Genauso wurde im gleichen Zuge der Papst von der Orthodoxen Kirche, um genau zu sein vom damaligen Oberhaupt Patriarch Michael l. von Konstantinopel, exkommuniziert. Der Hauptgrund, weshalb sich die Kirchen trennten, lag an dem wachsenden päpstlichen Autoritätsanspruch, der bis dato zuvor nicht vorhanden war. Mit anderen Worten, der Papst wollte sich zum Oberhaupt der gesamten christlichen Welt ernennen. Das dies vorher nicht der Fall war, und der Papst eher die Rolle eines Patriarchen inne hatte, lässt eben darauf schließen, dass die Häretiker auf der katholischen Seite zu suchen sind. Da die Patriarchen der Ostkirchen dies nicht mitmachten. Auch ist der Grund des Schismas, auf eine gewisse Entfremdung beider Kulturen zurück zu führen. Griechisch war die ganzen Jahunderte zuvor im gesamten Mittelmeerraum die lingua franca (Verkehrssprache). Dies änderte sich jedoch im letzten Jahundert kurz vor dem Schisma. Infolgedessen verringerte sich auch der theologische Austausch zwischen Ost (griechisch geprägt) und West (lateinisch geprägt). Bereits im vierten Jahundert gab es nur noch vereinzelt westliche Kirchenväter die griechisch könnten. Ab 380 wurde im Westen die Messe auf lateinisch gehalten, statt wie vorher üblich auf griechisch.
Wenn man sich dies alles vor Augen hält, kann man schon sagen das die Häretiker eher die Katholiken gewesen sind.
Sie waren zumindest der Motor, der das Schisma herbeiführte.....
Man muss auch bedenken, das die Christianisierung und die damit einhergehende Theologie von Ost nach West stattfand. Ist ja auch klar, Jesus kommt aus dem Osten, seine Lehre wurde von seinen Jüngern ins ganze damalige römische Reich getragen angefangen eben vom Osten.