln. Ebenso wenig weiß man, was in Epirus geschah, nachdem im zentralen Griechenland die mykenische Palastzivilisation zusammengebrochen war (1200-800 v. Chr.).
Zunächst noch spärliche Informationen über Epirus sind seit der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. überliefert. In dieser Zeit ist
Dodona als Kultstätte im Gebiet der Thesproter belegt, ob neu- oder wiedereingerichtet vermochte die archäologische Forschung noch nicht zu klären. Etwa zur selben Zeit, jedenfalls vor 700, gründeten die
Elier einige Kolonien im Mündungsgebiet des Acheron: Pandosia, Elaia, Bouchetion und Elatreia. Damit kamen der südliche Epirus und besonders die Thesproter in engeren Kontakt mit den Griechen. Nach 650 kam an der Mündung des
Arachthos die korinthische Kolonie
Ambrakia hinzu. Sie war der wichtigste Platz für den Handel der Griechen mit Epirus.
Die Epiroten siedelten in kleinen offenen Dörfern; Städte gab es abgesehen von den wenigen griechischen Kolonien nicht. Insgesamt teilten sich drei große Stammesverbände Epirus: die Chaoner im Norden, die Thesproter im Süden und die Molosser im Landesinneren. Jeder von ihnen gliederte sich wiederum in mehrere Teilstämme. Chaoner, Thesproter und Molosser bildeten in jener Zeit autonome Verbände zwischen denen es keine engeren politischen Beziehungen gab. Während bei den ersten beiden das Königtum schon abgeschafft war und die Macht bei den Stammesversammlungen lag, hatten die Molosser noch Könige, die im Krieg den Oberbefehl über das Heer hatten. Die Chaoner dagegen wählten dafür zwei Vorsteher (πρόστατοι) aus dem Adel. Die tribale Organisation des Landes blieb bis in die hellenistische Zeit bestehen.[SUP]
[1][/SUP]
Die ethnische Zugehörigkeit der epirotischen Stämme ist unsicher. Einerseits weisen ihre gesellschaftliche Organisation und ihre materielle Kultur Übereinstimmungen mit denen der nördlich benachbarten Illyrer auf,[SUP][2][/SUP] andererseits ist Epirus von den Griechen in ihren Mythen- und Sagenkreis integriert worden. So soll das Königreich Epirus vom trojanischen Prinzen Helenos gegründet worden sein, der wie der Vorvater Roms, Aeneas, den Fall Trojas überlebt hatte. Das molossische Königshaus der
Aiakiden führte seine Abstammung auf den homerischen Helden
Achilles bzw. dessen Sohn
Pyrrhos zurück.[SUP]
[3][/SUP] Mindestens seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. wurde in Epirus griechisch geschrieben, wie in Dodona aufgefundene Inschriftentäfelchen ausweisen. Gleichwohl galten die Epiroten den Griechen noch im 5. Jahrhundert nicht als ihresgleichen. Sie durften nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen und als
Perikles 448 alle Griechen zu einem panhellenischen Kongress nach Athen einlud, galt Ambrakia als äußerster griechischer Außenposten im Nordwesten.[SUP]
[4][/SUP] Im Laufe des 4. Jahrhunderts v. Chr. dürfte Epirus sprachlich wie kulturell weitgehend hellenisiert worden sein.
Will übrigens jetzt nicht auf das mit den Illyrern anspielen und Epirus als Albanisch darstellen. Wollte nur sagen, dass es nicht sicher ist, dass Epirus die Urheimat der Griechen ist.